Die heutige Ausbildung für Erzieher

Ich habe ja schon davon geschrieben, dass die Tochter einer Bekannten eine Ausbildung im Erziehungsbereich macht und auch der Sohn einer anderen Bekannten möchte nun diese Ausbildung absolvieren. Beide wohnen in zwei unterschiedlichen Bundesländern und müssen dennoch zunächst die zweijährige schulische Ausbildung zum Sozialassistenten oder auch zum sozial-pädagogischem Assistenten machen. Danach schließt sich bei Bedarf dann die zweijährige schulische Ausbildung zum Erzieher an und ich gehe mal davon aus, dass das fünfte Jahr dann so richtig in der Praxis stattfindet.

Zu meiner Zeit war die Ausbildung noch etwas anders gegliedert, wobei ich die Ausbildung wiederum in einem dritten Bundesland gemacht habe. Zu der Zeit kam die Ausbildung mit dem Sozialassistenten erst auf, Vorpraktika waren aber die Regel, um die Ausbildung als Erzieher machen zu können.

Ich würde gern mal wissen, wie die Ausbildung zum Erzieher heute wo aussieht und warum diese Gesamtausbildung nicht wie andere Ausbildungen auf drei bis dreieinhalb Jahren aufgebaut ist? Das hat mich damals schon aufgeregt, weil es ja doch einem Studium ähnlich ist, und man aber doch "nur" eine Ausbildung vorweisen kann.

Das mit den unterschiedlichen Richtlinien in den einzelnen Bundesländern ist wirklich blöd. Ich habe sogar gehört, dass es sogar verschiedene Richtlinien in einzelnen Städten gibt. Meine Tochter hat letztes Jahr ihre Ausbildung beendet. Hier bei uns läuft die Ausbildung so ab. Entweder macht man auch hier eine Ausbildung zum Sozialhelfer oder das Fachabitur im Bereich Gesundheit+Soziales. Danach folgt die eigentliche Ausbildung, kombiniert teilweise in der Schule und macht man Praktika in verschiedenen Einrichtungen.

Nach 2 Jahren endet die schulische Ausbildung nach Bestehen der schriftlichen und mündlichen Prüfungen. Man ist dann schon Erzieher, allerdings ohne staatliche Anerkennung. Dafür muss man ein einjähriges bezahltes Praktikum absolvieren, einschl. Lehrerbesuchen, Durchführung von selbst ausgearbeiteten Angeboten und einem abschließenden Kolloquium. Am besten erkundigt man sich beim entsprechenden Berufskollegen.