Eigene Geschichten für Kinder erfinden
Mein Sohn ist derzeit zwei Jahre alt und liebt Bücher über alles. Vorlesegeschichten interessieren ihn zwar noch nicht so, aber er liebt zum Beispiel Wimmelbücher und ich glaube er saugt dabei einfach jedes neue Wort auf um es zu lernen. Er liebt es auch die verschiedenen Sachen zu suchen und zu entdecken.
Ich freue mich auch schon sehr auf die klassische Vorlesezeit mit Geschichten. Sehr gerne würde ich ihm zum Beispiel eben auch beim Abendritual gerne selber erfundene Geschichten erzählen. Eigentlich halte ich mich gar nicht für so unkreativ oder fantasielos, aber beim Geschichten erfinden bin ich irgendwie gar nicht talentiert.
Viele können ja einfach so von jetzt auf gleich die abenteuerlichsten und liebsten Geschichten sich ausdenken und erfinden. Mir gelingen da ehrlich gesagt nicht einmal kurze Geschichten und spannend sind die dann schon gar nicht.
Jetzt würde es mich interessieren, ob ihr euren Kindern selbst erfundene Geschichten erzählt habt oder ob ihr da auch eher fantasielos seid? War es dann mehr oder weniger immer die gleiche Geschichte oder gab es da eine richtige Geschichtsserie, wo eben zum Beispiel immer der gleiche Bär oder wer auch immer vorgekommen ist und der hat dann eben verschiedenste Abenteuer gehabt? Habt ihr da am Anfang auch Probleme damit gehabt? Kommt man da mit der Zeit in Übung? Wie seid ihr auf diese Geschichten gekommen? Ab welchem Alter habt ihr euren Kinder solche Geschichten erzählt?
Ich würde es sehr schön finden, wenn ich meinem Sohn auch solche Geschichten frei erzählen könnte. Das fördert sicher auch seine Fantasie. Vielleicht liegt es auch daran, dass meine Eltern zwar schon auch viele Bücher mit uns gelesen haben, aber freie Geschichten haben sie glaube ich auch nie erzählt. Zumindest könnte ich mich nicht daran erinnern.
Ich kann mich gerade nur daran erinnern, dass mein Vater öfters Geschichten vom kleinen Frosch erzählt hat. Worum es in den Geschichten genau ging, weiß ich gar nicht mehr. Ich finde aber die Idee schön eine Figur zu erfinden (vielleicht sogar mit dem Kind zusammen), die man dann über längere Zeit begleiten kann. Und sich kleine Geschichte über die Figur auszudenken ist dann auch nicht so schwer, denke ich.
Man kann sich ja einfach vorher mal in einer ruhigen Minute ein paar Themen überlegen, mit denen das Kind auch etwas anfangen kann und dann schon ein paar Ideen dazu aufschreiben. Die Geschichten müssen ja weder lang noch ein literaturpreis verdächtiges Werk sein. Vielleicht kannst du auch einfach Geschichten abändern, die du schon kennst. Als Themen fallen mir da jetzt Sachen ein wie "Figur XY hat Geburtstag", "Figur XY lernt schwimmen/geht zum ersten Mal an den See", "Figur XY macht ein Picknick mit Freunden", "Figur XY backt alleine einen Kuchen" oder auch "Figur XY kommt in die Schule".
Diese Geschichten können ja einfache Erzählungen sein, sie sollten irgendwo ein kleines bisschen Spannung aufbauen. Zum Beispiel werden die Freund beim Picknick plötzlich von Bienen verfolgt. Dann sollte aber ein Happy End oder eben eine Auflösung erfolgen. Die Bienen wollten zum Beispiel nur ein bisschen vom Honigbrot naschen und am Ende sitzen alle Freunde mit den Bienen zusammen und machen das Picknick gemeinsam und es macht noch mehr Spaß als vorher.
Solche Geschichten mögen Kinder doch einfach. Ein paar lustige Beschreibungen rein, wie die Hauptfigur zum Beispiel in den See fällt, weil sie sich beim Weglaufen vor den Bienen umdreht oder sowas. Da müssen die Kleinen dann oft auch richtig lachen und wenn ihnen die Figur ans Herz gewachsen ist, fiebern sie richtig mit. Anregungen für neue Geschichten kannst du dir auch direkt von deinem Kind holen. Frag dann einfach, was Figur XY morgen denn so erleben soll und dann hast du ja einen ganzen Tag dir eine kleine Geschichte zu überlegen oder auch länger.
Viel Spaß beim Geschichten erfinden. Ich finde das eine tolle Sache und habe selbst viel Spaß daran mir solche Dinge zu überlegen, obwohl Kinder bei mir noch nicht in Planugn sein =)
Als ich noch in dem Alter war, in dem ich Geschichten hören wollte, habe ich diese immer von meinen Großmüttern erzählt bekommen. Beide dachten sich die Geschichten aus und sind dabei auch sehr kreativ vorgegangen. Meine eine Großmutter bevorzugte es traurige Geschichten zu erzählen, Geschichten die einem irgendwas beibringen sollten und meistens tragisch endeten. Ich habe diese Geschichten nie besonders gemocht und die Geschichten meiner anderen Großmutter bevorzugt, die fast ausschließlich lustige und niedliche Geschichten erzählte, die oftmals sogar wahr waren und sich tatsächlich auf dem Bauernhof, auf dem sie wohnte, abgespielt haben. Das müssen keine ah so schlauen und durchgeplanten Geschichten sein, die man da erzählt, wichtig ist eher, dass es für das Kind leicht zu verstehen ist und es Spaß daran hat. Ich kann dir aber auf jeden Fall sagen, dass Geschichten mit irgendeiner traurigen Botschaft und Moral bei Kindern vorerst nicht gut ankommen, so was das zumindest bei mir der Fall.
Die paar Male, die ich mal auf Kinder aufpassen musste, bin ich eigentlich nie dazu gekommen, mir eine Geschichte auszudenken. Meistens wollten die Kinder eine Geschichte vorgelesen bekommen, die sie schon kannten, anstatt etwas neues zu hören. Würde ich aber irgendwann mal in eine Situation kommen, in der ich mir eine solche Gute Nacht Geschichte selbst ausdenken müsste, dann würde ich es schon so machen, dass ich mir für die Geschichte einen Charakter ausdenke, mit dem sich das Kind in einigen Punkten identifizieren kann, also eben beispielsweise irgendein Tierjunges, ein Bär, ein anderes kleines Kind oder so ähnlich. Die Geschichte sollte dann auch nicht zu weit her gegriffen sein und Dinge beinhalten, die das Kind kennt, je nachdem wie jung es ist, hat man dann natürlich auch andere Möglichkeiten. Zu lang darf sie natürlich auch nicht sein, sonst langweilt sich das Kind.
Ansonsten aber sehe ich eigentlich keine Probleme. Die Grundidee würde mir schon selbst einfallen, damit hätte ich persönlich keinerlei Probleme. Und fällt jemandem mal nichts ein, dann spricht doch nichts dagegen, dass man dem Kind vielleicht irgendwas anderes erzählt, die Handlung eines Filmes in abgewandelter Form beispielsweise, wenn man einen kennt, der sich dafür eignen würde. Filme wie ''Tränen der Sonne'', ''Stichtag'' oder ''Eine Weihnachtsgeschichte'', eignen sich doch perfekt dazu, sie zu einem Kindermärchen zu machen, wenn einem sonst nichts einfällt.
Ich habe noch keine Kinder, aber ich kann mich noch gut an die Geschichten erinnern, die sich mein Vater jeden Abend für mich ausgedacht und mir erzählt hat. Sie handelten immer von dem Affen und dem Tiger und er hat sich tolle Geschichten rund um diese beiden Tiere ausgedacht. Oft kamen auch Dinge in den Geschichten vor, die ich an dem Tag erlebt hatte, so dass ich dabei noch Mal einen Wiedererkennungswert hatte.
Jeden Abend habe ich mich auf diese Geschichten gefreut und fand es toll, dass sich mein Vater die Geschichten extra für mich ausgedacht hat und mir nicht einfach auf einem Buch vorgelesen wurde. Ich denke, das Entscheidende war wirklich, dass eben mein Tagesablauf teilweise in den Geschichten verarbeitet wurde. Dadurch fiel es meinem Vater sicher leichter, sich neue Geschichten für mich auszudenken und ich konnte mich sehr gut mit den Geschichten und den beiden Tieren identifizieren.
Ich selber habe nie irgendwelche Geschichten vorgelesen bekommen, sodass ich natürlich auch keine erfundenen Geschichten erzählt bekommen habe. Dennoch habe ich mir für später fest vorgenommen meinen Kindern auch Geschichten vorzulesen oder mir welche auszudenken. Ich denke mir heute schon öfters Märchen aus einfach wenn mir langweilig ist und ich denke meine Kinder werden sich auf jeden Fall in Zukunft daran erfreuen.
Ich finde es ganz wichtig, dass Kindern eine Geschichte vorgelesen wird und natürlich kindgerecht. Ich denke das ist immer ein schönes Ritual für Kinder und auch zum Einschlafen eine gute Idee. Heutzutage nehmen mir zu viele Eltern die Märchen gar nicht mehr ernst genug und setzten das Kind einfach vor dem TV und das ist einfach nicht der Sinn der ganzen Sache.
Meine kleine Schwester, mittlerweile ist sie fünf, hat das früher auch geliebt. Da habe ich mich immer neben sie ins Bett gelegt und sie wollte, dass ich ihr eine Geschichte erzähle. Anfangs wollte ich dann immer ein Buch holen und dieses dann vorlesen aber sie sagte dann, dass ich selber erzählen soll, da es lustiger sei und immer wieder neue Geschichten kommen und nicht die gleichen, wie bei diesen Büchern. Ich erzähle ihr heute manchmal noch Geschichten nur dann ist es so, dass sie auch mit erzählt und wir zusammen eine wunderschöne Geschichte erzählen.
Ich finde es schön, wenn man den kleineren Kindern selbst erfundene Geschichten erzählt und nicht immer die gleichen, wie zum Beispiel "Die sieben Zwerge" oder so etwas ähnliches. Das macht den Kindern Spaß und sie hören auch etwas Neues und nicht jeden Abend das Gleiche.
Ich und mein Ex-Mann haben unseren Kindern oft eigene Geschichten erzählt. Ich kann mich erinnern, dass wir einmal im Zelturlaub Geschichte erzählt haben, die den Ganzen Urlaub dauerte. Jeden Abend gab es die Fortsetzung. Mein Mann und ich haben uns abgewechselt, das hat zwar manchmal stilmäßig und handlungsmäßig nicht so ganz zusammengepasst, aber den Kindern hat es offensichtlich gefallen.
Ich habe den Kindern oft Märchen erzählt, sie aber leicht abgewandelt. Bei Ali Baba und die 40 Räuber wurde der Räuber nicht gevierteilt, sondern in die Flucht geschlagen. Bei Aschenputtel habe ich die Stelle weggelassen, wo die Füße abgehackt wurden. Die ganz alten Märchenbücher, die ich besaß, waren in einer Sprache geschrieben, die mir nicht mehr zeitgemäß erschien. Mittlerweile denke ich, dass ich sie so hätte vorlesen sollen, wie sie waren. Meiner Meinung nach verschwinden nämlich zu viele alte, aussagekräftige, deutsche Wörter aus unserer Sprache.
Wir haben auch oft Tiergeschichten erzählt. Irgendein Tier hat dann in der weiten Welt alle möglichen Abenteuer erlebt. Während man erzählt, fällt einem sehr viel ein. Vor allen Dingen wird die Geschichte auch durch die Fragen des Kindes weiterentwickelt, das Kind bestimmt die Richtung der Geschichte mit.
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