Männer in Frauenberufen, gibt es sie?

vom 25.06.2012, 09:44 Uhr

Typische Frauenberufe wären für mich zum Beispiel Arzthelferin oder Hebamme. In beiden Berufen ist mir noch kein männliches Exemplar untergekommen, ein Sekretär zum Beispiel aber schon und das, wo ein Sekretariatsberuf auch eher den Frauen zuzusprechen ist. Dass immer mehr Männer auch in Erziehungsberufen oder in den Pflegebereich gehen, ist ja an sich kein Geheimnis und durchaus ein Fortschritt.

In welchen Bereichen findet man dennoch nur Frauen anstelle von Männern? Ist Euch schon einmal ein Arzthelfer oder ein "Hebammer" untergekommen? Welche Berufe würdet Ihr ebenfalls noch als typisch weiblich bezeichnen, in dem es keine männliche Vertretungen gibt? Gibt es vielleicht Berufe, bei denen ein Mann absolut indiskutabel für Euch wäre?

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Das wurde in mehreren Thread schon diskutiert. Unter anderem in diesem hier Männer in Frauenberufen . Aber die von dir angesprochenen Berufe gibt es sehr wohl als Männerberufe. Bei einem Mann heißt es nicht Hebamme, sondern Geburtshelfer. Die Arzthelferin ist der Arzthelfer und meist sind es aber medizinisch technische Assistenten, die heute in der Arztpraxis arbeiten. Bei meinem Hausarzt arbeiten 2 Arzthelfer.

Ich kenne keinen Beruf, wo es nicht auch Männer gibt, obwohl es früher ein typischer Frauenberuf war. Aber das kannst du ja schon in dem verlinkten Thread nachlesen.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Was letztlich ein "typischer Frauenberuf" ist oder was nicht, entscheidet eigentlich nur die öffentliche Wahrnehmung in Verbindung mit der Tradition. Wirkliche "Frauenberufe" gibt es nämlich nicht. Es ist aber richtig, dass gerade in der Erziehungsarbeit, in der Pflege, bei der Reinigung usw. eher Frauen erwartet werden. Das sind aber alles Tätigkeiten, die an und für sich schon Kraftraubend sein können und eher "das starke Geschlecht" ansprechen sollten. Gerade z.B. Pflegekräfte dürften mit der Arbeit mit und an Menschen auch an körperliche Grenzen kommen.

Wichtig zu sehen ist, dass diese "Frauenberufe" sich so entwickelt haben, dass diese eher schlecht bezahlten Jobs als "Zweiteinkommen" gedacht waren. Denn in der gewöhnlichen Familie war der Mann der Hauptverdiener in einem "richtigen Beruf", der sich eben dadurch ausgezeichnet hat, dass er höher entlohnt wurde.

Richtige Frauenberufe wären ja schließlich auch in der Friseur-Branche zu finden, in allen "Beauty"-Läden (Nagelstudios, Solarien oder Make-Up-Beratungen). Hier trifft der Kunde bzw. die Kundin eher selten auf einen Mann. Aber jetzt einen Beruf zu finden, in dem ich eine Frau "indiskutabel" finden würde (oder eben einen Mann), kann ich mir nicht vorstellen. Ich denke sogar, dass eine Urologin bei mir nicht für Verwunderung sorgen dürfte, auch wenn ich bislang noch nicht mal bei einem Urologen war.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Es gibt für mich ehrlich gesagt keine Berufe, in denen Männer undenkbar wären und wobei ich aber auch beobachtet habe, dass sich Frauen eher in Frauenberufen etablieren, als umgekehrt. Vielleicht liegt das beispielsweise auch an Dingen wie dem ''Girls Day'', den es umgekehrt ja eigentlich nicht gibt. Es wird natürlich immer betont, dass sich auch männliche Schüler an diesem Tag freinehmen können um einen Tag lang ein Praktikum zu machen, in einem Beruf zu machen, der eben eher für Frauen gedacht ist als für Männer, dennoch heißt es aber eben ''Girls Day'' und daher fühlen sich Frauen eher angesprochen. Dennoch kann ich mir gut vorstellen, dass Frauen lieber in Männerberufe vordringen, als umgekehrt, weil viele Männer sich dafür vielleicht zu stolz sind oder so.

Naja, auf jeden Fall habe ich aber dennoch schon männliche Arzthelfer erlebt, mein Zahnarzt hat einen männlichen Arzthelfer und bei meinem vorigen Hautarzt gab es auch einen solchen. Mit Hebammen hatte ich bislang jetzt noch keine großen Erfahrungen, deswegen kann ich hier auch nichts berichten. Meiner Beobachtung nach gibt es aber kaum noch Berufe, in denen es nur noch Frauen geben würde, egal ob Krankenschwester (-pfleger), Sekretärin oder Erzieherin, in allen Berufen sind heute meistens sowohl Männer als auch Frauen.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Einer meiner Ärzte hat zwischen seinen vielen netten Sprechstundenhelferinnen auch einen männlichen Arzthelfer. Es sind zwei Ärzte, die sich eine riesige Praxis teilen. Die Arzthelferinnen sind überwiegend sehr jung, einige noch in der Ausbildung und eben einen Mann. Mitarbeiter, die verschiedene Sprachen sprechen wie türkisch, arabisch und natürlich perfektes deutsch. Der Mann ist Deutscher und vielleicht 40 Jahre. Es ist der einzige, der rumschreit. Sogar die Ärzte sind sehr nett und freundlich.

Dieser Arzthelfer sollte etwa vor einem Vierteljahr Nervenmessungen an meinem Arm vornehmen, wegen eines Karpaltunnelsyndroms. Er war so unfreundlich und hatte einen Feldwebelton. Das habe ich mir einmal gefallen lassen. Beim zweiten Mal habe ich ihn gebeten, seinen Ton zu ändern. Er motzte erst, war dann still und guckt mich seit dieser Zeit nicht mehr an. Aber nicht nur zu mir, auch zu anderen Patienten ist er so, nur seine Kolleginnen spüren etwas von Freundlichkeit. Ich bin also nicht begeistert von dem einzigen Arzthelfer, den ich kenne.

Selbst als Putzfrauen gibt es schon Männer. Ich nehme an, dass man sie Putzmann nennt.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Früher hatte ich gedacht, dass Stewardess ein rein weiblicher Beruf ist, aber bei meinem letzten Flug habe ich das erste Mal eine männliche Stewardess kennengelernt- So kann man sich täuschen und ich denke in anderen Berufen sind die Männer auch auf dem Vormarsch.

» kowalski6 » Beiträge: 3399 » Talkpoints: 154,43 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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