Die Sache mit dem Mindestlohn

Bezüglich des Mindestlohns muss man sich meines Ermessens überhaupt keine Gedanken machen. Er wird sicher eingeführt werden. Bevor ich allerdings erkläre warum, sollte erst einmal erklärt werden was ein Mindestlohn wirklich ist.

Mindestlohn bedeutet, dass es eine Lohnuntergrenze gibt. Dies bedeutet, jeder Arbeitnehmer in Deutschland kann pro Stunde nicht weniger als einen bestimmten Betrag verdienen. Leider ist dabei nicht klar, was mit den Menschen passiert, die gar keinen Stundenlohn bekommen, sondern mit Prämien bezahlt werden. Nichtsdestotrotz wird vom Mindestlohn erhofft, dass sich Arbeit tatsächlich wieder lohnt. Menschen die arbeiten sollen also mehr Geld verdienen als diejenigen, die auf Grund von Problemen, persönlichem Unglück oder Faulheit keinen Arbeitsplatz haben. All dies ist ein heeres Ziel. Ob ein Mindestlohn dieses Ziel jedoch überhaupt erfüllen wird und kann ist jedoch eine ganz andere Frage, insbesondere wenn man die Entwicklung im benachbarten Ausland, also gerade in Frankreich beobachtet. Dort gibt es trotz Mindestlohn keinen großen "Einkommensunterschied" zwischen Arbeitslosen und Arbeitern.

In Deutschland ist der Mindestlohn jedoch in erster Linie ein Politikum. CDU und SPD unterscheiden sich spätestens seit der Schröder-Regierung kaum mehr in politischen Punkten. Die Gefahr, welche die Linke für die SPD darstellt, ist der einzige Grund für die positive Meinung der SPD zum Mindestlohn. Je mehr Menschen die Linke wählen werden, desto wahrscheinlicher wird ein Mindestlohn. Und falls die SPD irgendwann wieder einmal gewählt wird, kann sie schlichtweg den Mindestlohn einführen und sich selbst dafür loben. Dabei wäre es kein großer evolutiver Schritt, sondern nur eine übliche europäische Regelung. Denn im europäischen Ausland ist ein Mindestlohn normal. Nur wir Deutschen sind etwas seltsam und haben ihn noch nicht.