6 Monate ohne Sex und keine Unterhaltungen - Trennung?
In einem Beitrag hier ging es eben um das Mitleid in einer Beziehung und warum manche sich aufgrund von Mitleid nicht von ihrem Partner trennen. Mir ist hier direkt eine Freundin von mir eingefallen. Die Bekannte von mir hat seit Jahren eine Beziehung mit ihrem Freund. Beide sind noch nicht einmal 20 Jahre alt. Mittlerweile sind sie glaube ich ungefähr fünf Jahre zusammen. Sie haben eine gemeinsame Wohnung in dem Haus ihrer Eltern. Allerdings leben sie beide vollkommen aneinander vorbei.
Sie hatte zuvor noch keine andere Beziehung und hat glaube ich auch Angst davor, keinen neuen zu finden. Beide arbeiten tagsüber und abends reden sie dann kaum noch mit einander. Das ganze läuft mittlerweile schon über ein Jahr so. Sie wollte bereits vor Jahren die Beziehung mit ihm beenden. Hat sich aber irgendwie getraut.
Mittlerweile haben sie seit mehr als sechs Monaten keinen Sex mehr. Ich finde das schon sehr schlimm. Um ehrlich zu sein, könnte ich das als Mann in diesem Alter nicht aushalten. Irgendwie kann das doch nicht sein, dass man noch so miteinander beziehungsweise aneinander vorbei lebt und nicht einmal mehr mit einander redet.
Scheinbar sind beide nicht mehr glücklich. Wenn er sie nicht mehr anziehend findet, ist das vielleicht eine Sache, die mit der Zeit innerhalb einer Beziehung häufig passiert. Aber das man überhaupt keinen Sex mehr hat und nicht einmal mehr mit einander redet, ist doch echt furchtbar. Ich habe ihr schon mehrmals geraten, sich von ihm zu trennen, denn sie ist eigentlich eine sehr attraktive und nette junge Frau, die auf jeden Fall gute Chancen bei den Männern hat.
Was haltet ihr denn davon? Muss man solche Phasen innerhalb einer Beziehung denn einfach miteinander überstehen und es geht irgendwann vorbei? Oder denkt ihr, dass die zwei sich einfach auseinander gelebt haben und sich doch besser trennen sollten?
Wenn der Austausch von Zärtlichkeiten bzw. des Beischlafs über so einen langen Zeitraum ausbleibt, muss man sich schon fragen, wie viel Beziehung hier noch im Spiel ist. Es muss ja nicht der Akt sein, auf den es ankommt. Vielmehr das Zusammen sein, was aber in so einer Situation dann zwingend sein sollte.
Mal davon abgesehen, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass unbeteiligte Dritte sich so weit einen Überblick über den tatsächlichen Zustand der Beziehung verschaffen können (niemand außer dem Paar weiß, was am Abend geschieht oder was nicht!), würde ich hier schon lange von einer gescheiterten Beziehung sprechen. Da ist die "Phase" schon vorüber und scheinbar hat keiner der Beteiligten noch ein Interesse am Fortbestehen einer echten Beziehung. Denn sonst würden Anstrengungen unternommen werden, den aktuell vermutlich unbefriedigten Zustand zu beenden.
Das ein "Mann in dem Alter" das "aushält" bzw. aushalten kann, steht jedoch außer Frage. Jedenfalls dann, wenn die Triebsteuerung nicht über das Leben bestimmt. Außerdem kann sich Mann wie Frau auch selbst so weit befriedigen, dass hier niemand vor einer Explosion Angst haben muss. Aber das alles sind technische Details, welche nicht die Wichtigkeit haben sollten bzw. die Frage der Beziehung selbst nicht überschatten dürften.
Nur aus Gewohnheit zusammen zu bleiben, ist sicher eine schlechte Option und würde die Leidensgeschichte unnötig verlängern. Gerade wenn eine Trennung noch "leicht" durchzuführen ist, sollten die Partner hier sich nicht gegenseitig blockieren. Das kann sogar von außen angesteuert werden, indem einfach aufgefordert wird, dass das Paar sich zusammen überlegt, wie die eigene Zukunft aussehen sollte. Hat man hier klare gemeinsame Ziele, dann ist es tatsächlich ein Problem, welches gemeinsam gelöst werden kann. Ansonsten ist jeder von beiden allein besser aufgehoben.
hennessy221 hat geschrieben:denn sie ist eigentlich eine sehr attraktive und nette junge Frau, die auf jeden Fall gute Chancen bei den Männern hat.
Das ist eine nette und eher jugendliche Sicht der Dinge, welche unterstellen würde, dass weniger attraktive alte Frauen lieber still sein sollten, weil sie keine guten Chancen bei den Männern haben sollten. Und das wieder würde unterstellen, dass Männer grundsätzlich das Privileg der Wahl haben. Dazu sei vielleicht mal gesagt: wenn die Beziehung nicht mehr tragbar ist, sollte die Frau auch dann die Trennung erwirken, wenn die nicht den von dir aufgelisteten Attributen entspricht. Das gleiche gilt übrigens auch für den Mann, der vielleicht im Laufe der Beziehung neben Jahren, grauen Haaren, und Falten zusätzlich 40 Kg zugelegt hat.
Ich finde die Tatsache, dass 6 Monate im Bett nichts gelaufen ist, gar nicht mal so abwegig bei einer längeren Beziehung. Das schlimme an der Sache ist für mich eher die Tatsache, dass die beiden gar nicht miteinander reden. Beide scheinen es auch einfach so hinzunehmen und nicht wirklich etwas verändern zu wollen. Ich würde mit meinem Partner wenigstens mal über das Problem sprechen wollen und auch versuchen herauszufinden, woran das denn alles liegt. Möglicherweise findet der Partner die Frau nicht mehr attraktiv, vielleicht vergeht einem aber auch einfach die Lust, weil man sich auseinander gelebt hat. Oder der Partner wird zur Selbstverständlichkeit, was nach einiger Zeit auch durchaus mal der Fall sein kann.
Ich würde nun nicht sofort eine Trennung in Betracht ziehen, dies zumindest nicht ohne ein Gespräch vorher. Ich finde, egal wie lange man zusammen ist, wenn etwas nicht mehr gut läuft, sollte man erstmal reden und herausfinden, was denn das Problem ist. Wenn das zu nichts führt, kann man sich immer noch trennen, aber ohne die Ursachenforschung fände ich das nun schon sehr vorschnell.
Ich denke, dass sie das für sich selbst entscheiden sollten. Sie sind fünf Jahre zusammen, und die Ängste kann ich durchaus nachvollziehen. Diese sind nach jeder langen Beziehung bei einem oder beiden Partnern vorhanden. Allerdings kann ich ebenfalls bestätigen, dass sich die Gefühle mit den Jahren verändern.
Ich persönlich finde Sex nicht weiter schlimm. Die körperliche Nähe ist schön, aber nach einer so langen Zeit sicherlich nicht mehr so "neu und aufregend" wie am Anfang. Ist es nicht bei vielen so, dass man am Anfang noch täglich oder 2-3 Mal in der Woche Sex hatte, und es später nur noch einmal in der Woche oder seltener ist. Sicherlich ist das nicht bei jeder Partnerschaft, aber bei vielen.
Das man kaum noch redet, finde ich jedoch schlimm. Ich selbst bin in Elternzeit und erlebe nicht viel, aber trotzdem reden mein Mann und ich viel, und sei es auch nur belangloses über eine Serie. Ohne Reden braucht man keinen Partner. Allerdings kann ich aus Erfahrung sagen, dass bei uns auch schweigsame Tage dabei sind, wenn ich früher lange gearbeitet habe, und mein Mann ebenfalls, da waren wir auch ab und an mal so kaputt, dass wir nur Ruhe wollten. Aber sechs Monate ist schon heftig.
Ich denke mal, dass hier früher oder später eine Trennung ansteht. Manche fühlen sich zwar so wohl, aber hier scheint ja jemand nicht sonderlich glücklich zu sein. Gerade wenn man noch so jung ist, sollte ein Schlussstrich leichter fallen. Vor zehn Jahren war ich einmal in einer "ähnlichen" Situation. Zwar keine 5 Jahre, aber unglücklich, aber ich hatte panische Angst wieder lange Zeit allein zu sein. Hätte ich den Absprung nicht geschafft, von ihm wäre nie was passiert, dabei war es bei uns auch so. Geredet wurde nie, da er 15-20 Stunden am Tag geschlafen hat, keine eigene Meinung hatte und auf Grund seiner hohen Schlafphasen auch nichts erlebte. Sex gab es auch nicht. Ich habe mich damals mit ihm hingesetzt, darüber geredet, leider hat er das überhaupt nicht verstanden, und deswegen hab ich damals etwas gemacht, wofür ich sonst nie der Typ war und bin. Ich bin einfach mit einem anderen Mann ausgegangen. Wir haben uns Stunden unterhalten können, und danach war mir klar, dass ich zu unglücklich bin, und lieber Single bin, als diese Situation weiter zu tragen. Bei mir war der Vorteil, das andere Date wurde mein Partner.
Ich würde einfach mal dafür Sorgen, dass das Paar redet, und damit den Stein ins Rollen bringen, aber so, dass du nicht ins Feuer gerätst.
Also ich finde das auch sehr merkwürdig und würde mir da schon meine Gedanken machen. Bei meinem Ex Freund war es auch so, dass wir dann monatelang keinen Sex mehr hatten und ich mich auch einfach nicht mehr körperlich von ihm angezogen fühlte. Aber wir haben uns trotzdem noch relativ "gut" verstanden, für unsere Verhältnisse zu mindestens. Kurz bevor ich mich dann getrennt habe, hatten wir aber nochmal Sex und da habe ich mich sehr mies bei gefühlt und seitdem muss ich sagen, dass der Sex für mich auch eine wichtige Rolle in der Beziehung einnimmt und irgendetwas nicht stimmt, wenn ich da nie Lust drauf habe und es mir nicht gefällt.
Aber ich würde mich da an deiner Stelle nicht einmischen, das muss deine Freundin selber entscheiden. Vielleicht kannst du mal vorsichtig mit ihr darüber reden, aber das war es dann auch schon. Den Rest muss sie dann selber entscheiden, sie sollte nur wissen, dass du sie unterstützt.
Ich kann mir gut vorstellen, dass sie sich auch Gedanken macht, wie das dann ohne ihn wird. Ich bin selber jemand, der immer viel zu lange an Partnerschaften festhält, weil ich immer Angst hatte, dass ich niemanden mehr finde, der mich so sehr mag oder den ich so sehr mag. Das ist dann immer recht problematisch, aber ich bin lieber alleine als mit jemandem zusammen, den ich nicht will.
Das einzige was ich im Eingangsbeitrag wirklich lese ist: nichts genaues weiß man nicht. Das soll heißen, dass alles hier auf Vermutungen basiert und nicht auf wirklichem Wissen, zumindest liest es sich so. Weiterhin lese ich auch eine Priorisierung, die ich so nicht teile: erst Sex, dann Gespräche. Das ist durchaus nicht die Priorität, die ich den Dingen in einer längeren Beziehung geben würde, da es auch durchaus der Normalität entspricht, wenn man mit länger dauernder Beziehung nicht mehr so häufig Sex hat.
Erst einmal würde ich zunächst die Gründe für dieses Verhalten wissen wollen. Sind die beiden vielleicht gerade sehr im Stress? Aufgrund des Alters wäre es ja durchaus denkbar, dass beide gerade ihre Ausbildung abschließen und daher im Prüfungsstress sind. Aus meinem Bekanntenkreis habe ich das häufiger mitbekommen und auch ich habe kurz vor Prüfungen andere Prioritäten gesetzt. Aber auch der Ausbau oder Neubau eines Hauses ist für einige Paare eine Bewährungsprobe in der dann Aktivitäten mit dem Partner weniger sind. Wenn es also einen nachvollziehbaren Grund gibt, dann würde ich solch eine Pause nicht bedenklich finden.
Ansonsten bedeutet es ja nicht gleich das Ende einer Beziehung, wenn man über einen längeren Zeitraum weder Sex hat noch miteinander spricht. Wenn es beiden nichts ausmacht, dann braucht es ja auch erst einmal eine Weile bis man sich dessen bewusst wird. Dann kann man auch daran arbeiten dies zu ändern. Lediglich, wenn man an der Situation nichts ändern kann oder möchte, aber auch nicht so in ihr verharren möchte, sollte man die Beziehung beenden.
Also ich sage Mal so, wenn die Zärtlichkeiten schon seit längerem Ausbleiben und auch die Gespräche, dann sollte, man sich wirklich fragen in wie weit eine Beziehung hier überhaupt noch vorhanden ist. Ohne das man miteinander redet, kann man in meiner Auffassung keine Beziehung führen, aber das mag jeder selber sehen. Gerade aus diesem Grund ist es auch wichtig, wenn Freunde eventuell Mal ihre Meinung sagen, damit die Leute eventuell wieder darauf aufmerksam gemacht werden, was dort überhaupt falsch läuft. Viele Menschen verwechseln in einer langen Beziehung auch Zuneigung, Freundschaft und Liebe und sind auch häufig aus Routine zusammen, daher würde ich Mal darauf achten, wie es dort ist.
In meiner Beziehung halte ich es auf jeden Fall, dass über alles geredet wird. Jedes Problem und jede Aktivität wird besprochen und das klappt seit nun mehr 6 Jahren auch einwandfrei! Ich denke, wenn man redet, über alles was einem bedrückt, kann die Beziehung auch aufrecht erhalten bleiben.
Ich denke nicht das man noch von einer Beziehung reden kann. Der Beischlaf ist kein Muss, aber doch eine Sache die man als Paar teilen sollte. Ich denke nicht, dass man angeben kann wie oft man miteinander schlafen soll um glücklich zu sein. Wenn man nicht miteinander schlafen kann, weil einer der beiden krank ist, ist das auch sicherlich eine verzeihliche Sache.
Ein ganz anderer Punkt ist es, wenn man nicht mehr miteinander spricht, das zeigt dass man kein Interesse mehr am Partner hat und sich nicht mehr austauschen will, was ich aber besonders wichtig finde. Man kann diese Beziehung, also nicht mehr Beziehung nennen.
Also ich glaube hier scheiden sich die Meinungen sehr deutlich. Ich kann auch 6 Monate ohne Sex leben, weil es immer Mal wieder Gründe gibt, wie Lustlosigkeit, Alltagsstress oder einfach Probleme, die einen am Sex hindern und im ersten Moment Vorrang haben. Jedoch sollte Sex schon irgendwann Mal wieder stattfinden, denn es gehört zu einer gut funktionierenden Beziehung einfach dazu.
Das viel schlimmere Problem liegt darin nicht miteinander zu reden, denn gerade das Reden in einer Beziehung ist sehr wichtig und muss stetig funktionieren. Ich rede viel mit meinem Partner und werde dies auch weiterhin so praktizieren, weil genau dies auch ein Schlüssel für mich für eine gute Beziehung sind.
In deinem Falle würde ich schon gar nicht mehr wirklich von einer Beziehung reden, sondern eher von Kumpels. Ich würde das Gespräch suchen, um für euch persönlich eine Einigung zu finden. Womöglich würde eine Trennung aber gar nicht mehr verwerflich sein, denn wirklich Gefühle können für mich, wenn ihr keinen Sex habt und nicht ein Mal mehr miteinander redet vorhanden sein.
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