Laster aus der Kindheit
Dies als Laster zu beschrieben, mag vielleicht nicht ganz der korrekte Ausdruck sein, aber ich nenne es dennoch mal so, weil ich es zumindest jetzt manchmal als solches ansehe. Ich denke, dass jeder seine Kindheit noch zumindest in den Grundzügen in Erinnerung hat und weiß, was man damals so gemacht hat und was nicht. Ich selbst erinnere mich daran, dass ich als Kind nicht gerade von der Sorte war, dass ich zum Beispiel nur bestimmte Dinge essen wollte. Von meinem jüngeren Bruder habe ich es so erlebt, dass dieser als Kind ständig nur diese langweiligen, klassischen Kindergerichte wollte, Pommes, Chicken Nuggets, Nudeln, langweilig. Ich habe das als Kind nicht gewollt, sondern war durchaus auch offen für neues und war in den meisten Dingen nicht so der Gewohnheitsmensch, dennoch hatte ich bestimmte Dinge, die ich regelmäßig gegessen hatte.
Ich liebte beispielsweise Fruchtzwerge über alles und auch Vanillepudding. Meine Mutter kaufte unterschiedliche ein, aber irgendwann habe ich mich auf den Landliebe Vanillepudding festgesetzt, wobei ich auch manchmal den Gries gegessen habe. So Sachen wie Lollis und Gummibärchen habe ich als Kind auch manchmal gegessen, ich mochte auch Kaubonbons und Streuselkuchen. Daneben waren es noch so Sachen wie Froop, diese Solero-Eiskugeln oder Obstgarten Joghurts, die ich gerne gegessen habe. Pommes und Curry Wurst mochte ich auch, es waren eben schon so die üblichen Dinge, die Kindern gerne haben. Guten Gewissens kann ich aber behaupten, dass mir die meisten Dinge sehr schnell ''ekelig'' geworden sind. Von all den aufgezählten Sachen, die ich als Kind so gerne mochte, sind mir eigentlich nur noch zwei geblieben und das ist der Vanillepudding von Landliebe und die Fruchtzwerge. Die habe ich immer noch zu Hause, aber alles andere könnte ich heute ehrlich gesagt kaum noch essen.
Bei meinem Bruder hat sich groß nichts geändert, auch als junger Erwachsener kann er noch so Sachen wie Chips, Gummibärchen und anderes Süßzeug futtern, bei dem mir der Mageninhalt hochkommt. Ich verstehe gar nicht, wieso man das als Kind so gerne gegessen hat, diese Sachen sind süß und schmecken meist einfach nur künstlich, erstrebenswert ist daran wirklich rein gar nichts. Heute esse ich viel lieber Pralinen von Hussel, es gibt aber wenig Süßkram, der mir zusagt und wenn ich geschmacklich ansprechend fände. Bei meinem Freund haben sich aus der Kindheit vor allem noch die Cola-Flaschen von Haribo gehalten. Ansonsten mag er eigentlich auch nur wenige ausgewählte Süßigkeiten, aber an denen hängt er sehr und mochte die schon früher unglaublich. Welche Laster aus eurer Kindheit seit ihr nicht losgeworden? Findet ihr das schlimm?
Ich habe im Kindergarten schon nie Milch getrunken, Milchreis gegessen oder mir Grießbrei aufzwingen lassen. Jetzt sind schon sehr viele Jahre vergangen, trotzdem traue ich mich an diese Produkte nicht heran, da ich einfach von Grund auf eine Abneigung gegen sie empfinde, obwohl ich gar nicht mehr so recht weiß, wie sie eigentlich schmecken.
Was ich heute gar nicht mehr mag ist Zuckerwatte. Alle Kinder lieben Zuckerwatte, ich gehörte damals auch dazu, doch irgendwann war das schlagartig vorbei und ich konnte es einfach nicht mehr essen ohne es eklig zu finden. Weitere konkrete Produkte fallen mir jetzt auf Anhieb gar nicht ein, aber auf jeden Fall merke ich auch, dass ich heute eher mal sage "das ist mir zu süß" als ich das im Kindesalter getan hätte.
Als Kind mochte ich schon immer jegliche Sorten von Milchreis gern. Den mag ich heute noch. Früher wurde uns Kindern entweder Milchreis frisch gekocht oder es gab den Müller Milchreis aus dem Kühlschrank, ebenfalls in verschiedenen Geschmacksrichtungen. Den finde ich heute immer noch lecker, wobei ich heute andere Sorten als früher bevorzuge. Früher mochte ich beispielsweise Zimt total gerne, was ich heute gar nicht mehr ausstehen kann. Da schmeckt mir der "normale" Milchreis von Müller besser.
Ansonsten ist mir auch schon häufiger aufgefallen, dass ich viele Dinge, die ich als Kind total toll fand, gar nicht mehr gerne esse. Beispielsweise ist dies bei Haribo und dem ganzen Weingummi der Fall. Das Zeug schmeckt für mich mittlerweile ziemlich künstlich und überzuckert. Als Kind mochte ich vor allem Gummibärchen und die Tropica Früchte richtig gerne. Ich habe die Sachen jetzt schon seit einigen Jahren nicht mehr gegessen und habe auch kein Verlangen danach. Bei Zuckerwatte geht es mir genauso. Als Kind forderte ich immer Zuckerwatte, wenn wir auf der Kirmes waren. Heute finde ich sie dagegen total ekelig und kann nicht verstehen, wie man so was essen kann. Wahrscheinlich wird man mit zunehmendem Alter empfindlicher, was so krasse Geschmacksrichtungen anbelangt.
Bei mir sind es die Negerküsse, damals noch Mohrenköpfe genannt, auf die ich in regelmäßigen Abständen Heißhunger bekomme.
Wir bekamen als Kinder sehr wenige Süßigkeiten, es gab pro Woche 50 Pfennig Taschengeld, zusätzlich gab es für gut erledigte Hausaufgabe insgesamt bis zu 30 Pfennige extra. An der Bushaltestelle vom Schulbus gab es ein Büdchen, an dem wir uns für unser Taschengeld Süßigkeiten kaufen konnten. Ein Mohrenkopf kostete 10 Pfennig, ein Kirschenlutscher 2 Pfennig und ein Mars 30 Pfennig. Ein Mars konnten wir uns nur selten leisten. Wenn ich mir an diesem Büdchen etwas gekauft habe, dann war es fast immer ein Mohrenkopf. Oft hatte ich am Ende der Woche kein Geld mehr dafür, weil wir uns ab und zu an einem Wurststand eine "Currywurst ohne Wurst nur mit Semmel" gekauft haben, das hat 30 Pfennig gekostet. So ein Mohrenkopf war also durchaus etwas Besonderes.
Wenn ich einen Heißhunger auf Negerküsse bekomme, esse ich manchmal fünf bis sechs Stück auf einmal. Auf Currywurst habe ich auch manchmal Heißhunger, wir kaufen uns immer Curryking von Meica. Das ist wahrscheinlich auch ein Laster aus der Kindheit.
Ich habe damals wahnsinnig gerne Götterspeise gegessen. Die gab es soweit ich mich erinnern kann nur in den Geschmacksrichtungen Himbeere und Waldmeister, aber ich habe sie wirklich geliebt und lag meiner Mama auch immer in den Ohren, dass sie mir doch eine Packung mitbringen soll. Daran kann ich mich wirklich noch wahnsinnig gut erinnern. Vor knapp 5 Jahren habe ich dann wieder eine Packung mit Waldmeister-Wackelpudding gekauft und konnte es wirklich nicht zu Ende essen. Es hat einfach nur künstlich geschmeckt und ich konnte echt nicht mehr nachvollziehen, was ich damals so toll daran gefunden haben kann. Es schmeckt wirklich widerlich und die Konsistenz ist auch überhaupt nicht mehr mein Fall. Das esse ich garantiert nie wieder.
Die gute alte Zuckerwatte kenne ich auch noch sehr gut. Wenn wir auf der Kirmes waren, konnten wir nicht gehen, bevor ich die blaue Zuckerwatte bekommen habe. Die fand ich auch total genial, aber heutzutage finde ich es einfach nur noch widerlich. Es ist süß und klebrig und ich würde heute echt kein Geld mehr dafür ausgeben. Da schüttelt es mich schon, wenn ich nur daran denke. Auch Schaumküsse mag ich heute gar nicht mehr, obwohl ich damals echt nicht genug davon bekommen konnte. Das Einzige, was ich damals schon heiß und innig geliebt habe und auch heute noch sehr gerne esse, ist selbst gemachter Grießbrei. Den hat meine Oma immer gemacht und den esse ich heute noch, wenn ich Lust darauf bekomme. Als Kind hat man anscheinend echt ganz andere Geschmacksnerven, anders kann ich mir das echt nicht erklären!
Fruchtzwerge sind nun aber auch nicht gerade die gesunde Alternative zu den ganzen anderem Süßkram, mit Verlaub schmecken die durchaus auch mal künstlich, weshalb ich mich nun frage, ob es nicht auch immer darauf ankommt, was man selbst ja so toll findet und man alles andere abwerten muss. Aber wie dem auch sei, ich mochte als Kind zum Beispiel kaum Schokolade und war schon immer mehr der Typ für Chips und Co, was sich bis heute gehalten hat. Zwar wurde mehr Schokolade gekauft und als Geschenk bekommen, aber ich habe für jedes Wurstbrot einen Schokoladenriegel liegen lassen, um es mal übertrieben zu sagen. Heute esse ich Schokolade, aber da bin ich auch etwas eigen und bevorzuge doch auch eher Salzstangen und so etwas in der Richtung.
Ansonsten gibt es heute viel mehr als das, was ich selbst in Erinnerung habe und auch ganz andere Dinge. Ich glaube kaum, dass ich da Vergleiche ziehen kann, zumindest, wenn ich an die damaligen Produkte denke und die mit den heutigen vergleiche. Ich glaube, ich habe da eher positivere Änderungen vorgenommen, und alte Laster zwar nicht komplett abgelegt, sie aber auch nicht alle mit in das Erwachsenenalter mit übernommen. Mein Getränkeverhalten hat sich zwangsläufig eben genauso geändert wie mein Essverhalten und das bezieht sich sowohl auf die Süßigkeiten und Knabberartikel als auch darauf, woraus eine Ernährung an sich bestehen sollte.
Ich mochte zum Beispiel aber als Kind niemals Milchreis und Grießbrei und so weiter, auch da kam dann eher ein Käse- oder Wurstbrot zum Einsatz, während die restlichen Familienmitglieder es geliebt haben. Auch heute ist es noch so, mein Partner mag den Kram sehr gern, aber mich kann man damit jagen. Allerdings finde ich auch eine Alternative und muss nicht zwangsläufig mir den Milchreis hineinzwingen.
Fruchtzwerge sind bei mir wahrscheinlich das Laster aus der Kindheit schlechthin.Aber nicht die deutschen Fruchtzwerge, sondern die französischen Petit Gervais. Immer wenn ich nach Frankreich fahre, nehme ich mir einige von diesen künstlichen Dingern mit. Mein Partner schmeckt zwar keinen Unterschied zu den Deutschen, aber er lässt mich einfach machen.
Ich habe auch teilweise extreme Gelüste auf Vanilleeis, was wahrscheinlich ebenfalls in der Kindheit zugrunde liegt. Damals gab es so ein Vanilleeis, welches wie Käse aussah und mit Namen Tschisi hieß. Dieses Eis gibt es nicht mehr, aber genau hier liegt meine Vorliebe zu Vanilleeis zugrunde. Vor anderen Eissorten, außer Sorbets, würde ich nur beim Anschauen verhungern.
Ich habe als Kind eigentlich keine Süßigkeiten gegessen, ich mochte das einfach nicht. Mir hat mal jemand sein Wurstbrot angeboten, er dachte ich nehme es nicht, weil ich ja sicher lieber Süßes mag. Weit gefehlt, ich habe es gegessen und der arme Mann hatte nichts mehr für die Pause . Mittlerweile esse ich Süßigkeiten aber auch.
Ich habe in meiner Kindheit schon keinen Rosenkohl gegessen, was ich auch immer noch nicht mache. Das liegt meiner Meinung nach daran, dass wir das im Kindergarten essen mussten und wir nicht eher aufhören durften bis der Teller leer ist.
Ich habe als Kind Milchreis geliebt. Meine Eltern hatten regelmäßig das Problem, dass ich den im Urlaub auch haben wollte und es den meist nicht so gut gab. Ich wollte immer den aus dem Kühlschrank haben und immer nur den von Müller. Diesen habe ich zwischenzeitlich gar nicht mehr gegessen und nun wieder total gern.
Ich denke unser Geschmack entwickelt sich immer weiter und so mag man manches aus der Kindheit sicher noch und anderes eben nicht mehr. Der Geschmack eines Menschen verändert sich alle 7 Jahre und so ist das absolut normal.
Ich habe als Kind die Produkte von McDonalds geliebt. Besonders beliebt war damals die Junior-Tüte. Meine Mutter musste sehr oft mit mir zu McDonalds fahren, damit ich zu meiner Junior-Tüte kam. So war das Fast-Food-Restaurant auch ein Ansporn für gute Noten. Musste ich wegen einer anstehenden Impfung zum Arzt, gab es hinterher als Belohnung fürs Tapfer-sein ebenfalls eine Junior-Tüte. Die Spielzeuge daraus habe ich immer gesammelt. Dasselbe war es beim Ferrero - Überraschungsei. Die Ü-Ei-Preise lagen damals noch bei etwa 0,80 Pfennig und wir haben die Eier Paletten-weise gekauft. Was war das für eine Freude, wenn man dann die richtige Figur erwischt hatte. Ü-Eier waren bei mir auch ein richtiges Laster.
Ein weiteres Laster in Sachen Sammelangelegenheiten waren die Sticker-hefte voller Aufkleber. Damals in meiner Schulzeit waren diese Hefte groß in Mode und auch ich hatte mehrere Hefte voller Sticker. In den Schulpausen wurden die Sticker oft getauscht. Es wurde richtig gefeilscht und man war bedacht, gute Beute zu machen. Ich war regelrecht süchtig nach den Stickern und habe eine Zeit lang mein ganzes Taschengeld dafür ausgegeben.
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