Partner hilft nicht im Haushalt

vom 10.09.2011, 12:54 Uhr

Ich hatte auch schon einen Partner, der gerade mal das nötigste im Haushalt machte und auch nur dann, wenn ich ihn darauf aufmerksam machte. Unter der Woche wurde gar nichts gemacht und am Wochenende blieb dann alles an mir hängen, weil ich die Unordnung nicht mehr sehen konnte. Er hat sich dann auch noch intelligent aus dem Staub gemacht, so dass ich ihm nicht mal Aufgaben geben konnte.Heute würde ich mir das nicht mehr gefallen lassen, denn meiner Meinung nach hat jeder Partner seinen Anteil in einem gemeinsamen Haushalt zu leisten, denn beide machen dort Dreck und Unordnung.

An deiner Stelle würde ich einfach mal ein ernstes Gespräch mit ihm führen. Aus deinen Postings geht für mich nicht hervor, ob du das schon versucht hast. Es klingt vielmehr danach, dass du ihn immer nur dann daran erinnerst, wenn ihr schon streitet und dann auch einen entsprechenden Ton mitbringst. Das kann manche Leute erst Recht dazu bringen, nichts zu tun und damit tust du dir eigentlich keinen Gefallen. Du solltest ihm klar machen, dass ihr euch den Haushalt teilen müsst, wenn das mit euch weiterhin gut gehen soll. Ich glaube nämlich nicht, dass du das ewig durch hältst, auch wenn du es momentan tapfer versuchst. Aber auf Dauer wird es dich immer mehr stören und ihr werdet immer häufiger deshalb streiten.

Ihr könntet doch die Arbeit ganz klar untereinander aufteilen, so dass jeder weiß, was seine Aufgabe ist. So müsstest du ihm nicht mehr sagen, was zu machen ist und er wäre in der Pflicht. Möglicherweise könntest du schon etwas mehr übernehmen, weil du Teilzeit arbeitest, aber dennoch sollte er seinen Anteil an eurem Haushalt haben.

Benutzeravatar

» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Bailey hat geschrieben: Jaja, mit uns kann man es ja machen.

Nein, man kann es nur mit denen machen die so ein respektloses Verhalten zulassen. Ich würde es niemals so hinnehmen und mich zu einer Putze degradieren lassen. Du schreibst selbst, dass er es mit dir gut hat. Warum? Nur weil du ihm jeden Mist hinterher räumst? Ist das die Aufgabe einer guten Freundin/Ehefrau? Würde die Beziehung sonst nicht funktionieren? Mit solchen Reaktionen und wenn der Herr meint, dass er das Bad nicht putzen muss, zeigt er meiner Meinung nach ganz deutlich, dass er etwas besseres ist. Kein Mann kann zu blöd dafür sein das Badezimmer und die Toilette zu putzen. Wenn er ein sauberes Klo benutzen will, dann soll er auch etwas dafür tun. Als wenn es für ihn unerträglich wäre oder ihm die Finger abfallen würden. Die Arbeit ist dieselbe - ob von Mann oder Frau ausgeführt. Für mich ist Hausarbeit nicht reine Frauensache.

Dass seine Eltern Fehler gemacht haben kann ja sein aber du machst genauso weiter und das ist noch schlimmer. Er ist von einem gemachten Nest ins andere gewandert. Hättest du dich von Anfang an durchgesetzt, wäre einiges anders gelaufen. So aber weiß er schon was du alles bereit bist zu machen. Ich bin schon etwas entsetzt, dass du dich mit "Müll herausbringen" abspeißen lässt und darüber auch noch froh bist. Greif endlich richtig durch. Wenn Worte nicht helfen machst du eben nur noch deine Sachen. Deine Wäsche, dein Geschirr und falls ihr eine Gästetoilette habt kann er ja mal sehen wie so eine Schüssel nach einigen ungeputzten Tagen aussieht. Vielleicht versteht er dann mal, dass sich der ganze Mist nicht alleine macht.

Wenn selbst das nicht hilft oder es zu ernsthaftem Streit kommt, würde ich ausziehen. Für mich würde so eine Beziehung, in der ich mich zur Putze machen lassen muss um den Partner zu halten/glücklich zu machen, nicht in Frage kommen. Du solltest nicht nur daran denken was ihr schon alles gemeinsam durchgemacht habt sondern dich mal fragen ob du die nächsten 20-30 Jahre so weitermachen möchtest. Irgendwann kommt der Riesenknall und dann tut es einem vielleicht sogar leid, dass man so viele Jahre wegen dieser Beziehung vergeudet hat.

Mein Partner musste in seinem Elternhaus auch nicht wirklich etwas machen und dennoch funktioniert es wunderbar. Es gibt keine festen Bereiche. Was gemacht werden muss wird ohne zu Murren gemacht. Egal worum es geht. Ich würde eine Krise bekommen, wenn nur ich das Badezimmer machen würde und er seine Wäsche verteilen würden oder Dusche/Wanne/Waschbecken nach dem Benutzen nicht sauber machen würde.

Benutzeravatar

» Sonty » Beiträge: 1997 » Talkpoints: 20,24 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Oh wie ich mit Dir fühle. Mein Mann war kurz nach unserer Hochzeit genauso. Haushalt, warum soll ich was machen? Ist ja jemand da er alles macht. Gut ich war zwar damals zu Hause, hatte aber ein Baby was herzkrank war und mehr im Krankenhaus als zu Hause. Sprich ich war eigentlich auch nur den ganzen Tag unterwegs, und bin abends erst spät nach Hause gekommen. Ich habe mir meinen Mann dann einigermaßen erzogen.

Mittlerweile nach 15 Jahren funktioniert es fast so wie ich es gerne hätte. Gut er ist meistens 12 Stunden am Tag arbeiten, ich habe einen Minijob. Bin aber den ganzen Tag zu Hause, da ich von zu Hause aus arbeite. Habe aber auch die 4 Kinder die immer irgendwelche Termine haben, die ich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln abdecken muss. Es ist schon einmal so das er die Küche aufräumt, Altglas wegbringt, Altpapier zu Tonne bringt und noch die eine oder andere kleinere Aufgabe. Wie meine Wohnung allerdings aussehen würde, wenn ich ihn mal 2 oder 3 Tage mit den Kids allein lassen würde, möchte ich mir lieber nicht ausmalen.

Einen richtigen Tipp habe ich nicht für Dich. Kann Dir vielleicht nur mal raten, seine Sachen doch einfach mal liegen zu lassen, sprich auch seine Dreckwäsche, damit er merkt das sich die Arbeit nicht von alleine macht. Ich glaube spätestens wenn er keine sauberen Sachen mehr im Schrank hat, wird er evt. mal mit anpacken. Momentan sieht er das was Du im Haushalt machst, als selbstverständlich an.

» tearsdontlie1979 » Beiträge: 424 » Talkpoints: -0,05 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Kann ich sehr gut nachfühlen, solch einen Partner hatte ich auch schon. Dabei ist es wie bei dir mit ihm, bei seinen Eltern selbst musste er noch nie etwas im Haushalt machen, alles hatte seine Mutter für ihn gemacht sogar das Kinder- und Jugendzimmer aufgeräumt. Somit "kannte" er es gar nicht anders, als das die Frauen immer den Haushalt machen und wusste auch gar nicht wie ein Staubsauger zu bedienen geht. Natürlich kann man das ganze lernen, und nach einem klärenden, doch lauten Gespräch, bei dem ich meinem damaligen Partner erklärt habe, dass der Haushalt nicht nur aus Müll wegbringen und Auto pflegen besteht. Zudem war das Auto auch mehr sein Hobby, meines hat er zum Beispiel auch nie sauber gemacht, denn dafür bin ich ja selbst verantwortlich nach einer Meinung.

Wie gesagt, ich habe mit ihm darüber gesprochen und ihm auch gedroht, dass ich seine Wäsche nicht mehr wasche und dann hat er halt nichts mehr zum Anziehen fürs Geschäft und in Zukunft auch nur noch für mich alleine koche, dann kann er auch sehen wo er bleibt. Das hat gewirkt und er hat sich wenigstens mehr eingebracht, auch wenn man ihm wirklich alles zeigen musste wie es funktioniert vom Wäsche waschen, übers Staubsaugen bis zum kochen hin konnte er wirklich gar nichts da es immer Mutti gemacht hat, und auch als er Zuhause ausgezogen war, kam seine Mutter jeden Tag und hat die Haushaltsaufgaben übernommen.

Benutzeravatar

» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Ich bin noch Jugendlich und wenn ich mich bei meinen Bekannten und Freunden umschaue sehe ich auch viele, die genauso verzogen werden wie dein Freund. Es ist nicht nur so, dass einige von ihnen nichts im Haushalt machen müssen, nein, die Mutter kommt auch noch hoch und räumt deren Zimmer auf, macht das Bett, lüftet und saugt! Es ist kein Wunder, dass daraus dann solche Leute werden, wie dein Freund, die vermutlich im Dreck versinken würden, wenn ihnen niemand hinterher putzen würde. Ich selbst hätte ehrlich gesagt auch kein Interesse, einen solchen erwachsenen Mann zu erziehen, aber ich hatte bislang auch Erfolg meinen Bruder zum Arbeiten zu bringen, als meine Mutter etwa nicht da war, um das zu erledigen. Würde mein Freund sich so verhalten, wäre ich vermutlich ganz schnell ausgezogen.

Wenn ihr beide aber zur gleichen Zeit in etwa daheim seit und der Haushalt dann gemacht werden muss, würde ich mich an deiner Stelle darum kümmern, dass die Arbeit eben wirklich geteilt wird, damit er eben doch was macht. Was die Wäsche angeht, hier würde ich es am besten so machen, dass jeder für seinen Kram zuständig ist, heißt also, du machst deine Wäsche selbst und er muss seine auch selbst machen. Irgendwas wird ihn dann schon dazu bewegen, sich darum zu kümmern, schließlich will er auch in sauberer Kleidung herumlaufen.

Ähnlich würde ich das mit dem Essen handhaben. Als erstes würde ich ihn ehrlich gesagt schon dazu bewegen, dass er selbst kocht, dann könnte man das nämlich so handhaben, dass einer kocht und der andere hinterher aufräumt und das immer wechselt. Hielte ich zumindest für die beste Möglichkeit. Und wenn er das an einem Tag nicht macht, muss er halt wie ein kleines Kind die Konsequenzen tragen, am nächsten Tag würde ich dann nämlich auch keinen Finger rühren. Beim Rest des Hauses sehe das für mich ähnlich aus, ich würde ihm genau sagen, welche Räume er sauber zu machen hat und das soll er dann gefälligst auch machen. Wenn nicht, würde ich keinen anderen Ausweg sehen, als das man wieder auszieht. Ich für meinen Teil wäre nämlich nicht bereit für meinen Freund die Putzfrau zu spielen.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Wenn Männer es nicht anders gelernt haben, ist das leider so. Ich kann echt nicht verstehen, wie Eltern ein Kind nur so erziehen können. Am Besten ist du redest mit ihm darüber was dir missfällt. Er kann es doch nicht wissen, wenn er es bis jetzt nicht machen musste. So etwas muss man ja erst lernen, normalerweise in jungen Jahren. Also bleib einfach geduldig und sag ihm im netten Tonfall, was du möchtest. Wenn du dann immer noch keinen Erfolg siehst und du nicht damit leben kannst, musst du eben Schluss machen.

Benutzeravatar

» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich kann es persönlich überhaupt nicht leiden, wenn jemand faul ist. Es ärgert mich total an, wenn alles an mir hängen bleiben würde. Bei meinem Ex-Freund war dies z.B 2 Jahre lang so. Ich musste ihm ständig alles hinter Räumen, er hat nie irgendwas auch nur weg gespült und vieles mehr. Nach anderen Vorfällen und diesem faul sein habe ich ihn dann rausgeworfen, weil alles zusammen nicht mehr tragbar für mich und vor allem meine Psyche war. Heute kann ich mich jedoch nicht beschweren. Meine Partnerin säubert genau so viel alles wie ich. Ebenso spült sie so oft es geht auch ab. Wir machen alles gemeinsam.

Also ich würde immer im Vorfeld mit meinem Partner reden, damit die Möglichkeit besteht, etwas in dem Verhalten zu ändern. Ich würde auch vieles als "gemeinsame Arbeit" weiterführen, denn dann geht es sowieso schneller. Jedoch bin ich da rigoros, wenn es keine Änderung gibt, dann wird sich getrennt.

» paddelfisch » Beiträge: 655 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^