Ist eine Verkehrsrechtsschutz Versicherung sinnvoll?

vom 05.07.2012, 21:40 Uhr

Ich frage mich, seit dem ich den Führerschein mit Begleitung habe, ob es später vielleicht wirklich sinnvoll ist, wenn man eine Verkehrsrechtschutzversicherung hat. Habt ihr eine? Welche habt ihr? Musstet ihr sie schon mal in Anspruch nehmen? In welche Versicherung geht man da am besten? Ist der ADAC da die beste Anschrift oder sollte man eine günstigere Verkehrsrechtschutzversicherung nehmen? Was beinhaltet so eine Verkehrsrechtschutzversicherung?

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» MissMarple » Beiträge: 6786 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Unser gemeinsames Auto ist auf meinen Partner angemeldet, ich fahre es nur, somit habe ich keine Verkehrsrechtschutzversicherung, er aber schon. Er hat ein Rechtschutzpaket, da ist das mit inbegriffen und meiner Meinung nach höchst sinnvoll. Wenn tatsächlich mal ein Verkehrsunfall passiert, kann es ganz schnell sein, dass man einen Anwalt benötigt und durch diese Versicherung muss man eben nur einen geringen Beitrag zuzahlen, oder sogar gar nichts, je nachdem was man abgeschlossen hat. Da ein Anwalt sehr teuer werden kann, lohnt es sich im Fall der Fälle schon. Jedoch sollte man auch bedenken, dass man die Versicherung vielleicht nie in Anspruch nehmen muss, weil einem nichts passiert, aber das weiß man im Vorfeld ja auch nicht.

Er hat seine Versicherung bei der Advocard, ich weiß nicht, ob es noch andere gute Versicherungen gibt. Diese wurde uns empfohlen, bisher mussten wir sie aber noch nicht in Anspruch nehmen.

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» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Ich habe eine Verkehrsrechtschutzversicherung über meinen Automobilclub abgeschlossen. Ich war immer der meinung, es sei besser, eine zu haben, auch wenn ich sie lange Zeit nicht brauchte. Das hat sich allerdings dann geändert, als mir ein Schaden zugefügt wurde, die Begleichung des Schadens aber scheinbar ausgesessen werden sollte.

Nach dem Einschalten des Anwalts ging es dann relativ schnell, er hat neben dem eigentlichen Schaden noch Pauschale Kosten mit eingefordert, so dass ich erstens ein wenig mehr Geld bekommen habe, als ich vorgestreckt habe und zweitens daraus gelernt habe, zukünftig nur noch mit Anwalt meine Interessen durchzusetzen. Der Anwalt weiss einfach besser Bescheid in solchen Angelegenheiten und lässt sich auch von Versicherungen nicht mit fadenscheinigen Begründungen abwimmeln.

Was den Schadenverursacher die ganze Sache letztendlich gekostet hat, weiss ich nicht, aber bie den vielen Schriftwechseln zwischen seiner Versicherung und dem Anwalt muss das enorm gewesen sein.

» Squeeky » Beiträge: 2792 » Talkpoints: 6,18 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ob eine Versicherung "sinnvoll" ist oder nicht, weiß man eigentlich immer erst am Ende seines Lebens. Oder anders ausgedrückt: das kann immer nur in der Rückbetrachtung bewertet werden. Aber auch das stimmt nur dann, wenn man wirklich das Kosten/Nutzen-Verhältnis sehen möchte. Ich aber würde z.B. eher zu denen gehören, die nicht unbedingt eine Versicherung (die ja den Katastrophenfall absichern soll) daran messen, wie viel man auf der einen Seite bezahlt hat und auf der anderen Seite "herausgeholt" hat. Bestes Beispiel wäre die eigene Risiko-Lebensversicherung: ich wäre froh, wenn ich diese über 100 Jahre bezahlen könnte, ohne dass die Versicherung bezahlen muss. ;)

Wer viel mit dem Auto unterwegs ist, der hat potentiell die Gefahr vor sich, in einen Streitfall verwickelt zu werden. Oder aber in einen Unfall, bei dem die Schuldfrage nicht klar ist. In solchen Fällen ist es natürlich beruhigend zu wissen, dass man auch vor Gericht gehen kann, ohne ein echtes Kostenrisiko einzugehen. Ansonsten besteht ja oft die Gefahr, dass man sich von Kosten einschüchtern lässt und einen Gerichtsprozess lieber ausschlägt, sofern die Aussichten vor Gericht bei nur 50:50 liegen.

Natürlich hilft einem eine solche Versicherung nicht viel, wenn man im Zuge einer Straftat vor dem Verkehrsgericht landet. Oder wenn der Tat ein Vorsatz vorangeht. Wobei auch hier die Bandbreite weit wäre und man mit der Versicherung im Rücken immer den Weg zum Anwalt in Kauf nehmen sollte.

Das jetzt der ADAC die beste Anlaufstelle sein soll, wäre mir neu. Aber hier bin ich nicht unbedingt auf dem neuesten Stand. Soweit ich weiß ist man als ADAC Mitglied sowieso berechtigt, eine kostenfreie Erstberatung in Anspruch zu nehmen. Und welche Versicherung dann später im Hintergrund steht, ist eigentlich nicht wirklich von Belang. Da sollte man tatsächlich einzelne Versicherungen nach Angeboten fragen und dann im konkreten Vergleichen. Dabei "lohnt" sich der Blick in den Leistungskatalog, so dass die Auswahl allein an Hand des Preises sicher nicht günstig ist.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



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