Kulinarische Kuriositäten

vom 20.12.2009, 14:21 Uhr

Auf der ganzen Welt gibt es außergewöhnliche Speisen, die in den jeweiligen Regionen als Gaumenfreuden betrachtet werden. Der Rest der Welt hingegen wundert sich oftmals, wie man denn "sowas" überhaupt essen könne.

Beispiele hierfür sind "Balut" aus Vietnam: Eine Zwischenmahlzeit bei dem Entenembryonen zwischen dem 14. und 19. Tag aus dem Brutkasten genommen werden, um sie anschließend zu kochen und zu verzehren; Hàkarl aus Island: Das Fleisch des Grönlandhais, welches normalerweise hochgiftig ist, wird hier zwischen 6 Wochen und drei Monaten gegohren, um es anschließend, ungiftig geworden, zu verzehren. Bon appétit.

Oftmals ist es so, dass kulturelle Unterschiede beziehungsweise eine andere Fauna dazu führen, dass es als gewöhnlich gilt, zum Beispiel gegrilltes Meerschweinchen wie in Südamerika zu verspeisen. Die Nahrung ist einfach in einem anderen Maße beziehungsweise in einer anderen Form vorhanden, was die Menschen aber nicht stört, schließlich sind wir Gewohnheitstiere.

Was für außergewöhnliche Speisen durftet ihr schon probieren, und vor allem: Wie haben sie euch geschmeckt?

» d1lger » Beiträge: 116 » Talkpoints: 0,81 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hi,

als ich letztes Jahr für mehrere Wochen in Frankreich war, hab ich mich natürlich auch auf eine kulinarische Exkursion begeben und viele, für Frankreich typischen, Speisen und Gerichte probiert. Als erstes wären da die Austern, beziehungsweise andere Muscheln. Die Muscheln zu probieren hat mich nicht so eine große Überwindung gekostet, wie bei den anderen Gerichten, die ich noch probiert hab. Die Muscheln werden meistens roh verspeist und schmecken eigentlich ganz gut, aber etwas nach Salz. Um den Salzgeschmack zu neutraliesieren, werden die Austern meistens mit einer Zitrone oder ein bisschen Pfeffer verfeinert.

Eine andere Delikatesse sind die Schnecken. Diese zu probieren hat schon mehr Überwindung gekostet. Sie haben nach der Zubereitung ein relativ festes Fleisch, anders als man eigentlich denkt. Sie haben einen sehr schwachen Eigengeschmack, der aber wohl in die Richtung von Kalbfleisch einzuordnen ist. Mit Kräuterbutter oder anderen Gewürzen schmecken sie aber sehr gut.

In Frankreich hab ich auch noch Froschschenkel probiert. Das hat mich die größte Überwindung gekostet, hat sich aber durchaus gelohnt. Im Geschmack ähnelt es dem Geschmack von Hühnerfleisch. Die Konsitenz entspricht eigentlich auch in etwa der von Hühnerfleisch. An den Schnkeln ist zwar nicht gerade viel Fleisch dran, aber gegen den Geschmack kann man absolut nichts sagen. Der Preis ist, je nachdem, in welchem Restaurant du bist, auch akzeptabel.

Als ich vor einigen Jahren, genau weiß ich es nicht mehr, in Japan zu Besuch war, hab ich es mir natürlich auch nicht nehmen lassen, die lokalen Spezialitäten zu probieren. Dort habe ich unter anderem den sogenannten "Fugu" probiert. Das ist der Name für eine Speise aus Kugelfischfleisch. Die Zubereitung ist relativ kompliziert und gefährlich. Der Kugelfisch ist nämlich giftig und wenn der Koch einen giftigen Teil übersieht, kannst du durchaus von dem Gift des Kugelfisches sterben. Ich will dir aber keine Angst machen. Die meisten Köche beherrschen ihr Handwerk.^^ Der Geschmack ist eigentlich unbeschreiblich, aber sehr lecker. Falls du mal nach Japan kommst, würde ich dir diese Speise empfehlen.

Sushi ist auch noch ein bekanntes Gericht für Japan, sollte aber heut zu Tage fast überall bekannt sein.

Das waren eigentlich auch schon meine kulinarischen Erfahrungen, die ich bisher gemacht hab. Ich hoffe das ich dir einige Speisen schmackhaft machen konnte, auch wenn es manchmal doch eine große Überwindung kostet.^^

» Tobben91 » Beiträge: 171 » Talkpoints: 0,20 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich habe selber noch nie ganz ungewöhnliche Speisen gegessen, aber in meiner Familie gibt es Erfahrungen damit. Zwei meiner Söhne waren einmal in China und sind von einem Firmenchef in ein sehr teures Restaurant eingeladen worden. Dort gab es geröstete Hühnerfüße, Suppe, in der Fischköpfe schwammen sowie Schlangen zu essen. Schlangen sind angeblich auch in China sehr teuer. Sie haben meinen Kindern sehr gut geschmeckt. An die gerösteten Hühnerfüße und die Fischköpfe haben sie sich nicht herangetraut, weil sie gar nicht wussten, ob das überhaupt zum Essen war oder nur Verzierung, vielleicht auch nur zum Kauen.

Mein Mann hat in Australien einmal grüne Ameisen ausgesaugt. Die Aborigines quetschen diese Tiere in Wasser aus und bekommen so ein erfrischendes Getränk, was angeblich nach Zitronensaft schmeckt. Mir wurde auch eine solche Ameise zum Probieren angeboten, ich konnte mich aber nicht überwinden. Abgesehen davon, dass ich mich davor geekelt habe, tat sie mir auch Leid. Mein Mann ist da als Biologe abgebrühter.

Ich habe eine Freundin, deren Mann oft geschäftlich in exotische Länder fährt. Der hat schon so ziemlich alles gegessen, was man essen kann. Er erzählt manchmal davon und meint, oft müsse er sich überwinden. Das Schlimmste, was ihm einmal vorgesetzt wurde, waren Ochsenaugen . Mir wurde schon vom Zuhören schlecht. Es war das Einzige, was er nicht essen konnte. Die Gastgeber waren aber nicht allzu beleidigt.

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