Diskriminieren Mutter-Kind-Parkplätze Väter?
hier wird gefragt, ob Frauen-Parkplätze nicht diskriminierend für Männer sind. Genau wie Behinderten-Parkplätze sind Mutter-Kind-Parkplätze nur für die Personen-Gruppen angelegt worden die auf dem Schild aufgeführt wurden, nämlich Mutter mit Kind.
Aber das ist heute nicht mehr zeitgemäß. Denn nicht nur die Mutter sucht mit ihrem Kind einen Parkplatz, wo sie ohne Probleme die Autotür richtig aufmachen kann, um das Kind vom Sitz zu nehmen, sondern auch der Vater ist mit seinem Sprössling unterwegs und möchte genügend Platz zum Aussteigen haben. Es gibt viele alleinerziehende Väter, die zwar dem Kind auch die Mutter ersetzen, die man aber nicht als Mutter bezeichnen kann.
Die Bezeichnung Mutter-Kind-Parkplatz ist somit schlecht gewählt und diskriminierend für den Vater, egal ob alleinstehend oder nicht. Die Parkplatzbetreiber – wie zum Beispiel Real – sollten sich eine andere Kennzeichnung überlegen, die nicht so diskriminierend ist.
Es ist, in meinen Augen, einfach nur eine Beispieldarstellung. Da es meistens so ist, dass die Mutter die Erziehung übernimmt, heißen diese Parkplätze eben "Mutter-Kind-Parkplätze". Soll man für jede Randgruppe einen eigenen Parkplatz und einen neuen Namen entwickeln? Wenn mein Vater mit mir und meiner Schwester einkaufen war, hat er sich auch auf einen Mutter-Kind-Parkplatz gestellt, er wurde auch nicht böse angeschaut, weil uns beide dabei hatte. Sein Geschlecht war in diesem Fall wohl eher nebensächlich.
Jeder der einen, zum Beispiel, alleinerziehenden Vater böse anschauen oder anmeckern würde, der auf einem Mutter-Kind-Parkplatz parkt, ist nicht mehr gesund im Kopf.
Man kann sich an allem stören und man kann auch alles als diskriminierend empfinden. Menschen, die sich an solchen banalen Dingen stören, sollten in ihrer Zeit etwas sinnvolleres anstellen.
Ich finde auch, dass du das nicht richtig auslegst. Selbstverständlich können da auch Väter mit Kind parken. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich solche Parkplätze vor allem in der Nähe des Einganges eines Discounters zum Beispiel befinden. Vermutlich, damit die Eltern nicht so weit ihren Einkauf tragen müssen, wenn sie auch noch ein Kind dabei haben. Und da ist es in meinen Augen vollkommen egal, ob sich dabei um eine Mutter oder einen Vater handelt.
Und mal ehrlich, wer würde denn bitte etwas sagen, wenn da ein Vater aus dem Auto steigt und keine Mutter? Niemand. Ich habe das zumindest noch nicht erlebt und kann mir das beim besten Willen ehrlich gesagt auch nicht vorstellen. Man kann schlecht sämtliche Beispiele auf so ein Schild bringen, denn natürlich kann man die Parkplätze auch nutzen, wenn man als Großeltern sein Enkelkind mit hat und ich habe auch schon eine Schwangere aus dem Auto aussteigen sehen und das ist in meinen Augen auch vollkommen in Ordnung - auch wenn sie nun nicht extra auf so einem Schild steht.
Mit Diskriminierung hat das in meinen Augen dann wenig zu tun. Es hat einfach einen organisatorischen Grund - eben weil man nicht alles auf so ein Schild bekommt. Da kann man wirklich erwarten, dass die Leute sich denken können, dass man auch als Vater, Oma, Opa oder was auch immer dort parken kann.
Natürlich kann man sich denken, dass solche Parkplätze nicht nur von Müttern mit Kindern, sondern auch von Vätern in Begleitung ihrer Kinder genutzt werden dürfen. Es wird wohl auch niemand komisch gucken, wenn ein Vater mit Kind einen solchen Parkplatz ansteuert. Dennoch sehe ich hier, ebenso wie Cid, ein Problem bei der Benennung solcher Parkplätze. In der Tat habe ich solche Schilder auch schon auf mindestens einem Parkplatz gesehen und fand das irgendwie komisch. Auf anderen Parkplätzen hingegen stand auf dem Schild nicht, dass es sich um einen Mutter-Kind-Parkplatz handelt, sondern um einen Eltern-Parkplatz. Das finde ich wesentlich besser ausgedrückt.
Ich bin der Meinung, dass es einen Unterschied macht, wie man Dinge benennt, selbst wenn im Grunde genommen jeder weiß, wie etwas gemeint ist. Es schadet nicht, sich kurz Gedanken darüber zu machen, welcher Eindruck entsteht, wenn man einen Parkplatz als Mutter-Kind-Parkplatz deklariert und nicht als Eltern-Parkplatz. Natürlich ist es immer noch so, dass die Betreuung der Kinder gerade auch in Deutschland noch sehr oft eine reine Frauenaufgabe ist. Zum Glück hat schon bei manchen Männern ein Umdenken stattgefunden und diese klischeehafte Rollenverteilung wird ein wenig aufgeweicht. Im Sinne der Gleichberechtigung sollte man dann auch entsprechende Parkplatzschilder möglichst geschlechtsneutral benennen. Das machen ja auch genug Läden mit entsprechenden Parkplätzen und bei denen funktioniert das auch. Ich frage mich dann schon, warum ein Laden ausgerechnet so ein veraltetes Mutter-Kind-Schild an seinem Parkplatz anschraubt.
Bei uns heißen diese Parkplätze auch gar nicht Mutter-Kind-Parkplatz, sondern Familienparkplatz. Das Symbol auf dem Boden ist auch ganz neutral gehalten. Es ist einfach nur ein Kinderwagen abgebildet. Von daher kenne ich das Problem mit der Bezeichnung in dem von dir genannten Fall gar nicht. Ich habe jedoch einmal einen Gender-Kurs beleben müssen und da wurde auch auf die Problematik mancher Verkehrsschilder hingewiesen. Dass eben manchmal nur eine Frau abgebildet ist und kein Mann und so weiter. Nun irgendwo mag das vielleicht auch stimmen, aber ich habe mir ehrlich gesagt nur gedacht, dass wenn die Welt sonst keine Probleme hätte, dann soll es ja gut sein.
Diese Mutter-Kind-Parkplätze gibt es bei uns in dem Sinne nicht, sie heißen hier tatsächlich Eltern-Kind-Parkplätze. Es spricht aber doch auch nichts dagegen, wenn man als Großeltern, Tante oder so mit Kindern unterwegs ist, und da denke ich mir auch nichts dabei. Sicherlich wäre es einem Vater gegenüber ungerecht, wenn es nur Mutter-Kind-Parkplätze gebe, aber hier bei uns in der Region ist dies definitiv nicht der Fall.
Früher gab es nun einmal eine klassische Rollenverteilung, die heute eben nicht mehr vorhanden ist und meiner Meinung nach hat man eben auch die Parkplätze mit dem Namen angepasst. Und selbst wenn, mir persönlich wäre es schnurzpiepegal, wenn der Vater mit seinem Kleinkind auf einem Mutter-Kind-Parkplatz stehen würde.
Ich finde man kann auch aus einer Maus einen Elefanten machen. Du übertreibst maßlos, denn ich glaube nun wirklich nicht, dass sich auch nur ein Mann diskriminiert fühlt, wenn er auf einem solchen Mutter-Kind-Parkplatz parkt, denn es ist einem Vater wohl ebenso zuzustehen, auf einem solchen Parkplatz zu parken, da es nicht wirklich um die Erwachsenen geht, sondern darum, dass man besser an die Kinder heran kommt, da ein solch gekennzeichneter Parkplatz ein Stückchen breiter ist als ein normaler Parkplatz.
Meinetwegen kann man diese Parkplätze auch Elternparkplätze oder Familienparkplätze nennen, wenn sich dadurch die Männer besser fühlen sollten, so wie es in Österreich wohl schon der Fall zu sein scheint. Aber bei uns kann eben jeder mit diesem alt bekannten Parkplatzzeichen etwas anfangen und weiß, worum es sich handelt. Eine Veränderung würde zunächst einmal wieder für Verwirrung sorgen und unnötige Kosten verursachen.
Es wird sicher niemand etwas sagen, wenn da ein Vater parkt, der sein kleines Kind beim Einkaufen dabei hat. Ich habe erst gestern gesehen, dass es beim Discounter hier um die Ecke neuerdings so einen Parkplatz gibt. Dort sind einfach ein großes und ein kleines "Männchen" auf den Boden gemalt. Das große hat aber keinen Rock an, also kann es sowohl Mutter als auch Vater sein. Wie dieser Parkplatz nun offiziell heißt, weiß ich nicht. Der wurde nirgendwo angekündigt, war einfach plötzlich da und ich denke, dass es viele noch gar nicht bemerkt haben. Unbedingt brauchen tut man ihn in diesem Supermarkt meiner Meinung nach eh nicht. Da ist nicht so wahnsinnig viel los und man findet eigentlich immer einen Parkplatz in der Nähe des Eingangs.
Selbstverständlich sind diese Parkplätze für alle Personen mit einem Kind gedacht egal, ob es sich um Vater, Oma, Opa, Tante oder sonst wen handelt. Nur der Name ist schlecht gewählt. Sehr sensible Väter – die es ja durchaus gibt – könnten sich darüber ärgern und das muss nicht sein. Wenn diese Parkplätze, wie ihr schreibt, anderweitig Eltern-Kind-Parkplätze heißen, finde ich das auch viel besser.
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