Wie weit Grundschüler in die Schule begleiten?
Gerade Grundschüler der ersten Klassen werden ja oftmals noch zur Schule gebracht. Gründe mag es dafür viele geben. Angefangen bei der Entfernung, einen riskanten Schulweg oder auch, weil die Kinder sich alleine noch nicht wirklich sicher im Straßenverkehr orientieren können.
Im Kindergarten ist es in der Regel so, dass die Kinder bis in den Kindergartenraum gebracht werden und dort auch wieder abgeholt werden. In der Regel reden die Eltern dann auch gelegentlich kurz mit der Erzieherin.
Nun frage ich mich aber, wie das bei Grundschülern, speziell nun in der ersten Klasse ist. Bringt man die Kinder dann bis in den Klassenraum? Oder nur bis zur Klassentür? Oder nur bis zum Schulhof? Wie regelt ihr das?
Ich denke gerade in der ersten Zeit, sollte man das Kind bis in den Klassenraum bringen oder kurz davor, damit die Lehrer die Möglichkeit haben das Gespräch zu suchen, wenn etwas besprochen werden muss. Nach einem halben Jahr reicht es glaube ich, wenn man das Kind nur bis zum Schultor bringt, da sich das Kind dann gut eingelebt haben wird. Sollte das nicht der Fall sein, würde ich das Kind auch dann noch bis rein begleiten.
Bei uns war es so, dass die Eltern schon ziemlich bald nicht mehr in die Klassenzimmer durften. Wir durften die Kinder nur bis zum Schultor bringen, damit nach einem Missbrauchsfall in einer anderen Schule gesichert war, dass keine schulfremden Personen ins Schulgebäude gelangten. Ich habe meine Kinder die ersten Wochen bis zum Schultor gebracht und danach meine Begleitung immer weiter eingeschränkt, so dass meine Kinder nach einem halben Jahr alleine in die Schule gegangen sind. Genauso haben wir das Abholen nach und nach eingeschränkt.
Wir hatten aber einen sehr sicheren Schulweg. Die Kinder sind in Gruppen gegangen, weil viele aus derselben Nachbarschaft kamen. Es war eine reine Wohngegend. An der einzigen größeren Straße stand ein Schülerlotse. Der Schulweg war ungefähr einen Kilometer lang.
Für die meiste Unsicherheit sorgten die Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto zur Schule brachten. Die haben oft genau vor dem Zebrastreifen gehalten, der direkt vor dem Schuleingang war und den Kindern die Sicht auf die Autos und den vorbeifahrenden Autofahrern die Sicht auf die Schulkinder versperrt.
Zu meiner Kindheit war es eher die Ausnahme, dass Kinder zur Schule gebracht wurden. Nun gut, damals waren die Schulen auch für Primar- und Sekundarschüler da und da gab es dann immer genügend ältere Schüler, die ein Auge auf den jüngeren Schüler hatten. Auch wenn das heute nicht mehr der Fall ist, so hat sich eines nicht verändert - und zwar die Tatsache, dass es immer noch etliche Eltern gibt, die schon am Arbeitsplatz sein müssen, lange bevor die Schule beginnt. Deswegen wäre es meinen Eltern außer an freien Tagen wie dem Samstag nie möglich gewesen uns zur Schule zu bringen. Na, und darauf konnten wir dann auch gut verzichten.
Geändert hat sich das nicht wirklich. Auch ich muss schon am Arbeitsplatz sein, bevor die Schulen der Kinder überhaupt geöffnet haben. Sicher könnte ich meine Arbeitszeit auch nach hinten verschieben, könnte die Kinder zur Schule bringen. Dann wäre aber das nächste Problem, wie kommen sie am Nachmittag nach Hause? Daher war es bei dem Kleinen gar keine Frage, dass ich ihn in der ersten Woche zunächst bis zum Schultor begleitet habe und das bis auf den Weg zum Frühhort reduziert habe. Schon in der zweiten Woche musste er zumindest vom Frühhort allein zur Schule gehen, da der auch nicht in der Schule stattfindet. Später kam dann auch der Weg zum Frühhort hinzu und inzwischen benötigen wir auch keinen Frühhort mehr, weil der Kleine genauso wie die Große allein von unserer Wohnung zur Schule geht.
Für mich war es ehrlich gesagt auch nie eine Frage. Zum einen ist der Schulweg recht überschaubar, zum anderen gibt es in unserer Straße etliche andere Gleichaltrige, deren Eltern genauso der Meinung sind, dass die Kinder früh üben sollten allein zur Schule zu gehen. So fanden wir dann auch schnell Zeiten, zu denen die Kinder los gehen sollten, so dass sie den größten Teil des Weges gemeinsam zurücklegen können. Das funktioniert wunderbar. Inzwischen sorgt es sogar eher für Empörung wenn eines dieser Kinder mal von den Eltern gebracht werden könnte. Ich bin davon angetan, dass auch die Zweitklässler schon so selbstständig sind. Denn heimlich beobachtet stellt man stolz fest, dass auch die Kleinen schon sehr umsichtig sind.
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