IPad o. PC als Nachhilfemittel einsetzbar?

vom 29.10.2011, 22:46 Uhr

Mein Sohn ging nun das 2.Mal zu seiner neuen Nachhilfe. Ich war eigentlich nach dem 1.Mal sehr überzeugt von ihr, nachdem sie mir nach der Stunde zeigte, was sie mit meinem Sohn gemacht hat. Jedoch bei der 2.Stunde kam ihr IPad zum Einsatz, worauf mein Sohn Matheübungen lösen durfte. Er war hellauf begeistert und wollte gar nicht mehr heim, denn wir haben zu hause kein IPad. Nur Notebooks und PC´s, jedoch lasse ich ihn da nicht ran, da er im Hort wöchentlich des öfteren schon ran darf und das in meinen Augen vollkommen reicht.

Ich war in dem Moment als ich das erzählt bekam und sah überfordert und wusste nicht, was ich darauf sagen sollte, denn auf so etwas war ich nicht gefasst. Zumal sie am Anfang der Stunde zu mir sagte, das ich mit meinem Sohn üben sollte, das er die Kästchen benutzt zum schreiben der Zahlen und nicht 4 Kästchen für eine Zahl. Über das IPad lernt man das ja nicht wirklich. Wie hättet ihr auf solch eine Nachhilfe Stunde reagiert? Mein Sohn wünscht sich darauf hin nun übrigens auch ein IPad zu Weihnachten.

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» SybeX » Beiträge: 3896 » Talkpoints: 11,19 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Wenn das iPad nicht jedes Mal zum Einsatz kommt, finde ich die Idee gar nicht schlecht und die Nachhilfe soll ja nicht dem Kind beibringen in die Kästchen zu schreiben. Das ist ja eine Aufgabe, die die Mutter übernehmen kann. Wenn dein Sohn begeistert dadurch lernt, warum sollte man das iPad dann nicht auch mit in die Nachhilfe einbeziehen. Es ist ja nicht so, dass er mit dem iPad spielt, sondern dass er dadurch was lernt und was soll schlecht daran sein? Ich finde es gut, dass die Nachhilfe ihren iPad zur Verfügung stellt bei der Nachhilfe.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Ich finde es nun wirklich nicht schlimm, dass die Nachhilfe einen Tablet-PC einsetzt. Solange dein Sohn noch selbst rechnen muss und nicht alles vorgekaut bekommt, ist diese Idee der Nachhilfe vollkommen legitim. Er spielt ja keine verdummenden Spiele mit dem iPad, sondern er lernt. Vielleicht ist diese Art des Lernens bei deinem Sohn auch recht effektiv. In Kästchen schreiben lernen, das kann er auch zu Hause.

Dass dein Sohn sich nun ein iPad wünscht, ist an sich eine vollkommen normale Reaktion. Er findet das Ding einfach cool und er sieht auf kurz oder lang, was man damit machen kann. Jedoch würde ich bei diesem Wunsch stur bleiben, weil dieses Gerät absolut zu teuer ist und in meinen Augen nicht unbedingt in Kinderhände gehört, zumindest nicht unbeaufsichtigt.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12595 » Talkpoints: 13,30 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Es stimmt, dass dein Kind nicht mit einem Ipad lernt, die Zahlen kleiner zu schreiben und in ein Kästchen zu zielen. Aber du nimmst doch keine Nachhilfe für dein Kind, damit diese dem Kind für teures Geld beibringt, wie man eine Zahl in ein Kästchen schreibt, oder? Das ist etwas, wofür eine Nachhilfe nicht da ist, denn sie soll doch dem Kind Mathe beibringen und nicht das Schreiben der Zahlen an die richtige Stelle.

Ich hätte da wohl wissbegierig reagiert. Ich hätte mein Kind gefragt, was es genau machen musste, ob es mir das Ipad grob erklären kann und ob es Spaß daran hatte und ob das Rechnen am Ipad mehr Spaß gemacht hat als ohne. Denn ich denke, dass der Spaß am Ipad auch den Spaß an Mathe verstärken kann und wenn er dann noch so etwas "cooles" wie ein Ipad bedienen darf, während er die Nachhilfe hat, kann sicherlich dafür sorgen, dass er die Nachhilfe toll findet und schnellere Fortschritte macht. Und ganz ehrlich: Ist es nicht vollkommen egal, ob die Aufgaben in einem Buch, auf einem Blatt oder auf einem Ipad stehen? Dein Sohn wird kaum die Taschenrechnerfunktion benutzt haben, sondern hatte bestimmt einfach nur Spaß daran, dass er das Notwendige (Mathe) mit dem Interessanten / Spaß machenden (Ipad) verbinden konnte.

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» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Warum schickst du dein Kind zur Nachhilfe? Damit es dort Mathematik lernt. Natürlich lernt man dann auch, dass man in ein Kästchen schreiben soll, aber das ist nicht der primäre Grund warum du dein Kind in die Nachhilfestunde bringst. Andererseits finde ich den Gebrauch von modernen Medien, auch in der Nachhilfe, ein wichtiges Bestandteil des Lernens. Wenn dein Sohn durch die Benutzung eines iPads viel Spaß am Lernen, hat, sollte er das schon ab und zu mal Benutzen. Aber auf keinen Fall in jeder Nachhilfestunde, das wäre eindeutig viel zu viel. Denn dann verlernt er das normale in die Kästchen zu schreiben und das ist ja auch nicht gewünscht.

Ein anderer Punkt ist der Wunsch eines iPads zu Weihnachten. Wenn er in der Nachhilfe nur damit gerechnet hat, würde er sich keines wünschen, denn er weiß schließlich nur, dass man mit einem iPad Mathe lernen kann. Das heißt, er hat in der Nachhilfestunde auch andere Funktionen des iPads kennen gelernt, sprich Spiele und deswegen will er das iPad, um zu spielen. Somit sage ich, dass für den Lernprozess ein Einsatz eines anderen Mediums als Papier nicht schlecht sein kann, allerdings würde ich meinem Kind deswegen nicht direkt ein iPad kaufen. Desweiteren würde ich noch einmal die Nachhilfelehrkraft kontaktieren, wann und wie sie das iPad einsetzt.

» knastnumer » Beiträge: 50 » Talkpoints: 22,82 »


Solange das ipad nur teilweise zum Einsatz kommt, finde ich das durchaus okay. Ich kann mich noch selbst an öde, nicht enden wollende Mathe Nachhilfestunden erinnern und wäre damals froh gewesen über eine solche Abwechslung.

Es gibt tatsächlich sinnvolle Apps zum Thema Mathematik, die man sich durchaus zu Nutzen machen kann, da diese Aufgaben einfach attraktiver sind, durch musikalische Untermalung, kleine Effekte, etc. Ich finde nur, es kann einen richtigen Unterricht nicht ersetzten und sonst hätte die Lehrerin ja auch nichts mehr zu tun als dem Nachhilfeschüler das ipad in die Hand zu drücken.

Wenn das ipad regelmäßig genutzt wird, aber nicht die komplette Stunde hindurch, halte ich das durchaus für sinnvoll, auch als Anreiz ("Wenn du die Aufgabe noch löst, dann "spielen" wir eine Runde auf dem ipad.").

Dem Nachhilfelehrer zu unterstellen, das ipad werde auch zum Spielen benutzt, weil das Kind sich eins wünscht, finde ich übertrieben. Dass es zahlreiche Apps und Spiele nebst Bildungs Apps gibt, wissen viele Kinder schon selbst, es gibt Werbeanzeigen für das ipad, etc. und auch beim Benutzen des ipads sieht man ja, dass es noch andere icons auf dem Bildschirm gibt.

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» netti78 » Beiträge: 3238 » Talkpoints: 18,35 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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