Mutter längere Zeit weg - wie kommt ihr zurecht?
Meine Mutter war vor kurzem längere Zeit im Krankenhaus und ist jetzt bei der Reha. Wir besuchen sie einmal die Woche, ich fahre mit meinem Freund ab und an vielleicht noch ein zweites Mal hin, weil die Reha-Klinik zwar mehrere Stunden weit weg liegt, unsere Universität aber in der gleichen Richtung liegt. Für uns zu Hause bedeutet das zwangsläufig natürlich, dass jetzt eine Hilfskraft weniger da ist, wobei man bei uns bedenken muss, dass meine Mutter niemals die Rolle des Heimchens am Herd gespielt hat, sie ist eine selbstständige Frau, die Vollzeit arbeiten geht. Gekocht hat meist der, der am ehesten zu Hause war, egal ob ich, mein Vater oder manchmal eben meine Mutter, die Wäsche hat auch der Gewaschen, der dazu eben Zeit hatte, manchmal hat das auch unsere Putzfrau übernommen, die ansonsten auch wichtige Aufgaben im Haushalt übernimmt, wie die Böden, Staubwischen und Fenster putzen.
Generell kann man daher also sagen, dass es bei uns eine gute Arbeitsteilung gab, es wurde nie eine Person mit dem Haushalt alleine gelassen und es macht eben einfach der etwas, der Zeit dafür hatte. Der einzige der bei dieser Organisation nicht ganz mitspielte, war stets mein Bruder, dessen Wäsche meine Mutter dann meistens mitgewaschen hat, er selbst hat auch nie gekocht, weswegen er täglich für den Abwasch alleine zuständig ist, bedient wird hier nämlich keiner! Ich finde das auch sehr gut so, denn ich kenne genug Männer, die zu Hause nach dem Motto erzogen werden, der Haushalt wäre das für Frauen, ziemlich altmodisch also.
Nachdem meine Mutter dann nun längere Zeit im Krankenhaus war, hat eigentlich zu Hause alles gut geklappt, ich und mein Vater haben dann eben einfach ein bisschen mehr Aufgaben übernommen und es war keine große Belastung, es lief alles sehr gut. Das einzige was auf der Strecke blieb, war die Wäsche meines Bruders, der scheinbar erwartet hatte wir würden sie für ihn waschen und der dann einfach mal ohne was zum Anziehen da stand, aber das ist nicht mein Problem. Eine Blume ist leider auch etwas vernachlässigt worden, sie musste etwas häufiger gegossen werden, als unsere anderen Pflanzen und da ich mich nicht häufig damit beschäftigt habe, war mir das eben nicht klar. Im Ganzen würde ich aber sagen, dass meine Mutter uns durchaus fehlte, aber nicht in Sachen Haushalt und Arbeit.
Bei anderen Familien habe ich da schon ganz andere Sachen gesehen. Eine gute Freundin von mir ist auch so erzogen worden, dass Mutti den Haushalt schmeißt und als diese mal im Urlaub war, hat sie drei Wochen lang so ziemlich alles ausgetragen, was sie im Schrank hatte, weil sie die dreckige Wäsche nicht gewaschen hat, das macht die Mutter, wenn sie wieder kommt (und das mit 19 Jahren!). Ähnliche Fälle, wo man einfach sehr gut sehen konnte wie unselbstständig einige Menschen sind, habe ich auch in meinem Verwandtenkreis erlebt, wo beispielsweise mein Cousin sich nur noch von Fertigprodukten ernährt hat, als seine Mutter verreiste um ihrer Schwester beizustehen. Nicht nur die Kinder hier sind unselbstständig, man merkt auch die die Ehemänner bedient worden sind und alleine eigentlich kaum zurecht kommen. Welche Erfahrung habt ihr gemacht, als eure Mütter mal für längere Zeit weg waren? Ging zu Haus alles gut, habt ihr alles Arbeit für die Mutter gelassen oder selbst etwas gemacht und wart danach überfordert?
Während meiner Kindheit war meine Mutter einmal länger im Krankenhaus, was aber kein Problem war. Mein Vater war im Haushalt absolut fit und daher fehlte meine Mutter in dem Sinne gar nicht. Vor mehr als zehn Jahren musste meine Mutter dann beruflich bedingt sehr weit weg arbeiten. Da gab es dann doch schon Arbeitsteilung zwischen meinem Vater und mir. Er hat aber den größten Teil im Haushalt allein gemacht. So war für mich nur die Wäsche vorhanden.
Ich muss aber dabei auch zugeben, dass die Waschmaschinen zu DDR-Zeiten wesentlich einfacher zu bedienen waren. Mein Vater hatte sich nach der Wende dann mit der neueren Technik etwas schwer getan. Als dann meine Mutter vor einigen Jahren nochmal länger im Krankenhaus war und mein Vater die Waschmaschine geschrottet hatte, brachte er die Wäsche halt zu mir. Es lag sowieso auf dem Weg und daher kein Problem.
Meine Ex-Schwiegermutter war vor Jahren auch mal vier Wochen zu einer Kur. Da ich nur am Wochenende dort im Haushalt war, habe ich daher dann am Freitag den großen Einkauf erledigt und die Wäsche gewaschen, welche sich unter der Woche angesammelt hat. Gekocht habe ich an den beiden Wochenendtagen auch. Den Rest hat mein Ex-Schwiegervater selbst erledigt.
In allen genannten Fällen kann ich nie behaupten, dass die Frau des Hauses gefehlt hat. Die anfallenden Arbeiten wurden weitgehend aufgeteilt und die Männer waren eben auch soweit im Haushalt fit, dass das Meiste von ihnen erledigt wurde.
Wenn ich jetzt für mehrere Tage ins Krankenhaus oder zu einer mehrwöchigen Kur müsste, wäre das Kochen in unserem Haushalt ein Problem. Das ist das Einzige was mein Freund nicht selbst kann. Aber ich bin mir dabei sicher, dass wir entsprechende Unterstützung von seiner Familie bekommen würden. Immerhin wohnen da einige Mitglieder bei uns in unmittelbarer Nähe, so dass meine Töchter und mein Freund auch da gut versorgt wären.
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