Zu hohe Versandkosten - Beschwerde sinnvoll?
A hat bei einem Marketplace-Händler einen Artikel bestellt, der im Vergleich zur Neuware recht günstig war. Jedoch waren die Versandkosten verhältnismäßig hoch und betragen mehr als das dreifache, was letztendlich vom Händler ausgegeben wurde. Es handelte sich hierbei um eine Bücher- oder sogar Warensendung, die nicht einmal einen Euro kostete, während die Versandkosten bei dem Händler grundsätzlich mit drei Euro angegeben werden.
Man könnte nun damit argumentieren, dass A diese Versandkosten in Kauf genommen hat, nachdem er die Versandkosten und sämtliche FAQ durchgelesen hat. Aber dennoch ist es ja wohl recht dreist, mehr als dreifache an Kosten zu verlangen. Allerdings muss man dem zugute halten, dass der Artikel wirklich wie neu aussieht und an sich keine Gebrauchsspuren befindet. Es hätte auch ein nigelnagelneues Exemplar sein können.
Wie würdet Ihr Euch in dem Fall verhalten? Würdet Ihr da Kontakt aufnehmen oder sonstige Konsequenzen ziehen, zum Beispiel diesen Händler nicht mehr als eine Bezugsquelle in Betracht ziehen? Hierbei handelt es sich im Übrigen um einen gewerblichen Händler.
Ich kennen einen solchen Händler und bin dort Stammkunde, und wenn mich nicht alles täuscht, könnte es derselbe sein, von dem Du sprichst. Die Artikel, die ich von"meinem" besagtem Händler beziehe, liegen auch oft bei einem Drittel des Neupreises, und schon oft genug kam der bestellte Artikel sogar tatsächlich Original verpackt bei mir an. Ich bestelle dann aber wegen der Versandkosten meist mehrere Artikel oder mache eine Sammelbestellung mit jemandem zusammen.
Der Händler, von dem ich so gern und regelmäßig meine Sachen beziehe, gibt auch einen fixen Versandbetrag an. Das liegt nach meinem Dafürhalten aber im Bereich des Vertretbaren. Ein kleines Paket kostet soviel wie ein Großes, und ich glaube, dass die angegebene Versandpauschale bei meinen Bestellungen schon durchaus mal nicht ausreicht. Dafür zahle ich halt bei einem kleinen Päckchen drauf, unter'm Strich gleicht es sich dann wahrscheinlich wieder aus. Der Händler kauft Artikel auch an und übernimmt dann den Versand.
Ich denke, dass es bei der Masse an eingehenden Bestellungen und Zusendungen schwierig wäre, für jeden den tatsächlichen Versandkostenbetrag zu ermitteln, und dass eben am Ende kein Minus übrig bleiben soll. Taktik würde ich da nicht unterstellen und auch nicht schlecht bewerten oder eine böse Mail loslassen. Man weiß zum Einen vorher, was man zahlen muss, das wird ja nicht versteckt, und zum andern bekommt man seine gewünschten Artikel wirklich zu einem guten Preis.
Laut der FAQ und so weiter hätte A aber für jeden weiteren Artikel zusätzlich die Versandkosten in der Höhe übernehmen müssen, was dann dem Aufwand nicht Wert war. Ich weiß nicht, von welchem Händler Du sprichst, ich wollte auch nicht unbedingt den Namen nennen, um ihm eines reinzuwürgen und auch wollte ich ihn nicht nennen, weil es vielleicht Personen gibt, die rundherum zufrieden mit ihm sind. Daher gab es auch keine weiterführenden Informationen.
Der Artikel ist nur deshalb als gebraucht zu erkennen gewesen, weil sich in dem Artikel, es handelte sich um ein Buch, ein Lesezeichen des Vorbesitzers, aufgefunden wurde, der auch auf die Identität des Vorbesitzers hinweist. In dem Fall wurde aber das Lesezeichen schon vernichtet. Ansonsten ist A auch äußerst positiv überrascht, da das Buch wirklich in einem ausgezeichnetem Zustand angekommen ist.
Die Versandkosten werden für normale Verkäufer auf den Amazon-Marketplace vorgegeben und später von Amazon selbst in Abzug für die erhobenen Gebühren gebracht. Hierbei macht es zunächst keinen unterschied ob man bei privaten oder gewerblichen Verkäufern seine Waren bezieht. Erst als Power-Anbieter ist es überhaupt auf dem Amazon Marketplace Katalog eigene Artikel hinzuzufügen.
Da mal als Verkäufer also zunächst keinen Einfluß auf die vom Kunden zu zahlenden Versandkosten hat, gehen die Händler hin und passen entsprechend ihre Verkaufspreise an, welche dann zunächst niedriger erscheinen, in Kombination mit den zu zahlenden Versandkosten sich allerdings wieder an den meist üblichen Marktpreisen orientieren.
Wahrscheinlich gibt es neben den Kondition für das Basiskonto und dem Power Anbieter-Konto noch weitere nicht-öffentliche Konditionen für bereits am Markt etablierte Onlineshops, denn diese können auch bereits im Katalog integrierte Artikel Versandkostenfrei anbieten.
Ich habe auch schon so einige Händler erlebt, die den Artikel verhältnismäßig günstig anbieten, dann aber bei den Versandkosten Profit machen wollen. Vielleicht steckt da ein psychologischer Trick dahinter, der bei manchen Käufern wirkt, bei mir allerdings nicht. Ich achte immer auf den Gesamtpreis und egal ob der Versand oder der Artikel viel kosten, wenn der Preis am Ende zu hoch ist, dann kaufe ich einfach nicht. Ich denke auch, dass es im Nachhinein wenig Sinn hat, sich darüber zu beschweren. Denn der Käufer wusste ja wie viel er am Ende zahlen muss und hat auch den Preis für den Versand gesehen. Selbst wenn dieser unverschämt hoch ist, er hat zugestimmt und bezahlt, als Verkäufer würde ich da wohl selbst sagen, Sie haben sich darauf eingelassen und bestätigt. Wenn schon, dann würde ich vor dem Kauf auf die zu hohen Versandkosten hinweisen.
Für mich würde sich diese Frage hinterher nicht stellen, denn entweder hätte ich vor dem Kauf bei besagtem Händler nachgefragt oder ich hätte die Versandkosten dann so akzeptiert, wie sie angegeben sind, egal ob sie dann den tatsächlichen Versandkosten entsprechen oder eben nicht.
Hinterher zu reklamieren oder irgendetwas anderes zu tun, was dem Händler schadet, finde ich echt dreist. Da würde ich mich als Händler auch gar nicht drauf einlassen, denn die Bedingungen waren schließlich vor dem Kauf bekannt.
Das erlebt man leider nicht nur auf dem Amazon Marketplace, sondern auch bei anderen online Händlern, die man zum Beispiel bei eBay findet. Sie bieten ihre Ware meistens viel günstiger als ihre Konkurrenten an, haben dafür aber auch manchmal das doppelte bis dreifache an Versandkosten. Ich denke mal schon das hier irgendwie eine Strategie dahinter steckt, und die Versandkosten gewinnmäßig den Ausgleich zum Produkt schaffen.
Ob eine Beschwerde wirklich was bringt, bezweifle ich ehrlich gesagt, diese Verkäufer haben hierfür immer eine Ausrede parat, außerdem muss man ja nicht bei dem Händler kaufen, sondern kann sich ja auch einen suchen, der günstigere Versandkosten hat. Probieren kannst du es natürlich, aber mach dir keine zu großen Hoffnungen, dass es was bringen wird.
Die Versandkosten bestehen ja nicht nur aus dem Porto, sondern auch aus dem Verpackungsmaterial. Man könnte sogar noch die Zeit für den Weg zur Post draufschlagen. Meiner Meinung nach gibt es für eine Beschwerde überhaupt keinen Grund. Man weiß ja auch vorher schon, wie hoch die Versandkosten sind und muss den Artikel ja nicht kaufen.
Auf dem Amazon Marketplace betragen die Versandkosten für gebrauchte Tonträger und Bücher jeweils drei Euro, daran können die Händler gar nichts ändern! Lediglich bei anderen Artikeln haben die Händler überhaupt die Möglichkeit, den Preis für den Versand individuell anzupassen. Wenn man über den Amazon Marketplace ein Buch kauft, weiß man das eigentlich auch, das steht auch in den AGB. Dem Händler ist hier absolut kein Vorwurf zu machen, denn er kann an diesen vorgegebenen Versandkosten wie gesagt überhaupt nichts ändern, er kann nur den Preis des Artikels entsprechend geringer ausweisen. Wenn du nun ein Buch im einwandfreien Zustand zu einem günstigen Preis erhalten hast, freu dich einfach. Sich da noch zu beklagen fände ich ehrlich gesagt ziemlich dreist.
Da nun nicht bekannt war, dass Amazon einen Mindestpreis von Versandkosten fordert, ist es nun hier nicht zu vermessen, eine eventuell angedachte Beschwerde als dreist zu bezeichnen? Es war eine simple Frage, die sich A gestellt hatte und an mich weitergegeben hat und da die Frage aufgrund der Bedingungen seitens Amazon geklärt ist, ist es in Ordnung und damit das Thema gegessen.
@anlupa, mir ist schon klar, so wie es A auch klar ist, dass zu den Versandkosten eben nicht nur das Porto zählt. Aber mal ehrlich, wenn Du etwas bei eBay verkaufst, berechnest Du da auch den Weg zur Post hin oder so? Das finde ich ja nun schon übertrieben, sodass ich es nicht als Argument gelten lassen würde und könnte.
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