Fahrradhelm zu Hause, aber getragen wird er nicht

Wie ich in einem anderen Thread geschrieben habe, besitzt unsere ganze Familie einen Fahrradhelm, den wir auch aufsetzen, wenn wir mit den Fahrrädern unterwegs sind. Dabei ist es mir relativ egal, ob meine Frisur darunter leidet oder nicht, denn die eigene Sicherheit geht einfach vor. Mein Aussehen ist mir in diesem Moment nicht ganz so wichtig. Das habe ich früher ganz anders gesehen, als ich noch zur Schule gegangen bin und Fahrradhelme noch nicht wirklich weit verbreitet waren. Aber mit zwei Kindern inzwischen hat sich meine Sichtweise grundlegend verändert.

Jetzt kenne ich einige Frauen, die entweder gar keinen Fahrradhelm besitzen oder welche, die zwar einen Fahrradhelm zu Hause haben, diesen aber entweder gar nicht oder nur ganz selten benutzen. Der Grund bei diesen Frauen ist, dass sie eben ihre Frisur durch das Tragen eines Fahrradhelmes nicht zerstören möchten und lieber ihre eigene Sicherheit aufs Spiel setzen, wie eben einen Helm aufzusetzen und vielleicht etwas strubbelig auszusehen, wenn sie den Helm absetzen.

Wie handhabt ihr das? Habt ihr auch einen Fahrradhelm zu Hause, den ihr nur selten aufsetzt? Was sind die Gründe dafür? Kennt ihr jemanden, der aufgrund seiner Haare einen Fahrradhelm verweigert oder seid ihr selber so jemand?

Ich habe einen Fahrradhelm zu Hause und den benutzte ich auch regelmäßig, wenn ich Fahrrad fahren gehe. Ich zerstöre mir damit zwar meine Frisur, aber meine Sicherheit ist mir viel wichtiger als die Schönheit. Der Helm muss meiner Meinung nach auch getragen werden, und wenn man schon einen hat, sollte man das auch nutzen.

Ich kenne niemanden der einen Helm hat, ihn aber nicht trägt. Wenn dann haben die Leute meistens gar keinen Helm, weil sie der Meinung sind, dass sie eh keinen brauchen. Diese Meinung kann ich aber absolut nicht nachvollziehen. Ich bin der Meinung, dass jeder einen Helm braucht. Kinder brauchen besonders diesen Helm, den ihr Kopf kann, schneller tödlich beschädigt werden.

Ich habe ein Fahrrad, das ich auch manchmal verwende, aber keinen Helm. Ich denke auch nicht, dass dieser nötig wäre, da ich nur langsam und gemütlich fahre und außerdem auch nur auf Radwegen oder den Gehwegen, aber nicht auf der Straße. Dass ich bei der langsamen Geschwindigkeit, mit der ich fahre, einen Unfall habe, bei dem ich auf dem Kopf lande, ist doch sehr unwahrscheinlich. Ich bin schon einmal vom Rad gefallen, aber dabei auf dem Bauch gelandet, ein Helm hätte mir da wenig genützt.

Zudem ist es mir auch nicht egal, wie meine Frisur aussieht. Ich stecke meine langen Haare meistens hoch, da würde schon gar kein Helm über die Frisur passen und außerdem schwitze ich unter so einem Helm, d.h. da würden meine Haare nachher total fettig aussehen. Wegen der wenigen Male, zu denen ich das Fahrrad benutze, nehme ich also keinen Helm. Bei Kindern ist es etwas anderes, die rasen ja manchmal ganz schön mit Ihren Fahrrädern durch die Gegend, sodass auch mal etwas passieren kann. D.h. für die Kleinen würde ich auf jeden Fall einen Helm empfehlen.

Ich gehöre auch zu jenen Leuten, die keinen Fahrradhelm besitzen. Der Grund liegt aber darin, dass ich es nicht ertrage, wenn ich mir so einen Helm aufsetzen müsste. Nicht wegen der Frisur oder dergleichen, sondern ich bekomme da regelrechte Zustände und ein beklemmendes Gefühl. Bei Fahrradhelmen ist das zwar nicht ganz so intensiv wie bei einem Motorradhelm, aber den könnte ich mir nicht einmal in Gedanken aufsetzen.

Ich gehöre auch noch zu jener Generation, die den Fahrtwind beim Fahrradfahren in den Haaren spüren durften. Heutzutage geht das natürlich nicht mehr. Allen, natürlich auch mir, ist klar, dass es wesentlich sicherer ist mit Helm zu fahren. Selbst wenn man nur gemütlich und langsam einen Sonntagsausflug macht. Passieren kann immer etwas und mit Helm ist man da klar im Vorteil. Ist mir auch klar und da mir Fahrrad fahren sowieso noch nie so riesengroßen Spaß gemacht hat, verzichte ich deswegen nun auch lieber ganz darauf.

Ich habe auch einen Sohn und der fängt nun natürlich auch schon zum Laufradfahren an, beziehungsweise ist er da schon recht fit, aber selbst wenn er da dann noch ein wenig routinierter ist, bevorzuge ich es lieber neben ihm zu Laufen als mit dem Fahrrad zu fahren. Auf die Zeit freue ich mich sogar schon, wo er etwas routinierter ist, weil dann lässt sich das mit meinem Laufen auch gut kombinieren. Sollte ich aber doch eines Tages dann eher das Bedürfnis haben mit ihm eine Fahrradtour zu machen, dann ist mir durchaus klar, dass da dann wohl auch ein Helm her muss. Nicht nur wegen der Sicherheit, sondern weil es wohl auch etwas mühsam wird zu erklären, warum er nun einen Helm tragen muss und ich nicht. Aber so lange es mit Laufen daneben geht, bleibe ich beim Laufen. Da muss man zumindest heutzutage zum Glück noch keinen Helm tragen. Ich warte aber schon darauf, bis man es auch da empfiehlt.

Da ich aktuell kein Fahrrad besitze, habe ich auch keinen Fahrradhelm zu Hause. Allerdings würde ich auf diesen Helm hier nicht verzichten wollen. Zum einen haben wir recht hier enorme Höhenunterschiede in der Stadt, welche auch entsprechende Geschwindigkeiten beim Fahrrad bringen.

Und dann würde ich auch für meine Kinder Vorbild sein wollen. Hier sieht man auch selten Kinder ohne Helm. Klar, dass nicht alle Familien auf die Sicherheit achten. Aber durch die Fahrradausbildung in der vierten Klasse, gibt es schon eine Helmpflicht für diesen Kurs, so dass kaum jemand an dem Helm vorbei kommt.

Diese ganz gewöhnlichen Fahrradhelme sind für mich ohnehin nur ein schlechter Scherz. Wenn man sie sich einmal genau ansieht erkennt man, dass die meisten gängigen Modelle oder jedenfalls so gut wie jedes Modell, welches mir bekannt ist, nur den oberen Teil des Kopfes schützen kann. So wie ein Topfdeckel etwa. Die Schläfe, welche ja nun einmal sehr empfindlich ist, wird nur unzureichend geschützt. Das ist in meinen Augen ein Unding.

Außerdem sehe ich immer wieder, dass die Fahrradhelme aus ziemlich schlechten Material gemacht sind, welches mir einfach nicht Vertragenserweckend vorkommt. Im Vergleich mit einer vernünftigen Reitkappe jedenfalls schneidet ein Fahrradhelm für mich nicht besonders gut ab, bei dem hätte ich ein ganz schlechtes Gefühl, außer es handelt sich um eines dieser sündhaft teuren Modelle für Profi-Sportler. Bei vielen Leuten, die einem so auf dem Fahrradweg begegnen, sitzt der Helm auch nicht richtig, entweder, er passt nicht optimal zur Kopfform oder er ist auf die eine oder andere Art und Weise verrutscht. Man scheint sie nur schlecht optimal zum Sitzen zu bekommen.

Ich fahre immer ohne Helm Fahrrad und ich besitze auch gar keinen Fahrradhelm. Für mich sind sie einfach nicht überzeugend sicher und ich fahre nur recht selten mit dem Fahrrad. Deswegen wäre es mir das Geld für einen richtig guten Helm ehrlich gesagt nicht wirklich wert.

Ich habe auch als Kind schon immer ohne einen Fahrradhelm gefahren und habe ein solches Teil noch nie selber besessen. In der Schule mussten wir dann für ein Fahrradtraining alle Helme aufsetzten. Meine Lehrerin hatte ein ganzes Arsenal mitgebracht und der Helm, der angeblich ganz prima passte, war für meine Begriffe damals schon zu wackelig und zu unsicher. Ich bin aber ja auch damals schon gut sitzende Reitkappen gewöhnt gewesen. Überzeugt bin ich aber nicht geworden von diesen Helmen, auch wenn ich eine ganze Woche lang mit einem Fahrradhelm gefahren bin und man uns eingeschärft hat, dass wir immer einen Helm aufsetzen sollen wenn wir mit dem Fahrrad unterwegs sind.

Mich überzeugt die gängige Bauweise, das gängige Material und die gängige Qualität einfach nicht. Vielleicht habe ich bislang aber auch einfach immer nur Kontakt mit eher schlechten Modellen gehabt.

Ich fahre zwar nicht häufig mit dem Fahrrad, aber wenn ich fahre, dann setze ich auch immer meinen Fahrradhelm auf. Ich finde zwar auch, dass ich damit nicht sonderlich gut aussehe, aber darum geht es in dem Fall ja nicht. Ich habe jedenfalls keine Bedenken, dass meine Frisur nicht richtig sitzen könnte. Die Sicherheit geht hier absolut vor - was nützt mir die schönste Frisur, wenn ich so unglücklich stürze dass ich mir den Schädel breche? Also das finde ich echt lächerlich. Es gibt genügend Fahrradhelme, die optimal sitzen und die den Schädel dann auch schützen können. Die Behauptung, dass die Helme total unnötig sind und keinerlei Schutz bieten, finde ich echt schrecklich. Also ich kann ein solches Verhalten nicht wirklich nachvollziehen.

Zum anderen möchte ich auch ein gutes Beispiel für meinen Sohn sein. Er kommt jetzt so langsam in das Alter, in dem ihn Fahrradfahren interessiert. Seit einem Jahr hat er ein Laufrad und das darf er auch nur benutzen, wenn er einen entsprechenden Helm trägt. Wir mussten lange suchen, bis wir den passenden Helm gefunden haben und er war auch nicht gerade günstig, aber die Sicherheit meines Sohnes geht vor. Wie soll ich meinem Sohn denn erklären, dass er einen Helm tragen soll, um sich vor eventuellen Kopfverletzungen zu schützen, wenn ich selbst keinen Helm trage?! Ich muss ein Vorbild für meinen Sohn sein und das schließt eben auch ein, dass ich einen Helm trage. Ich finde das einfach wichtig! Ich sehe hier auch immer einige Kinder, die ohne einen Helm fahren und ich kann da einfach nur den Kopf schütteln. Es ist einfach zu riskant und ich würde die Gesundheit meines Sohnes niemals aufs Spiel setzen.

Wie soll ich meinem Sohn denn erklären, dass er einen Helm tragen soll, um sich vor eventuellen Kopfverletzungen zu schützen, wenn ich selbst keinen Helm trage?!

Ich besitze bisher keinen Fahrradhelm, das liegt allerdings aber daran, dass ich auch bisher kein Fahrrad besitze. Als ich vor vielen Jahren noch Fahrrad gefahren bin, fing es mit den Fahrradhelmen erst an und sie waren auch zu meiner Zeit nicht wirklich beliebt. Wir fanden sie einfach ultrahässlich und peinlich, mit solch einem Ding auf dem Kopf durch die Gegend zu fahren, vor allem haben wir uns aber auch gefragt, weshalb man solche Dinger nun aufsetzen soll, wenn es doch zuvor auch zehn Jahre ohne einen Helm ging und wir trotz einiger Stürze, die teilweise auch heftiger waren, keine Kopfwunden davongetragen haben. Als Erklärung gegen einen Helm hat uns das ausgereicht, aber natürlich sehe ich das heute auch anders, denn es hätte nun mal auch anders ausgehen können, als wir damals unsere Stürze mitgemacht haben und im Endeffekt hatten wir wohl einfach nur eine Menge Glück.

Wenn es solche Sicherheitsvorkehrungen gibt, dann sollte man sie auch nutzen, das steht außer Frage. Der Schaden, den man riskiert, wenn man einen solchen Helm nicht trägt, wäre mir nun auch bedeutend zu groß, denn wenn ich ihn, den Schaden, erst einmal habe, dann hilft auch alles Jammern nicht mehr viel und ich denke, dass „Ärgern“ nicht wirklich ein Ausdruck für das wäre, was ich anschließend tun würde. Auf jeden Fall halte ich Fahrradhelme nicht nur für sinnvoll, sondern sogar für wichtig, und wenn ich mir dann eines Tages ein Fahrrad zulege, was ich für die nächsten Monate angedacht habe, dann werde ich mir sicherlich auch einen gut sitzenden Helm in einem Fachgeschäft besorgen. Das Risiko irgendwelcher vermeidbarer Brüche im Schädelbereich will ich nicht wirklich auf mich nehmen und gemindert wissen. Eine Verletzungsgefahr beim Fahrradfahren besteht ja auch trotz des Fahrradhelms leider immer noch, und wie ich finde, nicht einmal zu knapp.

Meine Frisur wäre mir dabei nun auch wiederum vollkommen egal, weil der Sicherheitsaspekt natürlich klar im Vordergrund zu stehen hat. Allerdings ärgere ich mich nicht über solche Menschen, die es nicht für notwendig halten, einen Fahrradhelm zu tragen, wobei mir auch deren Gründe dafür eher gleichgültig sind. Die Entscheidung für oder gegen das Tragen eines Fahrradhelms muss man doch jedem selbst überlassen, zumal unter diese Form der Selbstbestimmung gerade im Straßenverkehr auch noch einige andere Aktionen fallen, die sicherheitsrelevante Aspekte aufweisen und bei denen man mit seinen Argumenten, die auch noch so stimmig sein können, nicht an jeden herankommen und denjenigen überzeugen kann. So ärgere ich mich auch nicht über diejenigen, die unangeschnallt ein Auto fahren, sofern ich nicht gerade mitbekomme, dass sie auch ihre Kinder nicht zum Anlegen des Sicherheitsgurtes anhalten. Für Letzteres habe ich nun absolut kein Verständnis, aber ein erwachsener Mensch wird wohl seine Gesundheit auch aufs Spiel setzen dürfen. Der Leidtragende ist in beiden genannten Fällen dann immerhin er selbst und, bezogen auf die jeweiligen Problematiken, sonst niemand.

Meinen Fahrradhelm, habe ich auch bei mir in meinem Zimmer liegen. Und diesen benutze ich auch immer dann, wenn ich mit meinem Fahrrad eine Tour mache. Allerdings nutze ich mein Fahrrad wirklich nur in der Freizeit, um zusammen mit Freunden zu fahren. Ich fahre also nicht damit einkaufen, oder zur Arbeit, wo ich dann schon auf meine Haar achten würde.

Wenn ich den Helm trage, dann habe ich meine Haare zu einem Zopf zusammen gebunden. Und da wird nun nicht die Frisur zerstört, nur weil ich den Helm trage. Aber ich denke, dass ich auch den Helm tragen würde, wenn ich meine Haare gestylt hätte, und sie dann offen tragen würde. Ich würde es auch so viel besser finden, da die Haare ansonsten wie wild umher fliegen würden. Gerade das zerstört doch die Frisur. Durch den Fahrradhelm, fliegen die Haare nicht umher.

Daher kann ich es gar nicht verstehen, wieso dann Frauen den Helm nicht tragen, nur damit ihre Haare nicht zerstört werden. Ich denke nicht, dass sie es besser finden würden, wenn sie einen Unfall haben, ohne einen Helm, und dabei vielleicht ihr ganzes Gesicht kaputt haben, und den Kopf kaputt haben. Da sollte man doch mal überlegen, was besser ist, und das wird sicherlich das Tragen des Fahrradhelms sein.