Brottüte - Plastik oder Papier?

vom 03.07.2012, 10:10 Uhr

Ich war gerade beim hiesigen Bäcker, weil heute Brottag ist, an dem alle Brote 10 Prozent weniger kosten. Ich habe mich für ein Mehrkornbrot entschieden, wo mich dann die Verkäuferin gefragt hat, ob ich es geschnitten haben möchte. Da es mir bei diesem Brot immer am liebsten ist, wenn ich einfach in die Tüte hinein greifen muss und dann schon eine fertig geschnittene Scheibe in der Hand habe, habe ich eingewilligt und die Verkäuferin hat mir das Brot in Scheiben geschnitten.

Als das Brot aus der Schneidemaschine wieder heraus kam, hat die Verkäuferin mir das Brot in eine Plastiktüte eingepackt. Das ist die normale Tüte, wenn das Brot geschnitten worden ist. So habe ich es seither immer erlebt. Wenn ich mir das Brot hätte nicht schneiden lassen und es am Stück geblieben wäre, dann hätte man es mir in eine Papiertüte gesteckt. Warum ist das so? Weiß das jemand von euch, warum man Brote am Stück in Papiertüten verpackt bekommt und geschnittene Brote in Plastiktüten? Oder ist das bei jemandem von euch anders?

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Das war sicherlich beim Glocken Bäcker gewesen, oder? Ich persönlich kenne dieses Verfahren nämlich nur von dort. Immer, wenn ich dort einkaufe und mir das Brot schneiden lasse, bekomme ich auch so eine Plastiktüte anstatt der Brottüte aus Papier. Aber erklären konnte ich mir das auch noch nie, womöglich hat es etwas damit zu tun, dass die Brotscheiben dann enger angebunden sind und bei der Papiertüte womöglich die ganzen Scheiben durcheinander fliegen würden, da die Papiertüte ja doch recht viel Freiraum übrig lässt.

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» fcbtill » Beiträge: 4713 » Talkpoints: 21,47 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


fcbtill hat geschrieben:Das war sicherlich beim Glocken Bäcker gewesen, oder?

Einen Glockenbäcker gibt es bei uns nicht. Mir ist das auch nicht nur bei einem Bäcker so passiert, sondern eigentlich bei allen, wo ich mein Brot kaufe. Also sollte es schon einen Sinn haben, warum geschnittenes Brot in eine Plastiktüte kommt. Ich könnte mir nur erklären, dass es irgendwie mit der Frische zusammenhängt, dass die Scheiben eben nicht so schnell austrocknen. Eine andere Erklärung habe ich nicht.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Bei uns gibt es in den meisten Bäckereien das geschnittene Brot ebenfalls ein eine Platiktüte. Ich denke, dass das den Vorteil hat, dass man die Plastiktüte besser verschließen kann und das Brot hier nicht so auseinander fliegt. Wenn man das Brot schneidet und in eine Papiertüte tut, dann hat das mitunter den Nachteil, dass die Scheiben wieder auseinander fliegen, weil sich die Papiertüte nicht den Formen des Brotes anpasst. Ein sehr kleines Brot würde in dieser Tüte wieder auseinander fliegen, ein größeres würde vielleicht genau hineinpassen.

Bei der Plastiktüte ist das anders, weil man diese dann eben oben noch mit einem Clip anbinden kann und sie sich daher dem Brotlaib mehr anpassen kann, hier fliegen die Scheiben nicht so sehr auseinander und die Plastiktüte ist einfach flexibler. Bei uns haben wir aber auch sehr viele Bäcker, die für ganze Brotlaibe einfach eine Papiertüte verwenden. Hier ist dann auch das Logo der Bäckerei drauf.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich kenne das auch so, und zwar von jedem Bäcker, bei dem ich in meinem ganzen Leben jemals ein Brot gekauft habe.

Ich habe es mir bislang immer wie folgt erklärt: In einer Papiertüte herrscht eine höhere Luftzirkulation und die Luftfeuchtigkeit ist geringer, als in einer Plastiktüte, durch die ja nur sehr wenig Luft diffundieren kann. Deswegen bleibt das angeschnittene Brot in einer Plastiktüte länger frisch, weil die Schnittflächen nicht so leicht austrocknen, wie in einer Papiertüte, in der mehr Luft an das Brot kommt.

Der Brotkruste macht die Luft nur wenig aus, aber die Schnittflächen trocknen leichter aus. Das kennen ja sicherlich auch alle von ihren Brötchen, die man am Morgen nur zur Hälfte gegessen hat. Die restliche Hälfte, die man wieder in die Papiertüte gelegt hat, die ist dann am Abend schon ziemlich gut angetrocknet und nicht mehr richtig frisch. Die Brötchen jedoch, die man noch nicht angeschnitten hatte, kann man noch sehr gut essen.

Für ein ganzes Brot ist die Belüftung dann vielleicht wichtig, um die Kruste geschmeidig zu halten und deswegen verpackt man es in Papiertüten, weil sonst die Luftfeuchtigkeit in einer Plastiktüte die Kruste zu sehr aufweichen könnte, da sie sich nicht im Brot selbst absetzen kann. Das sind aber nur meine Hypothesen für dieses Vorgehen. Man müsste mal direkt in der Backstube nachfragen, die Bäcker sollten es einem am besten erklären können.

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» olisykes91 » Beiträge: 5370 » Talkpoints: 24,75 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Bei uns ist es tatsächlich auch so, dass ein geschnittenes Laib Brot in Plastiktüten gepackt wird, und oftmals das Brot am Stück in einem Papier. Allerdings kenne ich es auch so, dass es auch möglich ist, beide Varianten ausschließlich in der Plastikfolie zu erhalten. Mir ist Papier immer etwas lieber, und so fülle ich zu Hause, sofern vorhanden, auch geschnittenes Brot in eine Papiertüte. Ich lasse es nur ungern in Plastik, wobei es sich in Plastik vermutlich wirklich länger hält- das hat oliskeys91 ja schon gut beschrieben.

Zu Hause gab es immer Streit, da meine Mutter am liebsten das Brot an der freien Luft gelassen hat, während mein Opa es aufgrund der Austrocknungsgefahr es immer wieder zurück in die Plastikfolie verpackt hat, damit es weich bleibt. Dabei handelte es sich um ein Stück Brot und nicht um in Scheiben geschnittenes Brot.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Erstens kann man Plastiktüten oben besser verschließen als Papiertüten. Diese werden ja im Normalfall nicht verschlossen, sondern nur zusammengelegt. Zweitens reißt Papier leicht. Wenn ein Papier bei einem ganzen Brot leicht einreißt, ist das nicht so tragisch. Bei Scheiben könnte das Papier aber leichter weiter einreißen, weil die Scheiben mehr Kanten haben. Die Brotscheiben könnten dann herausfallen. Drittens kann man die Scheiben in einer Plastikfolie zusammendrücken und leichter in Form halten. Wenn man Papier zusammendrückt, reißt es.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich kenne das ebenfalls so, dass ganze Brotlaibe vom Bäcker in Papiertüten verpackt werden, während das geschnittene Brot in eine Plastiktüte kommt. Erklären kann ich mir das damit, dass das geschnittene Brot in einer Papiertüte wohl zu schnell austrocknen würde. Eine Papiertüte kann man nie so dicht verschließen wie eine Plastiktüte, die mit einem Clip verschlossen wird. Abgesehen davon ist das Material Plastik auch grundsätzlich besser geeignet, die Feuchtigkeit in der Backware zu halten. Dass der gesamte ungeschnittene Laib in eine Plastiktüte gesteckt wird, habe ich bisher noch nicht erlebt und mir ist es auch lieber, wenn Brot in Papiertüten verpackt wird.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Bei uns ist es so, dass ungeschnittenes Brot in eine Papiertüte verpackt wird und geschnittenes Brot in einer durchsichtigen Plastiktüte landet. Die Erklärung dazu haben ja einige Vorposter schon erläutert und ich denke genauso, dass die Plastiktüte einfach eine Austrocknung des Brotes vermeidet. Ich kenne es jedoch wie Einige hier auch nicht, dass ein ungeschnittener Laib in einer Plastiktüte verpackt wird.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12595 » Talkpoints: 13,30 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


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