Gesellschaftl. Verachtung wenn Frau die Familie verlässt
Ich denke, dass das an einem altmodischen Weltbild liegt, wenn man so denkt und eine Frau eher dafür verachtet als einen Mann. Da gehört die Frau zur "Kinderaufzucht" und der Mann eben nicht und da wird die Frau automatisch zur Kinderfrau deklariert. Das liegt dann an einer veralteten Anschauung, die nicht mehr so wirklich zeitgemäß ist.
Dass man es eher normal findet, wenn eine Frau mit Kindern verlassen wird als dass die Frau die Kinder und den Mann verlässt, das ist meiner Meinung nach auch einfach nur altmodisches Klischeedenken. Denn man hört ja auch oft so dumme "Weisheiten", von wegen, dass Männer sowieso untreu wären und man sich nicht auf sie verlassen könnte. Daher denke ich, dass diese Leute solche unsinnigen Aussagen so oft gehört haben, dass sie es dann als "normal" ansehen, wenn der Mann seine Kinder und Frau verlässt, weil man es ja angeblich vorausgesehen hat, dass es so kommen musste.
Punktedieb hat geschrieben:Und eine Frau, welche einfach geht und die Kinder beim Vater lässt, sieht doch nur ihren eigenen Vorteil. Sie muss dann nämlich nicht mehr auf die Kinder Rücksicht nehmen. Benötigt keine Betreuung, wenn sie ausgehen will und ist auf keine Öffnungszeiten bei Kindertagesstätten und Schule angewiesen. Sprich sie tauscht die Kinder gegen ihre persönliche Freiheit.
Wie bitte? Du lebst gerade das oben genannte Klischee aus. Die Frau ist egoistisch, wenn sie die Kinder verlässt, aber der Mann darf das machen und es ist nicht egoistisch? Auch ein Mann, der Frau und Kinder verlässt, der sieht egoistischerweise nur seinen eigenen Vorteil und muss auch nicht mehr auf seine Kinder Rücksicht nehmen (und wird dafür nicht noch doof angemacht, wie es einer Frau passieren würde). Bei einem Mann wird so ein egoistisches und unverantwortliches Verhalten höchstens toleriert. Davon abgesehen gibt es durchaus nachvollziehbare Gründe, wenn die Kinder nach der Trennung nicht bei der Mutter bleiben (wenn die Mutter wesentlich längere Arbeitszeiten hat als der Vater oder die Mutter eher überfordert ist mit den Kindern oder eine Krankheit hat).
Wenn ich in der Situation gewesen wäre, dann wäre ich sicherlich auch gegangen. Aber ich denke, dass ich dann nicht einfach so meine Kinder zurückgelassen hätte, sondern die Kinder mitgenommen hätte, weil ich es sicherlich nicht über das Herz bringen würde sie alleine zu lassen und in dem Glauben, dass ich sie nicht mehr liebe.
Ich finde, dass die Gesellschaft, in der wir heutzutage leben, sowieso zum Teil noch sehr frauenfeindlich ist. Es ist leider immer so, dass über die Männer gar nicht gelästert wird, wenn sie die Familie verlassen. Es ist zwar nicht gerade schön, aber es wird hingenommen und die meisten Leute ignorieren es einfach. Wenn jedoch eine Frau die Familie verlässt, dann wird über sie geredet und sie ist ein schlechter Mensch, obwohl sie das Gleiche gemacht hat wie ein Mann. Für mich ist das unverständlich.
Bei einem Mann wird so ein egoistisches und unverantwortliches Verhalten höchstens toleriert.
Nein, ich denke nicht, dass so ein Verhalten bei Männern toleriert wird. Es ist auch schlimm, wenn ein Mann seine Familie verlässt und sie Frau mit den Kindern alleine lässt. Das ist genauso egoistisch und falsch und Grund dafür, dass man diesen Mann höchst negativ beurteilt.
Aber es ist nun einmal die Mutter, die das Kind geboren hat, die es neun Monate lang in ihrem Körper trug und normalerweise haben Kinder auch eine höhere Bindung zur Mutter. Der Mann hat zu einem Kind bis zu dessen Geburt nichts weiter beigetragen als dass er mit der Frau geschlafen hat und somit an der Zeugung beteiligt war; es ist aber die Frau, die das Kind dann stillt und mit ihm meistens eine viel nähere Gemeinschaft eingeht als der Vater.
Darum ist es bei einer Frau besonders unverständlich, wenn sie ihre Kinder im Stich lässt – insofern es nur darum geht, mit einem anderen Partner ohne Ballast weiterzuleben.
Ich verstehe es ebenfalls nicht und muss sogar ganz klar sagen, auch auf die Gefahr hin, hier ebenfalls gesteinigt zu werden, ich habe es mich auch nicht getraut, weil man eben so dargestellt wird, als wäre man das Letzte, wenn man als Frau geht und den Mann mit den Kindern alleine lässt.
Bei mir in der Umgebung würde ich auch nicht auf viel Halt stoßen, wenn ich so handeln würde. Ich bin mir sicher, viele würden mir deshalb den Rücken zukehren. Die einzige, die mich stärken würde, wäre meine beste Freundin.
Es ist halt nun mal so, dass wir trotz der Emanzipation der Frauen eigentlich einen Rückschritt gemacht haben. Wir haben eigentlich nur eine Doppelbelastung zu meistern. Einmal Job und zum anderen den Haushalt und die Kinder. Es bleibt eben alles an uns hängen. Ich finde das auch nicht okay.
Ich denke, dass Du Dir die Antwort auf diese Frage ganz einfach selbst geben kannst, Diamante, wenn Du Dir eine entscheidende Frage dazu selbst stellst. Du schreibst hier, dass Du selbst auch nicht ohne Deine Kinder gegangen wärst. Warum das? Ich denke, dass Deine Antwort umfangreicher ausfallen wird als nur in die Richtung gehend, dass Du Deine Kinder eben liebst. Aber selbst, wenn das Deine Antwort sein sollte, so liegt doch für die Allgemeinheit auf der Hand, dass die Mutter, um die es hier geht, ihre Kinder dementsprechend nicht oder nicht ausreichend stark geliebt haben wird, wenn sie ohne die Kinder die Familie verlässt. Und genau das ist es, was die Menschen nicht verstehen können, eben aus den Gründen, die hier von Zitronengras und winny2311 bereits genannt wurden: weil eine Mutter dieses werdende Leben immerhin vierzig Wochen in ihrem eigenen Körper heranwachsen lässt und es eigentlich auch so vorgesehen ist, dass hier eine sehr starke biologische Bindung zwischen der Mutter und ihrem ungeborenen Kind stattfindet, die sich auch nach der Geburt nicht einfach in Luft auflöst.
Es ist doch auch nicht ohne Grund so, dass in vielen Scheidungsfällen die Mütter die Kinder zugesprochen bekommen und die Väter ein Besuchsrecht eingeräumt kriegen. Woran wird das wohl liegen? Weil Mütter so gerne in Teilzeit arbeiten gehen? Wohl kaum. Es liegt auf der Hand, dass hier immer wieder auf eine deutlich engere, weil schon durch den Ablauf der Entstehung eines Kindes bedingte Bindung zwischen Mutter und Kind unterstellt wird als zwischen dem Vater und seinen Kindern, die eben in den meisten Fällen wohl so auch gegeben ist. Das soll nicht heißen, dass der Vater seine Kinder grundsätzlich weniger liebt, aber zwischen Liebe und einer Bindung besteht meiner Meinung nach nochmal ein großer Unterschied. Außerdem denke ich, dass es vor allem auch um den anderen betroffenen Part geht, nämlich um die Kinder. Sie haben diese Bindung zu ihrer Mutter doch genauso wie eine Mutter die Bindung an ihr Kind üblicherweise hat. Die Mutter, die hier ihre Familie verlassen hat, hat diese Bindung einfach gekappt und das kann im Übrigen zu schweren Traumatisierungen der Kinder führen.
Ich kenne auch tatsächlich einen Menschen, dessen Mutter die Familie mitsamt den Kindern verlassen hat, als diese Person allerdings schon ein größeres Kind war und man ihm auch einiges bereits erklären konnte. Dennoch hat der Weggang der Mutter in diesem ursprünglichen Kind eine posttraumatische Belastungsstörung ausgelöst, und dieser Mensch, der mittlerweile ein junger Erwachsener ist, hat auch heute noch wirklich große Probleme damit. Mal abgesehen davon, dass er sich damals als Jugendlicher aufgrund dieser Störung, die durch den Weggang der Mutter verursacht wurde, das Leben nehmen wollte und zwei Versuche dahingehend unternommen hat, hat er auch heute noch größte Schwierigkeiten, sich in sozialen Gefügen einzufinden und selbst Beziehungen zu führen, also wiederum neue Bindungen einzugehen.
Vermutlich ist es all das, was Menschen, die es verachten, wenn sie mitbekommen, dass eine Mutter ihre Kinder wegen einer neuen Liebe, die kaum so groß und stark sein kann wie die Bindung zu eigenen Kindern und zusätzlich die Liebe zu ihnen, verlässt und damit quasi billigend in Kauf nimmt, dass ihre Kinder durch ihren Weggang schwere psychische Schäden davontragen, aber doch wenigstens, denn davon ist wohl auszugehen, sehr unter dem Fehlen der Mutter leiden. Mir kommt der Gedanke, dass keine gute Mutter das ihren Kindern antun würde. Ob dieser Gedanke richtig ist, kann ich nicht sagen, aber das ist ein bisschen meine Meinung, ohne selbst Kinder zu haben. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass eine Mutter, die eine entsprechende Bindung zu ihren Kindern immer hatte, in der Lage ist, diese Kinder für einen Mann, mit dem sie eine neue Beziehung eingehen will, zurückzulassen.
Bis vor ein paar Jahrzehnten war es in der Mehrzahl der deutschen Familien sicherlich so, dass die Mutter der Hauptbezugspunkt für die Kinder war. Sie hat sie ausgetragen, hat sie geboren und versorgt. Meistens bis zur Volljährigkeit und oft auch noch Jahre darüber hinaus. Früher war es sicherlich auch so, dass in vielen Haushalten die Kinder ihren Vater kaum gesehen haben, weil er den ganzen Tag unterwegs war. Um die Kindererziehung haben sich die Väter früher nicht so gekümmert wie heute.
Heute gibt es mit Sicherheit einige Familien, in denen der Vater der Hauptbezugspunkt für die Kinder ist. Klar schwanger werden können Männer nicht und auch die Geburt muss Frau durch machen. Aber es gibt heute durchaus Mütter, die direkt nach dem reinem Mutterschutz wieder arbeiten gehen und der Mann die komplette Erziehung übernimmt und die Kinder ihre Mutter eher neben bei erleben. Dafür mag es viele Gründe geben.
Wenn wir nun eine Familie hätten, in der genau das der Fall ist. Der Vater ist Hausmann und geht keiner sonstigen beruflichen Tätigkeit nach. Er kümmert sich nicht nur um den Haushalt, sondern vor allem um die Erziehung der Kinder. Die Frau geht Vollzeit arbeiten, in einem zeitaufwendigen Beruf und ist kaum daheim. Verreist auch oft beruflich ins Ausland und so weiter. Dafür hat sie ein Gehalt, mit dem die Familie mehr als gut leben kann. Wenn nun der Mann die Familie verlässt und die Kinder nicht mit nimmt, würde die Gesellschaft dann die Kinder auch bedauern? Oder sagen, ach die arme Frau, was macht sie denn nun? Wie bringt sie Job und Kind unter einen Hut?
Ganz generell würde ich wahrscheinlich auch denken, wenn eine Frau ihre Kinder beim Vater lässt, dass die Kinder arme Kinder sind. Würde die Frau vielleicht auch für herzlos halten. Auf der anderen Seite kann man die Sache halt auch umdrehen, wie ich oben beschrieben habe. In dem Fall wäre es wohl sinnvoller, egal wer von den Ehepartnern die Familie verlässt, die Kinder würden beim Vater bleiben. Mir würden auch noch mehr Gründe einfallen, warum Kinder beim Vater besser aufgehoben sind.
Eine Ehe die "nur" daran zerbricht, dass sich die Partner nicht mehr lieben, ist etwas was halt passieren kann. Wie man dann entscheidet ist immer heikel. Nicht immer mag es sinnvoll sein, die Kinder als Mutter mit zu nehmen. Und an sich sollte die Gesellschaft heute auch so weit sein, solche Entscheidungen erst mal zu hinter fragen und die Gründe für die Familie und deren Situation verstehen können. In vielen Punkten steckt auch die heutige Gesellschaft einfach noch zu sehr in alten Verhaltensmuster und in alten Erfahrungsmustern drin. Immerhin ist es mittlerweile durchaus so, dass bei einer Scheidung nicht mehr zwangsläufig die Kinder zur Mutter kommen, sondern auch die Gerichte da die jeweilige Situation mit einschätzen.
Wenn die Mutter die Familie verlässt und freiwillig die Kinder zurück lässt, dann zeigt das meiner Meinung nach, dass die Kinder ihr wohl nicht allzu viel bedeuten. Das ist auch bei Männern so, auch wenn es hier meistens eher so ist, dass die Frau die Beziehung beendet und der Mann keine freie Wahl mehr hat.
Wer sich aus freien Stücken gegen seine Kinder entscheidet, verdient natürlich mehr Verachtung. Auf der anderen Seite aber würde ich über eine Frau nichts Schlimmeres denken als über einen Mann der das Gleiche tut. Fakt ist aber nun mal, dass Frauen ihre Kinder seltener bei dem anderen Partner lassen (weil die Gerichte auch den Frauen meistens das Hauptsorgerecht zusprechen), weswegen es dann natürlich mehr Aufmerksamkeit erregt, wenn eine Frau das Gleiche macht.
Im Übrigen ist ein solches Verhalten das Letzte und verdient mit Verachtung gestraft zu werden.
Leider ist es in unserer Gesellschaft eher akzeptiert, wenn ein Mann die Familie verlässt als wenn eine Frau die Familie verlässt. Leider gilt bei uns immer noch die Meinung, dass die Kinder zur Mutter gehören. Auch bei einer Scheidung und anschließendem Sorgerechtsstreit werden ja die Kinder in den allermeisten Fällen immer noch der Mutter zugesprochen und die Väter haben das Nachsehen.
Wenn eine Frau sich jetzt neu verliebt und deshalb die Familie verlässt, dann ist das etwas, das nicht normal ist und auch nur sehr schwer akzeptiert werden kann. Die Mutter wird es schwer haben diese Handlung zu rechtfertigen. Ich weiß nicht woran das liegt aber ich denke mal es liegt daran, dass die Mutter das Kind geboren hat und dadurch ein besonderes Band zwischen Mutter und Kind bestehen sollte.
Ich bin der Meinung, dass eine Mutter genauso wie auch ein Vater das Recht hat, eine Beziehung zu beenden, wenn man der Meinung ist, dass es nicht mehr geht. Ein Vater hat denn die selbe Verantwortung für sein Kind wie die Mutter auch. Im Idealfall sollten natürlich weiterhin beide Elternteile für das Kind da sein.
Für mich persönlich macht es keinen Unterschied welches Elternteil die Familie verlässt. Wobei eine Frau ein klein wenig schlimmer ist wie der Mann. Ich denke das liegt daran, dass die Menschen die Mutter mehr in die Mangel nehmen, weil sie das Kind 9 Monate in sich getragen hat und dadurch doch von vorneherein mehr Bezug zum Kind haben sollte wie der Mann selber, zudem hätte eine Mutter die Kinder doch auch mitnehmen können.
Ein Mann kann es sich sehr einfach machen, er verschwindet, zahlt unter umständen Unterhalt und fertig. Eine Mutter hat doch aber schon während der Schwangerschaft eine Bindung zum Kind und sollte gewisse Mutterinstinkte besitzen, die eine Trennung unterbinden, bzw eine Trennung von den Kindern.
Doch im Grunde genommen ist es für mich weiterhin das selbe, wenn ein Elternteil die Kinder verlässt und die Familie. Den Mann finde ich in dem Fall gar nicht tragisch, sondern die Kinder. Ich finde es immer wieder grauenhaft, dass Kinder zurückgelassen werden, wie ein Gegenstand und dann Besuchsrechte geregelt werden. Was dieser Mist soll, kapiere ich auch nicht. Man hat sich gleichermaßen um die Kinder zu kümmern und so sehe ich das halt.
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