Wann "innerer Schweinehund" überwinden?
Wenn man der Werbung von Yello Strom glauben kann, dann sollte man beim Stromwechsel den inneren Schweinehund überwinden. Sicher ist es für viele einfach nur Bequemlichkeit, wenn man beim teureren Stromanbieter bleibt und deswegen sagt man sich, dass man es nicht braucht.
In vielen alltäglichen Dingen muss man sicher wirklich den inneren Schweinehund überwinden um sich aufzuraffen etwas zu tun. Bei welchen Gelegenheiten müsst ihr euch quasi zwingen etwas zu machen. Also den inneren Schweinehund überwinden? Was ist für euch etwas, was ihr lieber gar nicht macht und deswegen auch immer noch auf die lange Bank geschoben habt. Wie fühlt ihr euch, wenn ihr dann doch den inneren Schweinehund überwunden habt?
Naja, das Beispiel mit dem Strom finde ich jetzt nicht ganz so passend. Ein Bekannter von mir hat sich extra die Mühe gemacht, einmal zu vergleichen. Nach langem Hin und Her hat er sich dann tatsächlich für einen anderen Anbieter entschieden. Allerdings war das dann letztendlich doch eine schlechte Idee, da dieser Anbieter zwar noch ein paar Monate günstiger war als sein bisheriger Anbieter, dann aber zum neuen Jahr seine Preise kräftig angezogen hat, so dass mein Bekannter, wenn er bei seinem alten Anbieter geblieben wäre, sicherlich einiges mehr hätte sparen können.
Ich habe aber auch ein Beispiel, wie ich demnächst meinen inneren Schweinehund überwinden werde, allerdings in sportlicher Hinsicht. Wie es bei uns nämlich seit einigen Jahren so üblich ist, findet dieses Jahr wieder das alle zwei Jahre stattfindende 24h-Schwimmen statt. Dabei kann man innerhalb von 24 Stunden so viel schwimmen wie man kann oder möchte. Ich habe seither immer relativ viel Zeit dabei im Wasser verbracht. Irgendwann aber kommt der Zeitpunkt, wo einem wirklich alles weh tut und man am liebsten aufhören möchte. Da muss man dann auch einen sehr starken Willen haben, seinen inneren Schweinehund zu besiegen und weiter zu machen.
Andere Beispiele fallen mir gerade nicht ein, da ich normalerweise meine zu erledigenden Angelegenheiten nicht auf die lange Bank schiebe und sofort bzw. bald möglichst erledige.
Mein "innerer Schweinehund" macht sich eigentlich auch nur beim Sport immer mal wieder bemerkbar. Aus anderen Bereichen kenne ich das eigentlich nicht, da finde ich diesen Spruch aber auch irgendwie unpassend. Natürlich kommt es vor, dass auch ich zu bequem bin, irgendetwas zu machen und es immer weiter aufschiebe, da würde ich aber nicht von meinem "inneren Schweinehund" sprechen, sondern einfach von Faulheit.
@Nettie, die Stromerhöhung Anfang des Jahres war eine gesetzliche Erhöhung, da hätte also auch der alte Stromanbieter mitziehen müssen.
Ich muss meinen inneren Schweinehund immer wieder aufs Neue überwinden. Meistens geht es dabei um so Kleinigkeiten wie Geschirr spülen, für eine Klausur lernen (i.d.R. beginne ich am Morgen des Tages, an dem ich die Klausur schreibe ), Wäsche waschen etc. Im Moment schiebe ich es schon wieder seit Wochen auf meinen Schreibtisch aufzuräumen. Naja, auf meinem 4 Meter langen Schreibtisch findet sich schließlich auch immer noch ein Plätzchen, an dem man arbeiten kann.
Das Beispiel mit einem Wechsel des Stromanbieters für die Darstellung des inneren Schweinehundes finde ich jetzt auch ein bisschen unpassend gewählt, aber ich weiß ja in etwa, worauf du hinaus wolltest. Ich will einfach mal behaupten, dass es keinen Menschen gibt, der solche Situationen nicht kennt und nicht täglich vor einem inneren, moralischen Dilemma steht und sich fragt, ob man etwas jetzt gleich erledigen soll oder erst später. Normalerweise versuche ich mich selbst auch immer getreu dem Motto - "Was du heute kannst besorgen, verschiebe nicht auf morgen" - zu motivieren, aber ob das immer klappt ist natürlich fraglich.
Bei mir sind es vor allem die Hausarbeiten, die meinen inneren Schweinehund immer sehr stark ausprägen. Die Hausarbeiten müssen natürlich einfach erledigt werden und wenn man schon einen harten Arbeitstag hatte und am Abend nach Hause kommt, habe ich persönlich die geringste Lust, noch etwas zu tun aber gemacht werden muss es einfach, sonst sind irgendwann keine Teller mehr im Schrank, der Staub sammelt sich im ganzen Haus an, das Katzenklo muss gesäubert werden, etc.
Meist verschiebe ich diese Aufgaben dann doch immer ein bisschen nach hinten, erledige sie dann aber meist doch noch am selben Tag, an dem ich mir dies auch eigentlich vorgenommen hatte. Ich sage mir selbst dann immer, dass ich es jetzt schnell machen muss, damit ich danach wieder meine Ruhe habe und das es ja eigentlich gar nicht so viel Zeit in Anspruch nimmt, wie ich mir gedacht habe. Es ist immer alles eine Frage der inneren Motivation und der Selbstdisziplin.
Ich habe mit dem Beispiel des Stromwechsel auf die Werbung ausgehen wollen, die mal im Fernsehen lief klick oder diese hier klick . Ich dachte, dass man sich da ein wenig den Schweinehund vorstellen kann . Also bitte nicht so auf diesen Stromwechsel anspielen, der nur ein Beispiel sein sollte.
Das fängt doch bei vielen schon bei kleinen Dingen an. Da nimmt man sich vor, dass man mal wieder den Boden wischen könnte. Aber eigentlich reicht es auch noch so, wie es jetzt gerade ist und so schiebt man es noch ein paar Tage vor sich her,um es dann letzten Ende doch zu tun. Da hätte man es auch gleich machen können. Mittlerweile denke ich über sowas nicht mehr so viel nach, sondern mache es einfach. In der Zeit, wo ich darüber nachdenke, ob ich Lust habe das zu machen oder nicht, habe ich es nämlich schon gemacht.
Bei größeren Entscheidung ist das schon schwieriger. Ich habe momentan zum Beispiel das Problem, dass ich mich entscheiden muss, wie ich meinen Urlaub nehme. Der ist dann aber fest, und ich kann nichts mehr daran ändern. Im Grunde weiß ich schon, wie ich es machen muss, aber ich tu mich damit wirklich schwer. Und im Alltag ist es natürlich der Sport. Ich mache Sport eigentlich nicht einmal ungern und wenn ich mich mal soweit habe, dann finde ich es unglaublich toll und erholsam. Aber bis dahin ist es doch ein recht steiler weg. Das finde ich peinlich, aber wirklich ändern kann ich das auch nicht. Durch den Schichtdienst kann ich da leider auch keine Regelmäßigkeit rein bringen, denn so etwas hilft mir immer unglaublich (wenn man eben zum Beispiel sagen würde, dass Montag und Freitag Sporttag wäre).
Bei mir merke ich es, wenn es darum geht, dass ich mal wieder putzen muss. Ich sage mir dann schon vorher manchmal, dass es ja noch Zeit hat, da es noch nicht wirklich dreckig ist. Und so schiebe ich das schon manchmal vor mir her, sodass ein paar Tage vergehen. Da hilft es auch nichts, wenn mich jemand dazu bringen möchte, das muss einfach von mir selber kommen. Aber wenn ich dann endlich meinen inneren Schweinehund überwunden habe, geht es eigentlich wie von selbst. Und wenn ich dann mit dem putzen fertig bin, sehe ich einfach, was ich geschafft habe, und fühle mich richtig wohl.
Das gleiche geht bei mir auch, wenn ich eigentlich gar keine Lust auf Sport habe. Ich versuche schon, dass ich mehrmals in der Woche und auch am Wochenende joggen gehe. Aber vor allem, wenn ich von der Arbeit komme, habe ich dazu eigentlich nur selten Lust. Zu Hause angekommen, wird sich dann erst einmal umgezogen, in die bequemen Klamotten. Dann esse ich immer zuerst, damit ich nicht so spät esse. Und dann kennt es bestimmt jeder, dass man nach dem essen, noch träger ist, und man sich am liebsten einfach auf die Couch legen möchte.
Soweit darf ich es dann nicht kommen lassen, denn dann bin ich nur noch sehr schwer hoch zu bekommen. Doch wenn ich dann liege, dann raffe ich mich schon manchmal auf, da ich mir sage, dass ich es mir vorgenommen habe, und dies auch einhalten möchte. Auch wenn ich dann träge zum joggen gehe, bin ich immer sehr stolz auf mich, wenn ich meine Joggingrunde geschafft habe. Danach fühle ich mich komischerweise viel fitter, und bin auch nicht mehr so träge. Es lohnt sich also, seinen inneren Schweinehund zu überwinden.
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