Urlaub noch nicht raus gearbeitet - trotzdem buchen?

vom 02.07.2012, 18:43 Uhr

Eine Freundin von mir hatte dieses Jahr wirklich Glück. Sie hat schon ihren Winterurlaub gebucht und der startete dann schon einen Tag, bevor sie Urlaub genommen hatte. Zum Zeitpunkt der Urlaubsplanung stand der genaue Termin der Reise noch nicht fest. Und als sie gebucht hat, wusste sie dann nicht, ob sie schon einen Tag eher aus der Arbeit raus gehen kann.

Tatsächlich hat es dann aber geklappt und sie konnte den Urlaub im Vorfeld einfach heraus arbeiten (dank Schichtdienst geht das). Nun stehe ich vor einem ähnlichen Problem. Meine Urlaubsplanung musste ich schon vor längerer Zeit abegeben und ein Ändern ist nicht ohne weiteres einfach möglich. Nun haben wir einen (sehr teuren) Urlaub gebucht. Ich komme quasi in der Nacht dann an, und müsste 3 Stunden später auf Arbeit sein. Ich werde natürlich anfragen, ob ich den Tag herausarbeiten kann. Ich habe auch noch fast einen Tag Überstunden und da sollte das nicht ganz das Problem sein.

Würdet ihr euren Urlaub buchen, wenn ihr noch nicht hundertprozentig wisst, ob ihr da auch Urlaub oder Frei bekommt? Sicherlich ist das ein Risiko. Andererseits wäre es bei uns 200 Euro teurer geworden, wenn wir den Urlaub anders gebucht hätten und kein Urlaub ist auch keine Lösung.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



Kein Urlaub ist auch keine Lösung? In dem von dir geschilderten Fall wäre dies für mich aber ehrlich gesagt wohl möglich die einzige logische Konsequenz, die ich ziehen würde, wenn ich denn müsste. Wie kann man denn so Risikofreudig sein und einen Urlaub buchen, wenn noch nicht mal genau fest steht, ob man diesen überhaupt antreten kann, weil man nicht vielleicht doch arbeiten muss und gar keinen Urlaub genehmigt bekommt? Zugegeben, wenn ich mal in den Urlaub verreise, dann mache ich dies eigentlich immer recht spontan, und ich buche nicht weit im Voraus - Eben aus genau diesen Gründen.

Bei mir und bei vielen anderen auf der Arbeit besteht eben gar nicht die Möglichkeit, Tage in Form von Überstunden abzuleisten, damit man früher Urlaub nehmen kann oder ähnliches. Auch ist es bei uns auf der Firma mit Urlaub nehmen eh immer so eine Sache und wenn plötzlich viel zu tun ist, gibt es auch schon mal plötzlich eine Urlaubssperre für mehrere Wochen für die gesamte Belegschaft. Ich selbst würde daher eigentlich niemals einen Urlaub buchen, wenn ich mir nicht zu einhundert Prozent sicher bin. Schon gar nicht, wenn der Urlaub wirklich teuer ist - Hier macht man ja auch letzten Endes mit einer Reiserücktritts-Versicherung oder ähnlichen Versicherungen nur Verluste. Vermutlich würde ich mich dann wohl eher noch mit meinem Arbeitgeber zusammen setzen und mir von diesem schriftlich geben lassen, dass ich dann und dann Urlaub bekomme.

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» damomo » Beiträge: 3334 » Talkpoints: -0,80 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich persönlich würde das nicht riskieren. Wenn du den Tag nicht bekommst, bist du entweder den Urlaub oder die Arbeit los. Ich würde nur buchen, wenn ich mir sicher bin, dass ich auch frei bekomme. Krank machen kannst du auch schlecht, das wäre zu verdächtig, dass du genau einen Tag vor oder nach dem Urlaub krank bist. Ich würde das auf jeden Fall im Vorfeld klären. Wenn es nicht geht, dann geht es eben nicht.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Auch für mich wäre das einfach nichts, dass ich einfach einen Urlaub buche, ohne vorher genau zu wissen, ob ich denn da auch Urlaub bekomme. Ich bin nun auch in so einer ähnlichen Situation. Ich habe vor kurzem einen neuen Job angenommen, mit Probezeit natürlich. Und die Regel besagt ja eigentlich, dass man in der Probezeit, keinen Urlaub nehmen darf. Doch das kann sich ein ein wenig unterscheiden, sodass manche Unternehmen trotzdem einen Urlaub gewähren.

Ob das nun in der Firma der Fall ist, wo ich arbeite, weiß ich noch nicht. Da ich auch erst seit einem Monat dort arbeite, möchte ich auch nicht direkt fragen, innerhalb der Probezeit, ob ich mir Urlaub in ein paar Monaten nehmen kann. Ich finde, dass das einfach nicht gut ankommt. Trotzdem habe ich aber irgendwann mal vor, die Abteilungsleiterin zu fragen, denn mein Freund und ich, wollten dieses Jahr noch in den Sommerurlaub fliegen.

Nun buche ich aber nicht einfach auf gut Glück, das ist mir einfach zu riskant. Auch mit einer Reiserücktrittsversicherung, wäre es immer noch viel Geld, was dann weg wäre, wenn ich keinen Urlaub bekommen würde. Daher würde ich das niemals machen. Ich muss zuerst einen unterschriebenen Urlaubsantrag in der Hand haben, bevor ich meinen Urlaub buche. Denn die Enttäuschung wäre auch einfach viel zu groß, wenn es dann auf einmal heißt, dass ich in der Zeit keinen Urlaub bekomme.

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» senny » Beiträge: 2589 » Talkpoints: 9,37 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Es ist immer so eine Sache, wenn man Urlaub nimmt und diesen komplett mit einer Flugreise ausfüllt. Man sollte daran denken, dass Flüge eventuell verlegt werden können. Deshalb mache ich es immer so, dass ich noch eine Woche an die Urlaubsreise dranhänge um erst mal sicher anzukommen und nicht sofort wieder zur Arbeit muss. So hat man auch Zeit für sich um einiges zu erledigen oder noch kleine Ausflüge in die Umgebung zu machen.
Die Frage, ob man den Urlaub herausarbeiten kann würde ich erst einmal so umgehen und mit dem verantwortlichen Vorgesetzten über eine Verlängerung sprechen. Das Argument der späten Rückkehr oder auch einer eventuellen Flugverlegung durch den Reiseveranstalter sollte schlagkräftig sein. Gerade die geschilderte späte Rückkehr birgt viele Risiken unter anderem auch in der Arbeitssicherheit. Hat man keinen Urlaub übrig, würde ich versuchen, die Überstunden einzusetzen. Irgendwann müssen die ja auch verbraucht werden.

Sollte der Vorgesetzte wider erwarten sich gegen eine Verlängerung aussprechen, so käme noch ein Gespräch mit den Kollegen in Frage, ob man nicht eine Schicht tauschen könnte. Die Kollegen sollte man sowieso über die Urlaubsplanung und die gestraffte Rückkehr informieren. Im Prinzip arbeitet man dann den Tag nach, aber man hat alles geklärt. Der Kollege, welcher dann für einen einspringt, hat ja auch etwas davon. Der Kollege / die Kollegin könnte ja dann einen Tag so nehmen, dass man länger frei am Stück hat, weil Du für diese Person dann einspringst.

Bei uns läuft das zeitlich sehr geregelt ab. Wir wissen schon zum Jahresende, wann wer seinen Haupturlaub im Folgejahr nimmt. So ist eine Buchung einer Reise recht früh möglich. Sollte sich was an den Reisedaten um einen Tag verschieben oder knapp werden, so kann man immer noch miteinander reden. Als Beispiel: Ich weiß heute schon, dass meine Kollegin um den 21. Juni 2013 für eine Woche nach Island möchte. Normalerweise nehme ich im Juni immer Urlaub. Aber da wir über unsere Pläne sprechen, sind solche Änderungen weit im Voraus planbar.

» michaelsl1 » Beiträge: 82 » Talkpoints: 46,88 »


Ich würde ein solches Risiko wie die meisten hier auch nicht eingeben. Einen Urlaub buche ich nur dann, wenn ich weiß, dass ich auch tatsächlich frei habe. Meine Urlaubsplanung muss ich auch schon immer weit im Voraus abgeben, aber bei uns ist zum Glück oft noch möglich, diesen wieder zu ändern. Wenn ich also Urlaub buchen will, dann gucke ich erst, ob der auch in meinen Urlaub fällt oder ob ich den noch ändern kann bzw. muss.

Ich habe zwar auch die Möglichkeit, Überstunden aufzubauen und dann einen Tag frei zu machen, jedoch ist dies nicht an allen Tagen möglich, es handelt sich eben nicht um Urlaub. Und wenn mir dann jemand sagt, dass ich dringend zur Arbeit kommen muss, weil etwas Wichtiges ansteht, dann muss ich das auch tun. Das Risiko würde ich deshalb nicht eingehen, erst Recht nicht bei einem teuren Urlaub.

» SuperGrobi » Beiträge: 3876 » Talkpoints: 3,22 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich bin zwar in der glücklichen Lage, dass ich niemanden fragen muss wegen einem Urlaub. Aber mein Freund benötigt erst die Zusage durch seinen Arbeitgeber, bevor er einen Urlaub fest buchen kann. In diesem Jahr wurde ihm eine Woche für die Sommerferien genehmigt und eine zweite Woche in Aussicht gestellt. Das ist aber von der Wetterentwicklung abhängig, da er in der Landwirtschaft arbeitet.

Wir haben zwar keine Flugreise gebucht, aber trotzdem mussten wir einen Zeitraum am Urlaubsziel fest zusagen. Wenn wir nun auf gut Glück die zweite Woche zugesagt hätten und mein Freund dann diese gar nicht bekommt, würden wir auf unnötigen Kosten sitzen bleiben. Allein deswegen kann ich, wie die meisten Anderen auch, nicht nachvollziehen, wie man buchen kann ohne zu wissen ob man den Urlaub auch antreten kann.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Ich würde nur sehr ungern einen Urlaub buchen, ohne konkret zu wissen, ob und ab wann ich Urlaub bekomme. Selbst, wenn man den Urlaub anhand von Überstunden oder bei Euch von Schichtdiensten herausarbeitet, wäre es mir einfach zu unsicher, ob es auch wirklich klappt. Ich habe auch schon oft von Schichtdiensten gehört, dass man dann trotzdem spontan einspringen könnte, auch, wenn man einen freien Tag oder eben seine Überstunden dort genommen hat. Wenn es bei Euch anderweitig geklärt ist, ist es in Ordnung, aber hier wäre es mir zu risikoreich, zumal man dann den Urlaub unter Umständen gar nicht mehr verschieben kann oder so und so doch den Salat hat.

Erst, wenn ich schwarz auf weiß habe, wann ich Urlaub habe oder der Urlaub fest eingetragen ist, würde ich etwas buchen. Bei mir ist es nun so, dass ich eher spontan in den Urlaub fahren würde, um ehrlich zu sein, so eine lange Zeit vorher etwas zu buchen, ist bei mir auch mit viel Unsicherheit verbunden, aber selbst mit einer anderen beruflichen Tätigkeit würde ich eben auch erst auf die Genehmigung des Urlaubes warten und nicht unbedingt damit rechnen, dass wann und dann noch Urlaub zusätzlich genehmigt werden kann.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


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