Wie wickeln angenehmer machen?

Ich frage mich gerade, ob du selber Kinder hast oder nicht, denn mit zwei Jahren werden die wenigsten Kinder schon trocken sein.

Das stimmt schlicht und ergreifend so nicht. Aber der Meinung musst du ja sein, wenn dein Kind mit fast 3,5 Jahren erst trocken wird. Fakt ist, dass das immer später wird und du deswegen der Meinung bist, dass das normal sei. "Früher" waren die Kinder allerdings schon wesentlich eher trocken. Das kann nun daran liegen, dass man einfach mehr Wert darauf gelegt hat, dass die Kinder frühzeitig aufs Töpfchen gehen und das kann daran liegen, dass man es Leid war, die Stoffwindeln zu waschen. Aber das ist ein anderes Thema.

Sicherlich ist da jedes Kind anders und ich bin da auch nicht dafür, dass man ein Kind zwingt. Aber ich schiebe wirklich vieles auf die Faulheit einiger Eltern. Und 3,5 Jahre finde ich schon sehr alt um da noch Windeln zu tragen. Das gelegentliche Einnässen ist dann auch wieder ein anderes Thema und anfangs muss man sowieso so etwas mit einplanen.

Aber wenn ich dann lese, dass ein Kind sich auch unwohl beim wickeln fühlt, dann deutet das für mich aus der Ferne unter Umständen eben schon darauf hin, dass das Kind einfach mal die Nase voll hat. Und es ist tatsächlich unglaublich anstrengend, wenn man als Mama oder Papa sein Kind alle 1,5 - 2 Stunden mindestens auf den Topf setzen muss. Das streite ich gar nicht ab. Und das ist eben der Punkt -da haben die Eltern von heute einfach mal kaum mehr Lust zu.

Die Kinder in dem Kindergarten meiner Mama sind durchschnittlich übrigens mit 1,5 Jahren trocken. Ich war mit 11 Monaten trocken, meine Schwester mit einem Jahr und mein Bruder mit 14 Monaten. Mal soviel dazu!

Bitte hier beim Thema bleiben. Dass Kinder später trocken werden als früher wird hier diskutiert Werden Kinder immer später "windelfrei"?

Ich würde das Kind auch schon längst nicht mehr wickeln, mit zwei Jahren waren meine Kinder auch schon Windelfrei. Natürlich gibt es in der Anfangsphase in diesem Alter reichlich Unfälle, wenn das Kind es nicht mehr rechtzeitig zum Topf schafft. Aber auch ich fand es weit weniger nervend, das Kind spätestens alle 45 Minuten mal auf den Topf zu setzen, als mit dem Kind einen Ringkampf auf der Wickelmatte zu vollführen. Allerdings sollte das Kind da schon auf jeden Fall stuhlsauber sein, denn Kinderunterwäsche mit einer vollen Ladung Kot zu waschen, das ist wirklich kein Vergnügen.

Wenn man sich scheut, dass das Kind bei Fehlversuchen mit zwei Jahren in die Kleidung macht, dann kann man ja auf solche Trainerhöschen mit Stofffüllung ausweichen. Im Prinzip sind die so etwas wie eine dickere Unterhose mit wasserdichter Hülle. Ein kleines Mallheur Malheur durchfeuchtet dann nicht gleich die Hosen, aber die Trainerunterhose wird für das Kind fühlbar nass. Das Fühlen von Nässe macht für die Kinder durchaus einen Unterschied um aus Fehlversuchen zu lernen. Im Übrigen kann man das dem Kind, das signalisiert dass es bereit ist trocken zu werden auch ganz gut vermitteln, dass diese Trainerhose keine Windel sonder nur eine Lernunterhose ist. Das macht das Kind stolz auf den eigenen Fortschritt.

Jetzt im Sommer kann man ein Kind im eigenen Garten einfach unten ohne herum laufen lassen. Wenn es doch mal inkontinent ist, wird einfach mit Wasser nachgespült. So haben meine Kinder recht schnell den Zusammenhang zwischen Wasser lassen und dem Effekt gelernt. Allerdings finde ich, dass man dazu einen Garten benötigt, im Stadtpark oder am Badestrand würde ich so einen Versuch komisch finden.

Wie wickeln angenehmer machen?

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