Die scheinbare und echte Breite bei einem Auto

Ihr kennt sicherlich auch Baustellen auf Autobahnen, die eine Fahrtspur verengen und wodurch man mit nur einer maximalen Breite fahren kann, sofern es sich um eine zweite Spur links handelt. Diese Baustellen sind ja doch recht eng gehalten, während die rechte Spur schon breiter ist, da auch Lastkraftwagen hindurch müssen.

Diese Baustellen sind immer eine recht knappe Kiste und auch, wenn vor einer solchen Baustelle Hinweise zu finden sind, bis zu welcher Breite man noch links fahren kann, meinen manche Fahrer breiter Autos, sich dadurch quälen und quetschen zu müssen. Da frage ich mich schon, wie die Fahrer ihr Fahrzeug denn messen oder einschätzen. Scheinbar wird dabei nur die Breite der Motorhaube gemessen, nicht aber von Außenspiegel zu Außenspiegel, die die wahre Breite bestimmen und die man auch im Fahrzeugschein vorfindet.

Wie breit sind Eure Autos und wie schätzt Ihr die Breite ein? Achtet Ihr auch darauf, dass die Breite wirklich von Außenspiegel zu Außenspiegel geht oder seid Ihr der Ansicht, dass die Breite nur ohne Außenspiegel zu berechnen ist? Woran orientiert Ihr Euch? Fahrt Ihr trotz einer maximal erlaubten Breite auch durch die engere Spur einer Baustelle auf der Autobahn oder ordnet Ihr Euch schon möglichst rechts ein?

Ich glaube, dass in Deutschland zugelassene Fahrzeuge (PKWs) in Sachen Breite durch solche baustellenbedingten Verengungen passen. Das sollte auch für die wirklich großen "Luxus-Geländewagen" gelten. Das Problem hier kann dann höchstens dabei liegen, dass die Fahrer hier dann den Abstand nach links nicht "knapp genug" gehalten werden und dann tatsächlich zu weit nach rechts kommen. Denn natürlich vergrößern die Hersteller die Fahrzeuge mit der Zeit auch die Breite und diese Größenverschiebung spiegelt sich noch nicht in den Regelungen zur Anforderung an minimale Fahrspurbreiten wider. Das aber sollte letztlich auch ein Thema für die Käufer/Nutzer dieser Fahrzeuge sein. Die müssen sich dann einfach trauen, in solchen Situationen weiter links zu fahren, als es eben üblich ist (eben weil die Spur ja angekündigt verengt ist!). Oder aber man begibt sich auf die rechte Spur und fährt wie gehabt, ohne sich oder andere zu gefährden.

Ich habe letztens in irgend einer Sendung einen Bericht zu diesen Thema gesehen. Dort wurden diverse Autos getestet, in dem man einfach nachgemessen hat. Gemessen wurde dabei von Außenspiegel zu Außenspiegel. Es wurde gesagt, dass bei einer Kontrolle dieses Maß zähl, da es eben wirklich die breiteste Stelle am Auto ist. Die angegebenen Maße in den Autopapieren lagen immer unter den gemessenen Werten.

Im Endeffekt ergab sich, dass so gut wie kein Auto (auch die meisten Kleinwagen nicht) eine reale Breite unter zwei Metern hat. Und damit dürfte man die auf zwei Meter verengten Spuren auch nicht nutzen. So habe ich es auch vor ein paar Wochen in einem Artikel gelesen, in dem es darum ging, dass eine Straße wegen einer Baustelle verengt wurde. Da haben sich dann viele beschwert, weil im Grunde so gut wie niemand mehr diese Straße wirklich nutzen darf momentan und die Umleitung so lang ist. Man riskiert also durchaus eine Strafe (wie viel Geld oder Punkte habe ich mir nicht gemerkt), wenn man mit einem breiteren Auto diese Spuren nutzt.

Wie breit mein eigenes Auto von Außenspiegel zu Außenspiegel ist, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Aber ich denke, es könnte auch über zwei Meter kommen. Trotzdem habe ich mir noch nie wirklich Gedanken darum gemacht, ob ich die verengten Spuren nutzen darf oder nicht. Da die ja auch mal breiter und mal enger ist und der Verkehr nicht immer gleich ist, fahre ich da je nach Situation und nicht nach Zentimetern.

Ich fahre einen Golf 6, wobei ich nun die wirkliche Breite gar nicht kenne. Ich schätze es immer so ein, wenn ich auf der Autobahn fahre, und bisher ist es auch immer gut gegangen.

Wenn ich dann in einer solchen Baustelle fahre, nutze ich schon immer den linken Fahrstreifen, also der, der enger ist. Ich orientiere mich so ein wenig an meine Vordermänner. Wenn da beispielsweise ein Auto der Oberklasse her passt, und an einem LKW vorbei fährt, dann denke ich mir ja, dass ich da mit meinem Auto schon lange her passe. Wenn es dann soweit ist, und ich zum Überholen des LKW, oder anderer Autos ansetze, sieht es schon immer ein wenig eng aus. Aber ich weiß eben auch, dass es immer ein wenig anders und enger aussieht, wenn man im Auto sitzt.

Wenn ich dann an einem LKW vorbeifahre, schaue ich manchmal in meine Seitenspiegel hinein. Da kann ich dann sehen, wie viel Platz ich eigentlich noch auf der Spur habe. Und es ist immer mehr als genug. Ich habe da eigentlich keine Angst, die linke Fahrspur in einer Baustelle zu nutzen. Das geht dort einfach etwas schneller, wenn denn dann auch der Vordermann vernünftig fährt, und er auch an dem LKW oder Auto vorbei fährt, und nicht kurz vorher einen Rückzieher macht, und auf der linken Spur dann einfach hinterher fährt.

ChaosXXX hat geschrieben:Ich habe letztens in irgend einer Sendung einen Bericht zu diesen Thema gesehen. Dort wurden diverse Autos getestet, in dem man einfach nachgemessen hat. Gemessen wurde dabei von Außenspiegel zu Außenspiegel. Es wurde gesagt, dass bei einer Kontrolle dieses Maß zähl, da es eben wirklich die breiteste Stelle am Auto ist. Die angegebenen Maße in den Autopapieren lagen immer unter den gemessenen Werten.

Bei vielen Autobahnbaustellen ist es ja so, dass man auf der linken Spur nur mit Fahrzeugen bis zu einer Breite von maximal zwei Metern fahren darf. Und Fakt ist, dass viele Fahrzeuge, vor allem die neueren Modelle, dort nicht fahren dürften, da sie breiter sind als zwei Meter. Selbst ein Blick in den Fahrzeugschein hilft nicht unbedingt weiter, denn im Fahrzeugschein werden die Spiegel normalerweise nicht berücksichtigt. Die Breite von den Spiegeln kommt also noch dazu und damit liegen viele Autos über zwei Metern. Dass die Breite im Fahrzeugschein ohne Außenspiegel angegeben wird, liegt daran, dass die Spiegel ja einklappbar sind. Lediglich bei Autos, bei denen man die Spiegel nicht einklappen kann, ist die Fahrzeugbreite mit Spiegeln angegeben.

Es gibt inzwischen aber sogar Listen im Internet, wo man nachlesen kann, wie breit das eigene Auto wirklich ist, damit man nicht selbst nachmessen oder eben schätzen muss. Denn die meisten verschätzen sich dabei wirklich.

Mein Auto ist mit Spiegeln 185 Zentimeter breit, ohne 176 Zentimeter, und damit insgesamt schon breiter als manche anderen Autos und auch wesentlich breiter als mein erstes Auto, aber für mich ist das kein Grund zur Besorgnis. Die linke Spur in einer Baustelle hat in der Regel eine Breite von zwei Metern und ich fahre eigentlich so gut wie immer auf der linken Spur durch die Baustelle. Meistens passt das auch dann, wenn die Lastwagen auf der rechten Spur schon fast auf der Begrenzungslinie fahren. Immerhin sind da dann noch 15 Zentimeter Platz, also über sieben Zentimeter zu jeder Seite. Das ist aber ohnehin nur theoretisch, weil die meisten Autos auf der rechten Spur nicht direkt bis zur Begrenzungslinie fahren. Außerdem ist meistens links zwischen der Linie und der tatsächlichen Begrenzung noch ein bisschen Platz. Und dann sind die Betonabsperrungen meistens auch so niedrig, dass die Außenspiegel höher liegen. Damit kann man auch ein Stück näher an die linke Seite heranfahren.

Ich habe mittlerweile ein sehr gutes Gespür für mein Auto entwickelt und weiß recht gut, wann etwas passt und wann ich es lieber nicht ausprobieren sollte, mich irgendwo durchzuquetschen. Insgesamt gehöre ich aber schon zu denjenigen, die sich durch knappe Durchfahrten nicht abschrecken lassen. Selbst wenn es manchmal nur um wenige Zentimeter geht, bereitet mir das keine Sorgen und ich habe auch noch nie ein anderes Auto angefahren und musste auch noch nie zurücksetzen. Manche finden das sicher oftmals gruselig, wenn ich mit meinem kleinen Dickerchen von Auto durch eine enge Durchfahrt fahren möchte, aber es hat bisher eben immer gepasst und ich mag diese Millimeterarbeit auch, weil ich sie einfach spannend finde.

In den Baustellen fahre ich nur dann rechts, wenn ich schon direkt sehe, dass ein vorausfahrender LKW wieder mal beide Spuren benutzt oder wenn jemand offensichtlich wie ein Betrunkener fährt. Ich habe schon mehrfach Leute gesehen, die in der Baustelle Schlangenlinien gefahren sind. An so jemandem möchte ich auch nicht unbedingt vorbeifahren, weil so jemand nicht berechenbar ist. Wenn aber rechts alle weitgehend vernünftig fahren und auf ihrer Seite bleiben, fahre ich natürlich auch links vorbei. Ein kleines Restrisiko bleibt, aber das hat man ja sonst auch, sobald man ins Auto steigt.

Cologneboy2009 hat geschrieben:Mein Auto ist mit Spiegeln 185 Zentimeter breit, ohne 176 Zentimeter, und damit insgesamt schon breiter als manche anderen Autos und auch wesentlich breiter als mein erstes Auto

ChaosXXX hat geschrieben:

Cologneboy2009 hat geschrieben:Mein Auto ist mit Spiegeln 185 Zentimeter breit, ohne 176 Zentimeter, und damit insgesamt schon breiter als manche anderen Autos und auch wesentlich breiter als mein erstes Auto

Dann hast du aber kleine Spiegel. Ich habe jetzt aus Spaß nachgemessen. Laut Datenblatt vom Hersteller, liegt die Breite meines Autos bei 1,77m. Wenn ich die Spiegel mit messe, komme ich auf ganze 26cm mehr. Also auf insgesamt knapp über zwei Meter. Aber ob knapp oder deutlich spielt ja keine Rolle. Drüber ist drüber und damit dürfte ich wohl die verengten Spuren nicht nutzen dürfen.