Freundin / Verwandte als Frauenärztin
Es würde mir schon sehr komisch vorkommen, wenn ich zu einer Frauenärztin gehen sollte, die mit mir verwandt wäre oder eine Freundin von mir. Da müsste ich mich doch schwer überwinden. Zu einem Freund, der Frauenarzt ist, würde ich niemals gehen. Ich hätte immer das Gefühl, er sieht mich nackt und betrachtet mich nur als Patientin. Die Freundschaft wäre nicht mehr so unbelastet.
Nein, ich persönlich könnte es mir nicht vorstellen, zu einem Arzt oder einem Frauenarzt zu gehen, mit dem ich befreundet oder verwandt wäre beziehungsweise eben irgendwie von früher kenne. Klar gehört ein Vertrauen zum Arzt dazu und man hat ja auch zu seinen Freunden Vertrauen, aber mir wäre es da schon unangenehm, mich gerade in einer gynäkologischen Praxis präsentieren zu müssen. Ich könnte mich da auch bei Fragen oder Problemen so frei äußern und gerade in der Praxis eines Frauenarztes ist es mir wichtig.
Distanz hilft mir persönlich, auch besser über Probleme reden zu können und wäre da zu viel Nähe, hätte ich wiederum doch mehr Hemmungen. In mir ist da einfach eine innere Blockade, die sich so nicht überwinden lassen würde und ich denke, das kann es dann auch nicht sein. Ganz abstreiten kann ich es nicht, aber ich würde bei einem mir privat bekannten oder vertrauten Frauenarzt maximal eine zweite Meinung ohne Untersuchung einholen. Dazu ist es jedoch noch nicht gekommen.
Ich denke schon, dass ich bei einer "besseren" Freundin oder eben einem Freund dorthin gehen würde. Ich mag Frauenärzte im Allgemeinen nicht sonderlich und vermeide jeden Besuch dort, aber wenn eine Freundin oder ein Freund von mir Frauenarzt wäre, dann könnte ich das wohl noch besser verkraften, als mich von einem komplett fremden untersuchen zu lassen. Natürlich kommt es aber auch etwas auf die Persönlichkeit dieser Person an. Wenn diese Person mir nun im privaten Leben zwar bekannt, aber irgendwie nicht ernsthaft erscheint, dann würde ich darauf wohl lieber verzichten. Aber ich denke auch, dass man sich darüber zu viele Gedanken macht und an sich eigentlich gar nichts dabei ist.
Eine Situation wäre für mich kaum vorstellbar, dass ich zu einer von meiner Freundinnen gehe, um mich gynäkologisch von ihr untersuchen zu lassen, geschweige denn die Situation, zu einem alten Freund zu gehen, mit dem ich ein gemeinsames Freundeskreis teile. Es geht nicht darum, dass ich ihm nicht vertrauen könnte, sondern eher darum, dass es ein seltsames Gefühl ist. Und ich weiß nicht, ob ich möchte, dass er meine intimsten Probleme kennt.
Was für eine schlimme Vorstellung! Vielleicht bin ich in der Hinsicht ein bisschen spießig, aber ich würde mich auf keinen Fall von einer Bekannten oder gar Freundin untenrum untersuchen lassen wollen. Ich kann es ohnehin nicht leiden, zum Frauenarzt zu gehen, weil es mir furchtbar unangenehm ist, wenn sich jemand meine Intimregion anschaut. Außer meinem Sexpartner hat da in meinen Augen niemand etwas zu suchen. Aber ich finde es, obwohl ich mit meiner Figur sehr zufrieden bin, ohnehin sehr peinlich, gewisse Körperstellen freizulegen. Ich fand es schon als Kind furchtbar, wenn mein Hausarzt mich aufgefordert hat, mein Bustier auszuziehen, wenn er mit mit dem Stethoskop an meine Brust wollte.
Ich mag es definitiv lieber, wenn ich zu meiner Gynäkologin überhaupt kein persönliches Verhältnis pflege. Es wäre okay, zu einer befreundeten Frauenärztin zu gehen, wenn es nur darum ginge, mir ein Rezept für die Pille zu holen oder meinetwegen auch für einen Ultraschall in der Schwangerschaft. Aber generell will ich nicht, dass eine Freundin oder gute Bekannte weiß, wie ich da unten aussehe, rieche und so weiter.
Ich möchte auch keinen Arzt oder keine Ärztin, die ich privat kenne oder mal gekannt habe. Solche Ärzte gehen dann einfach anders mit einem um. Außerdem hätte ich Angst davor, dass dann einiges nach Außen gelangt und mein Bekanntenkreis genau darüber Bescheid weiß, über was für Gebrechen ich verfüge. Außerdem würde ich mich bei einer Bekannten als Ärztin irgend wie unwohl fühlen. Ich kann da auch eher mit einer fremden Person umgehen, denn eine Bekannte sollte mich in manchen Zuständen einfach nicht sehen.
Was die Sache mit der Mutter angeht, so muss ich definitiv sagen, dass ich mir das auch nicht vorstellen könnte. Ich glaube es ist für die Mutter weniger schlimm sich von der Tochter untersuchen zu lassen, als umgekehrt. Als Tochter könnte ich mir nämlich wirklich absolut nicht vorstellen, meine Mutter auf diese Art zu untersuchen, dass wäre mir einfach viel zu intim und ich glaube die Mutter Tochter Beziehung würde da ziemlich drunter leiden. Ich glaube ich würde das nicht machen wollen, auch wenn meine Mutter mich darum bitten würde.
Was aber Freundinnen oder Freunde angeht, so sehe ich das durchaus lockerer. Zufällig bin ich sogar mit meinem Gynäkologen befreundet, allerdings haben wir uns erst kennengelernt, als ich Patient bei ihm wurde. Zunächst hatte ich eine Gynäkologin mit der ich eigentlich auch ganz zufrieden war. Als diese einmal Urlaub hatte, war ich bei einem anderen Arzt, als Vertretung sozusagen. Bei diesem bin ich dann jedoch auch geblieben.
Dadurch das der Bruder dieses Gynäkologen mit meinem Freund bekannt war, habe wir uns dann auch auf dem einen oder anderen Geburtstag oder anderen Festlichkeiten getroffen und sind dann schließlich auch das eine oder andere Mal mit meinem Freund oder anderen Bekannten zusammen ins Kino oder auf Konzerte gegangen und waren schließlich mehr Freunde, als das es eine Patienten Arzt Beziehung zwischen uns geben würde.
Ich persönlich finde das wirklich nicht weiter schlimm. Ich kann es zwar verstehen, wenn Menschen es lieber haben, wenn ihre Gynäkologen nicht zu ihrem Freundeskreis gehören, weil dies in gewisser Hinsicht ja auch einfach etwas sehr intimes ist, aber ich persönlich habe da ehrlich gesagt nichts großartig gegen, es bereitet mir keine Probleme. Dieser Gynäkologe sieht Dutzende von Frauen jeden Tag, er betrachtet einen aus rein medizinischer Sicht und ich glaube daher nicht, dass er dazu irgendwelche großartigen Bezüge zu seinem Privatleben zieht, auch wenn ich seine Patientin bin.
Prinzipiell habe ich eigentlich nie großartige Probleme mich beim Gynäkologen zu entspannen und untersuchen zu lassen, egal ob Mann oder Frau. Allerdings habe ich doch durchaus das Gefühl, dass es ein wenig lockerer ist, wenn man sich kennt. Wir reden dann häufiger schon mal darüber, was wir so am Wochenende oder in den letzten Tagen gemacht haben, tauschen Dinge aus und verabreden uns, es ist einfach sehr ungezwungen und ich traue mich vielleicht auch, mit ihm etwas offener zu reden, als ich es mit Gynäkologen tun würde, zu denen ich eine reine Patientenbeziehung habe.
Ich gebe zu, dass ich diese Tatsache auch etwas merkwürdig finden würde, obwohl eigentlich über den Besuch bei einer bekannten Frauenärztin nichts gegen spricht. Jedoch fühlt man sich dennoch etwas beschämend und seltsam. Ich zeige ja auch meinen Freunden nicht meinen Intimbereich oder meinen Bekannten und daher würde ich mich auch in dem Falle sehr komisch fühlen.
Ich würde mir dann ehrlich gesagt einen anderen Frauenarzt suchen, damit ich nicht ein komisches Gefühl haben muss, das fände ich dann persönlich besser.
Ich muss sagen, dass ich im Allgemeinen auch zu den Frauen gehöre, die dann lieber zu einer Frau gehen, die eben auch Frauenarzt ist. Das ist zwar noch sehr klischeemäßig, aber ich persönlich fühle mich bei einer Frau besser aufgehoben als bei einem Mann, weil diese Frau einfach die gleichen Geschlechtsteile hat und, was den Körper angeht, genau so ist wie ich und so aussieht.
Ich persönlich denke, dass ich aber trotzdem nicht zu einer Freundin gehen würde, wenn diese Frauenärztin ist. das wäre mir einfach unangenehm, weil ich nicht wollen würde, dass die über all meine intimen Probleme und eben auch über andere Dinge, die damit zu tun haben, bestens bescheid weiß. Diese Freundin ist zwar an die ärztliche Schweigepflicht gebunden, aber es würde mir trotzdem unangenehm sein.
Dass die Atmosphäre in so einem Zustand lockerer wäre, könnte ich mir nicht vorstellen. Ich würde eher denken, dass sie dann noch angespannter ist, weil man mit normalen Freundinnen eben doch nicht so intim wird wie in diesem Moment und ich denke nicht, dass man schon mal bei einer Freundin oder einer Bekannten einen Abstrich gemacht hat oder ähnliches. Berufliches und privates sollte man daher strickt trennen.
Aber ich muss sagen, dass ich wiederum kein Problem damit hätte, wenn ich meine Mutter untersuchen würde oder wenn ich von meiner Mutter untersucht werden würde. Da ist es dann doch so, dass das ja innerhalb der Familie bleibt und innerhalb der Familie ist es auch meist so, dass man der Mutter oder der Tochter sowieso erzählen würde, was passiert ist etc.
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