Als Eltern fortbilden, damit man den Kindern helfen kann....
Die Tochter einer Bekannten geht ab Sommer auf das Gymnasium und meine Bekannte rechnet schon damit, dass sie ihr sicher oft bei den Schulaufgaben helfen muss. Da ihre Schulzeit schon sehr lange vorbei ist, hat sie das meiste bestimmt schon wieder vergessen. Besonders Chemie, Mathematik und Physik ist für meine Bekannte immer schon ein rotes Tuch gewesen und sie hat Angst, dass sie ihrem Kind nicht helfen kann.
Gibt es vielleicht von der Volkshochschule oder irgendeinem anderem "Verein" die Möglichkeit für Eltern sich fortzubilden, damit sie den Kindern helfen können? Oder sollte sie sich da eher nach einer Nachhilfe umsehen, wenn es dann soweit ist, dass die Tochter Hilfe braucht?
Ich denke, dass es hier mehr Sinn macht eine Nachhilfe zu suchen, wenn das Kind Probleme hat. Es ist zwar ein schöner Gedanke, dass man für das Kind noch mal lernen will, allerdings würde das wahrscheinlich länger dauern und man hätte nichts mehr davon. Vielleicht bietet die Schule ja auch eine Art Service an, bei der man das noch mal erklärt bekommen kann. Wie zum Beispiel eine Hausaufgabenstunde oder so.
Mein Kind ist noch lange nicht so weit, dass es eine weiterführende Schule besucht, aber ich kann die Ängste der Mutter schon nachvollziehen. Ich war selbst auf dem Gymnasium und habe dort auch Abitur gemacht, aber wenn mein Kleiner mal eines besuchen sollte, hätte ich auch Bedenken, dass ich ihm bei Problemen helfen kann. Gerade in Naturwissenschaften war ich wirklich sehr schlecht und da könnte ich ihm wohl nicht helfen. Ich selbst habe noch nie davon gehört, dass es spezielle Kurse für Eltern gibt, die ihren Kindern selbst helfen möchten.
Ich bin ebenfalls der Meinung, dass eine Nachhilfe hier mehr bringen würde. Die Leute kennen sich damit aus und sind auf bestimmte Fächer spezialisiert. Eine Mutter müsste sich dann ja quasi in allen Fächern fortbilden. Meine Mutter war auch nie auf dem Gymnasium, hat mir damals aber geholfen, so gut es ging. Ich hatte einen Onkel, der nur 12 Jahre älter war, der mir dann Nachhilfe geben konnte, als meine Mutter nicht mehr weiter wusste. Meine Cousine bekommt jetzt auch Nachhilfe in Mathematik, obwohl beide Elternteile ein Gymnasium besucht haben. Das ist doch nicht tragisch und kann dem Kind nur helfen.
Wenn deine Bekannte jetzt schon damit rechnet, dass sie ihrem Kind bei den Hausaufgaben oft helfen muss, ist das Kind für das Gymnasium vielleicht nicht geeignet. Ich gehe davon aus, dass einem Kind auf dem Gymnasium überhaupt nicht geholfen werden muss. Es kann sein, dass in höheren Klassen wegen fehlender Motivation oder Krankheit einmal kurzzeitig ein Nachhilfelehrer gebraucht wird, aber grundsätzlich sollte das nicht nötig sein.
Vielleicht möchte das Kind einmal die Vokabeln abgefragt bekommen oder der Mutter etwas erklären, aber dazu muss man selber im Schulstoff nicht fit zu sein. Meine Eltern konnten mir überhaupt nicht helfen und meinen Kindern habe ich nur sehr selten geholfen. Mein Sohn war einmal ein halbes Jahr krank, da haben wir ein bisschen Mathematik gemacht. Aber grundsätzlich sollte man auf dem Gymnasium alleine zurecht kommen. Was macht man denn, wenn man fünf Kinder hat wie meine Schwester? Da ist Hausaufgabenhilfe schon alleine aus Zeitgründen nicht möglich.
Ich rate Eltern auch immer davon ab, ihren Kindern zu helfen. Die Kinder kommen sonst völlig durcheinander, der Lehrer erklärt es so, die Mutter anders und in irgendwelchen "Lernbüchern" wird es wieder anders erklärt. Ich kenne auch keinen Kurs, wo Eltern den Stoff des Gymnasiums lernen, weil die Voraussetzungen bei den Eltern wahrscheinlich viel zu unterschiedlich sind. Die Idee an sich fände ich aber gar nicht schlecht, damit die Eltern informiert sind, was das Kind so können sollte.
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