Fremde will Kind an der Kasse etwas kaufen

vom 21.08.2011, 17:27 Uhr

Kinder müssen ihre Grenzen ganz deutlich aufgezeigt werden. Und dann kann man als Fremder sich auch nicht in die Erziehung anderer Familien einmischen. Ich weiß nicht, wie ich reagiert hätte, aber von mir hätte die ältere Dame bestimmt auch einige Worte zu hören bekommen.

Kinder müssen einfach lernen, dass sie eben nicht alles bekommen, was sie wollen. Ab und zu bekommen sie ja auch etwas, aber wenn man einmal nachgibt, wird man die gleichen Probleme immer wieder haben. Die Kinder lernen sehr schnell, dass man nur quengeln braucht und schon bekommt man alles.

» kowalski6 » Beiträge: 3399 » Talkpoints: 154,43 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Das kenne ich, ist einer Bekannten von mir auch mal passiert. Ich finde das absolut unverschämt. Klar, die Umstehenden sind bestimmt total genervt von dem Gequengel der Kinder, aber sich so einzumischen finde ich frech. Man schreibt anderen Leuten nicht einfach so vor, was sie ihren Kindern kaufen sollen. Und gerade beim Einkaufen müssen Kinder lernen, dass sie nicht alles bekommen. Das die Dame dann den Kindern etwas gekauft hätte, wäre genauso wenig in Ordnung gewesen. So lernen die ja nie, was ein "Nein" bedeutet. Wenn man einmal nachgibt, dann wissen sie, ein "Nein" ist kein "Nein", wenn ich lange genug jammere, dann bekomme ich was ich will.

» Schneeblume » Beiträge: 3095 » Talkpoints: -0,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich würde nicht nachgeben, weil die Kinder lernen müssen das sie nicht alles bekommen können. Wenn man den Kinder gibt was sie wollen, werden die Kinder gierig sein. Ich könnte mir vorstellen das sie dann ihren Kindern nichts kaufen würden.

» maxim12 » Beiträge: 2 » Talkpoints: 0,31 »



Das finde ich auch vollkommen in Ordnung, wenn man eben seinem Kind nicht einfach immer etwas kaufen möchte, nur weil es gerade sonderlich danach schreit. Ich finde es auch ehrlich gesagt nicht sonderlich gut, wenn man als Elternteil das einfach mit sich machen lässt und eben überhaupt nichts dagegen unternimmt, dass das Kind einfach bekommt, was es möchte, das finde ich einfach nicht sonderlich gut und das begrüße ich persönlich in dieser Form auch wirklich überhaupt nicht.

Aber es geht ja hier, falls ich das richtig verstanden habe, eher um das Verhalten der anderen Dame, die dem Kinde ja anscheinend etwas kaufen wollte. Sicherlich ist das von ihr gut gemeint gewesen, da besteht für mich auch wirklich überhaupt kein Zweifel. Aber ich denke schon, dass man es auch übertreiben kann mit der Gutmütigkeit. Außerdem sind das doch die Angelegenheiten einer Familie selbst und da hat man sich als Außenstehender meiner Meinung nach auch nicht wirklich einzumischen, dass sich das nicht unbedingt gehört, das hätte sich doch sicherlich auch mal zur Dame herumsprechen sollen. Ich finde es nicht sonderlich gut, wenn man sich immer in die Dinge anderer Leute einmischt und ich hätte das die Dame auch wirklich einfach mal genau so wissen lassen. Das muss meiner Meinung nach einfach nicht sein und das weiß die Dame bestimmt selbst auch ganz genau. Mir persönlich ist so etwas aber glücklicherweise noch nicht passiert.

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» fcbtill » Beiträge: 4713 » Talkpoints: 21,47 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Ich finde es auch richtig, dass die Dame den Kindern nicht die gewünschte Süßware kaufen durfte. Sonst lernen Kinder doch nicht, dass quengeln nicht hilft, sondern dass sie ihren Willen schon bekommen, wenn sie nur genug Druck machen und lange genug quengeln und schreien.

Ich erlebe es auch öfter bei uns in der Apotheke. Wir haben in einem Gefäß auf Augenhöhe der Kinder Gummibärchen stehen. Daraus dürfen sich die Kinder (idealerweise, nachdem sie vorher gefragt haben) ein Tütchen Gummibärchen nehmen. Oft genug kommt es vor, dass die Kinder eben nicht fragen und die Eltern daraufhin das Tütchen wieder zurück stecken und gehen. Dann ist auch oft genug das Geschrei groß. Aber ich würde doch auf keinen Fall dem Kind die Bärchen trotzdem geben und die Erziehung der Eltern beeinflussen, bzw. stören. Aber es gibt dann auch Kunden, die das Geschrei nicht mehr hören wollen und dem Kind die Bärchen in die Hand drücken. Ich finde auch, dass das absolut nicht in Ordnung ist.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Ich finde es wirklich unverschämt von dieser älteren Frau, sich da einfach in die Erziehung der Mutter einzumischen. Vorallem werden die Kinder ja auch gehört haben, dass diese Frau ihnen das gewünschte kaufen wollte und dann im Endeffekt noch mehr Terz veranstaltet haben, nachdem die Mutter das abgelehnt hat.

Es ist doch wohl klar, dass man quengelnden Kindern an der Kasse nie etwas kaufen sollte. Haben sie damit Erfolg, werden sie das auch weiterhin machen. Da hilft es nur, konsequent Nein zu sagen, genau wie diese Mutter es gemacht hat. Da ist es einfach eine bodenlose Frechheit, dieser Frau sich einzumischen.

Natürlich war ich nicht dabei und kann daher nicht beurteilen, ob sie den Kindern etwas Gutes tun wollte, oder ob sie einfach nur von der Quengelei genervt war und diese damit beenden wollte. Vielleicht war es ja nur Unbedachtheit weil sie den Kindern eine Freude machen wollte. Doch sollte man, wenn sie Kinder an der Kasse nerven, generell nicht nachgeben. Und natürlich sollte man als Fremder sich erst recht nicht einmischen.

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» Endymion » Beiträge: 1015 » Talkpoints: 21,43 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich sehe das eigentlich ganz ähnlich allerdings finde ich, dass das mit dem Quengeln auch ein bisschen anders geht. Zum einen ist es richtig, die eigenen Kinder auch mal in die Schranken zu weisen, dass ist völlig in Ordnung und ehrlich gesagt vermisse ich das häufiger mal, wenn ich mir Familien in der Öffentlichkeit heute mal anschaue. Ich habe schon häufiger Familien an Tankstellen und Supermärkten getroffen, wo die Kinder dann losgeplärrt haben, weil sie Süßigkeiten oder Spielzeug haben wollten. Leider ist es nun mal häufig so, dass die Eltern damit nicht umgehen können, bei vielen Eltern sehe ich, dass sie sich gar nicht darum bemühen, den Kindern klar zu machen, dass sie nichts bekommen, sie kaufen einfach schnell irgendwas und drücken es dem Kind in die Hand. Ich habe es sogar schon einmal erlebt, dass die Mutter die Kassierin gebeten hat, sich mit dem Kassieren zu beeilen, damit das Kind nicht wieder losweint, in der Zeit wo es die Süßigkeit nicht halten darf.

Oft macht es auch den Eindruck, als würde das jeweilige Elternteil nicht oft mit dem Kind raus gehen, so wie Väter beispielsweise, die kaufen ihren Kindern sehr häufig schnell etwas an der Kasse, wenn diese quengeln. Ich finde das ehrlich gesagt nicht verantwortungsbewusst, weil die Kinder somit niemals lernen, dass die Eltern bestimmen und nicht sie. In solchen Situationen wirkt es auf das Kind selbst so, als bräuchte es nur laut genug zu weinen und zu schreien, um das zu bekommen, was es will. Das verinnertlich das Kind natürlich auch recht schnell und wenn es dann in den Kindergarten und in die Grundschule kommt, handelt das Kind nach dem Lustprinzip, es macht etwas, wenn es Lust darauf hat und wenn dies nicht der Fall ist, schreit es herum, schreit und weint ebenso herum, wenn es etwas nicht bekommt, was es will. Es kommt damit zwangsläufig zu Problemen bei der Kommunikation zwischen den Kindern selbst, weil en Kind, welches daran gewöhnt ist immer alles zu bekommen, was es möchte, vermeintlich auch nicht bereit sein wird Kompromisse einzugehen, wenn es um Spielzeug und so weiter geht.

Das Eltern das nicht sehen, finde ich schon arg heftig, viele machen sich das Leben einfach, in dem sie den Kindern einfach nachgeben, anstatt sie zu erziehen, was immerhin die eigentliche Aufgabe der Eltern ist. Die Kinder spielen in dem Sinne dann mehr oder weniger mit ihren Eltern herum und die Eltern selbst verderben ihr Kind in dem Sinne, dass es kein richtiges Benehmen lernt. Ich habe auch schon Eltern erlebt, die ihr Kind belächeln, wenn es anfängt zu quengeln und ihnen dann die gewünschten Dinge kaufen, nach dem Motto, kleiner Nimmersatt. Vermutlich risikert man damit sogar noch, dass das Kind übergewichtig wird, wenn es sich ständig Süßigkeiten aussuchen darf.

Dennoch finde ich nicht dass man das Kind so quengeln und schreien lassen sollte, wenn man konsequent ist und ihm die gewünschten Produkte nicht kauft. Es geht meiner Meinung nach auch anders und man sollte als Eltern schon irgendie Sorge dafür tragen können, dass die Kinder sich eben auch entsprechend leise verhalten und nicht den ganzen Supermarkt zusammenschreien und alle Kunden verärgern, nur weil sie nicht das bekommen, was sie haben wollen. Man kann das Kind auch ermahnen, tadeln und es zur Ruhe bringen, anstatt es einfach schreien zu lassen, so sehe ich das zumindest.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich sehe das ganze ebenso und kann mich darüber hinaus auch meiner Vorrednerin anschreiben. Natürlich muss man in einer solchen Situation als Elternteil hart bleiben, da die Kinder sonst merken, dass sie nur lange genug quengeln müssen, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Kinder suchen sich doch auch gezielt Schwachstellen und entwickeln dann Strategien, um an ihr Ziel zu kommen. Wenn sie merken, dass es hilft, sich an der Kassen eines Supermarktes aufzuführen wie der letzte Mensch, dann werden sie das sicher in Zukunft häufiger tun, wenn die Mutter nicht direkt pariert und die gewünschten Süßigkeiten kauft. Inkonsequente Eltern haben bei Kindern schon direkt verloren und werden auch nicht respektiert. Daher finde ich es wichtig, dass man als Elternteil grundsätzlich konsequent ist und dem Kind Grenzen setzt, die dann eben auch eingehalten werden müssen. Eine Diskussion über diese Grenzen sollte dann auch nicht nötig sein, wenn das Kind die gesetzten Grenzen verstanden und akzeptiert hat. Diesen Respekt und die Akzeptanz der Grenzen müssen sich Eltern aber auch erarbeiten, die fallen ihnen sicher nicht einfach so zu.

Auf der anderen Seite empfinde ich es aber auch als Zumutung, wenn Kinder im Supermarkt herumschreien. Ich kann so etwas absolut nicht ausstehen und habe auch schon einmal einen Supermarkt verlassen, weil dort von einer ganzen Großfamilie so ein Krach veranstaltet wurde, inklusive Rollschuhfahren und ähnlichem. Auch mit Kindern sollte man sich so verhalten, dass man die anderen Kunden nicht stört. Daher sehe ich es auch als Aufgabe der Eltern an, ihr Kind zur Räson zu bringen, wenn es sich im Supermarkt unmöglich benimmt und laut wird. Ich habe zwar auch meistens den Eindruck, dass den Eltern solcher Kinder das Verhalten des Nachwuchses unangenehm ist, aber statt sich für die Kinder zu schämen, sollten sie lieber mal ihr eigenes Versagen unter die Lupe nehmen. Diese Eltern lassen ihren Kindern oft alles durchgehen und wenn sie sie dann alle paar Wochen im Supermarkt mal zum Gehorsam anhalten, wird das von den Kindern natürlich nicht ernst genommen.

Das Verhalten der älteren Dame ist natürlich auch nicht ideal und ich bin auch noch nicht auf eine solche Idee gekommen. Allerdings muss das Verhalten der Kinder schon ziemlich schlimm gewesen sein, wenn sich Kunden schon in dieser Weise einmischen. In der konkreten Situation kann man einfach nichts anderes machen als abzuwarten, allerdings sollte man für die Zukunft daran arbeiten, dass es gar nicht erst zu solchen Situationen kommt. Wenn es doch mal vorkommt, sollte man die Kinder auf ihr Fehlverhalten hinweisen, ruhig auch sehr deutlich, wenn es anders nicht funktioniert. Ich würde nicht nur einfach still daneben stehen. Tipps von Fremden oder irgendwelche Angebote, Süßigkeiten zu kaufen, würde ich aber in jedem Fall ausschlagen.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Crispin hat geschrieben:Dennoch finde ich nicht dass man das Kind so quengeln und schreien lassen sollte, wenn man konsequent ist und ihm die gewünschten Produkte nicht kauft. Es geht meiner Meinung nach auch anders und man sollte als Eltern schon irgendwie Sorge dafür tragen können, dass die Kinder sich eben auch entsprechend leise verhalten und nicht den ganzen Supermarkt zusammen schreien und alle Kunden verärgern, nur weil sie nicht das bekommen, was sie haben wollen. Man kann das Kind auch ermahnen, tadeln und es zur Ruhe bringen, anstatt es einfach schreien zu lassen, so sehe ich das zumindest.


Und was würdest Du unternehmen, wenn selbst das Tadeln und Ermahnen nichts bringt? Manchmal sind Kinder eben motzig, egal, ob sie drei Monate, drei Jahre, oder dreizehn Jahre alt sind. In der Theorie ist immer alles so einfach, aber in der Praxis sieht es ja doch oft auch anders aus und da Du ja selbst Erfahrung im Bereich mit (Klein)Kindern hast, würde es mich da interessieren, wie Du es praktisch handhabst, wenn Du ein solches motziges Kind dabei hast, was nicht aufhört, motzig zu sein.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Ich denke, es ist richtig, hartnäckig zu bleiben und den Kindern nicht diesen Wunsch zu erfüllen. Wenn man ständig nachgibt und den Kindern alles erlaubt, in den Einkaufswagen zu legen, können sie später nie mit Geld umgehen. Kinder müssen schließlich auch lernen, dass man für sein Geld arbeiten muss und überlegen muss, wofür man es ausgibt. Ich würde mich auch nicht darauf einlassen, dass jemand Fremdes den Kindern etwas kauft, weil das Quengeln nervt. So ein Schuss kann schnell nach hinten los gehen, schließlich werden Kinder auch älter. Sind sie erst einmal größer, würde ihnen bestimmt niemand mehr solch ein Angebot machen. Am Ende sind sie dann nur verwöhnt und gewöhnen sich daran, alles zu bekommen.

In meinem Wohnort gibt es auch ein solch verwöhntes Mädchen. Als kleines Kind hat sie einfach alles bekommen, aber kein Geschenk zu schätzen gewusst. Ihre Eltern verdienen gut und sie hatte echt immer das neueste Spielzeug. Jetzt ist sie glaube 14 und die Eltern wollen andere Seiten aufziehen, da sie ihren Fehler bemerkt haben. Allerdings lässt sich nun eine 14 jährige nicht mehr um-erziehen. Wenn sie nun etwas nicht bekommt, bockt sie und benimmt sich wie die Axt im Walde.

» Sternchen* » Beiträge: 2804 » Talkpoints: 2,78 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


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