Erfahrungen mit Wohnungsbaugesellschaften?
Viele Wohnungen werden nicht nur privat vermietet, sondern auch Wohnbaugesellschaften sind gern als Vermieter gesehen. Allerdings beschränken sich meine Erfahrungen nun mal eher auf private Vermieter und würde gern Eure Erfahrungen mit einer Wohnbaugesellschaft erfahren. Ich habe nämlich so wohl gutes, als auch schlechtes gehört, stehe aber einer solchen Gesellschaft nicht grundsätzlich negativ gegenüber. Es sind ja nun nicht nur Plattenbauten, die darunter fallen, auch normale Mehrfamilienhäuser sind darunter und die sind gar nicht mal so schlecht.
Im jetzigen Wohnort ist es bei uns schon so, dass es hier gar keine Wohnbaugesellschaft beziehungsweise Wohnungen von dieser gibt. Die befinden sich dann in den nächsten Kleinstädten und nicht unbedingt in den kleineren Ortsteilen oder in den kleinen Nebenorten.
Was spricht für und was gegen eine Wohnung einer Wohnungsbaugesellschaft? Welche Erfahrungen habt Ihr mit einer Gesellschaft beispielsweise bei Mietmängeln oder auch beim Ein- und Auszug gemacht? Würdet Ihr eher eine Wohnung über eine solche Gesellschaft bevorzugen oder doch eher einen privaten oder anderen Vermieter?
Alles was es über private Wohnungsvermieter zu sagen gibt kann man mit Sicherheit auch auf die Wohnungsgesellschaften übertragen. Die einen kümmern sich halt mehr um ihre Immobilien und renovieren diese auch regelmäßig, damit der Wert erhalten bleibt, die anderen machen nur das was unbedingt nötig ist und die dritten machen gar nichts und lassen die Immobilien verfallen.
Wohnungsbaugesellschaft heißt nicht gleich Plattenbau. In vielen Städten werden günstige Wohnungen nur über Wohnungsbaugesellschaften vermietet. Gerade für sozial schwache sind diese Gesellschaften oft eine Rettung, da sie auf dem freien Wohnungsmarkt gar keine Chance auf eine Wohnung hätten.
Sowohl aus persönlicher, als auch aus beruflicher Erfahrung heraus, bin ich der Ansicht, dass Wohnungsbaugesellschaften in der Regel wesentlich emotionsloser und professioneller reagieren, als das es bei Privatvermietern der Fall ist.
Bei Mängelanzeigen zum Beispiel sieht der private Vermieter oft sein Eigentum gefährdet. Es entstehen Schuldzuweisungen auf persönlicher Ebene, die nicht zur Beseitigung des Missstandes beitragen. Auch muss der private Vermieter sein eigenes Kapital verwenden, um Baumaßnahmen an der Wohnung durchzuführen.
Auch rechtlich gesehen kann ein privater Vermieter nicht mit einer Wohnungsbaugesellschaft mithalten. Wohnungsbaugesellschaften erstellen z. B. Betriebskostenabrechnungen meist nur nach der geltenden Rechtssprechung. Es kann klar zwischen umlegbaren und nicht umlegbaren Kosten unterschieden werden. Zugrunde liegende Gesetzestexte und Urteile sind bekannt, und finden bei der Erstellung der Abrechnung entsprechend Berücksichtigung. Private Vermieter hingegen besitzen oftmals nicht den erforderlichen Hintergrund hierfür und legen daher, teils aus Unwissenheit, teils aber auch aus Berechnung, Kosten um, die nicht als Betriebskosten im Sinne der BetrkV (Betriebskostenverordnung) gelten.
Kautionsabrechnungen, Mieterhöhungen, Rechte und Pflichten aus dem Mietvertrag, all das sind Punkte, die ein privater Vermieter nur in den seltensten Fällen korrekt umsetzen kann. Dies ist insofern verständlich, als das man nicht auf jedem Gebiet ein Fachmann sein kann. Als Immobilienkaufmann bin ich handwerklich ja auch nicht so begabt, wie ein Dachdecker oder Zimmermann.
Wohnungsbaugesellschaften sind nach meiner Erfahrung daher oftmals die bessere Wahl.
Ich kann dir nur meine Erfahrungen allein von der Besichtigung her schildern. Denn am Ende habe ich mich halt doch für eine Wohnung vom privaten Immobilienmarkt entschieden. Ich hatte mir von zwei verschiedenen Gesellschaften Wohnungen angeschaut. Wobei die Voraussetzungen, um einen Mietvertrag zu bekommen, sehr unterschiedlich waren.
Allerdings hat es mich eben bei der einen Wohnungsbaugesellschaft eher geschockt, das man so viele Angaben von mir haben wollte, als wenn ich Arbeitslosengeld II haben wollte. Diese Forderungen gingen mir doch zu weit in meine Privatsphäre, da ich nicht bereit war denen meine ganzen Finanzen offen zu legen. Die andere Gesellschaft war da zwar weniger Anspruchsvoll und wollte in etwa die selben Daten, wie mein Vermieter, aber dafür waren die Wohnungen nicht gerade das was man sich wünscht.
Unser Sohn hat sich an seinem Studienort eine Wohnung über eine Wohnungsbaugesellschaft gesucht. Wir waren bei der Besichtigung natürlich mit dabei und ich muss sagen dass eigentlich alles ganz gut geklappt hat. Die Besichtigungstermine wurden eingehalten ebenso wie alle Absprachen die getroffen wurden. Die Wohnungen werden durch einen Hausmeister betreut der auch wirklich kommt wenn etwas nicht funktioniert und es gibt auch regelmäßige Wartungen wie den Filterwechsel im Bad.
Bei den Besichtigungen hatte ich zwar den Eindruck dass der Vertreter der Firma uns ausschließlich Wohnungen gezeigt hat die seiner Meinung nach für Studenten besonders geeignet sind, aber letztendlich waren die Wohnungen auch nicht schlecht und eigentlich auch sehr preiswert. Er wohnt jetzt auf riesigen 65 Quadratmetern mit einem Freund in einer frisch sanierten Neubauwohnung, alles ist schön hell und warm. Er bezahlt 400 Euro warm dafür, das ist ein sehr fairer Preis. Die Wohnung befindet sich im fünften Stock, deshalb meine Bemerkung mit den ausgesuchten Vorzeigeobjekten. Die anderen Wohnungen waren ebenfalls in den höchsten Stockwerken angesiedelt. Diese Wohnungsbaugesellschaft bewirtschaftete auch noch andere Wohngebiete, dort wollte er uns aber keine Wohnungen zeigen weil angeblich keine vorhanden waren. Das glaube ich nun absolut nicht, aber ich kenne diese Wohngebiete als vorwiegend von Rentnern bewohnt und da passt nun einmal keine ständig feiernde Klientel hin. Eigentlich ganz clever, so kann man sich Ärger schon im Vorfeld vom Hals halten.
Ich denke einfach dass sich eine Wohnungsbaugesellschaft mehr kümmert als ein privater Vermieter. Die haben immer Handwerker bei der Hand die gerufen werden können. Ich sehe es doch bei meinen Eltern. Die haben die letzten zehn Jahre eine wirklich stolze Miete bezahlt und der Vermieter hat sie nur eingestrichen. An dem Haus wurde in dieser Zeit nicht ein Euro investiert, wie das zum Schluss überall aussah kann sich jeder bestimmt vorstellen. Mein Vater wurde sogar angemeckert weil er selbstständig einen Heizungsmonteur rief weil im Winter die Heizung nicht funktionierte und der Vermieter nicht erreichbar war.
andysun78 hat geschrieben:Wohnungsbaugesellschaft heißt nicht gleich Plattenbau. In vielen Städten werden günstige Wohnungen nur über Wohnungsbaugesellschaften vermietet. Gerade für sozial schwache sind diese Gesellschaften oft eine Rettung, da sie auf dem freien Wohnungsmarkt gar keine Chance auf eine Wohnung hätten.
Stimmt, das war auch von meiner Seite aus falsch ausgedrückt und selbst Plattenbauten sind an sich nicht immer das Problem. Ich persönlich empfinde es nur so, auch, wenn die Tatsachen anders aussehen und nicht wenige Mehr-Parteien-Häuser werden halt hier in der Tat schon von diesen Wohnungsbaugesellschaften betrieben und unterhalten. Die liegen teilweise in eher unangenehmen Wohngegenden, weshalb die Assoziation an sich überhaupt erst einmal zustande kam. Es gibt auch in der hiesigen Region durchaus Wohnungen, die auch nur in Drei-Familien-Häusern vorhanden sind, aber diese Wohnungen scheinen recht stark begehrt zu sein.
In meinem jetzigen Wohnort ist es so, dass Wohnungen nahezu nur privat oder maximal von Geschäftsleuten vermietet werden. Eine Wohnungsbaugesellschaft unterhält hier vor Ort und auch im Hauptort keine Wohnungen, das läuft alles anders ab, aber das mag sicherlich auch an der Infrastruktur der hiesigen Ecke liegen.
Ich habe sowohl Wohnungen, bzw. auch einmal ein Haus, von privaten Wohnungseigentümern gemietet als auch einmal eine Wohnung von einer Wohnungsbaugesellschaft. Ich muss sagen, dass ich mit der Wohnungsbaugesellschaft sehr zufrieden war. Die Wohnungsbaugesellschaft ist professioneller. Wir hatten einen Hausmeister, der sich um alles gekümmert hat, die Nebenkostenabrechnungen waren immer richtig und pünktlich, es gab überhaupt keine Probleme. Es hat sich auch niemand in unser Leben eingemischt.
Bei den privaten Wohnungseigentümern war es unterschiedlich. Mit der ersten Vermieterin hatten wir Ärger mit Schimmel. Es war eine ältere Frau , die uns dafür verantwortlich gemacht hat. Einmal kam sie mit Eimer und Schwamm und hat eigenhändig versucht, den Schimmel abzuwaschen. Irgendwann musste sie dann doch das Haus neu isolieren lassen. Sie hat sich dauernd eingemischt. Mir war das gar nicht recht. Der zweite Vermieter hatte uns sein Haus vermietet. Er war zwar nett, kam aber auch öfters vorbei und hat gefragt, ob alles in Ordnung sei. Ich habe immer das Gefühl gehabt, dass ich einem fremden Haus wohnte.
Die Vermieterin, die wir jetzt haben, ist auch ganz nett, aber wir haben keinen Hausmeister, das heißt, wenn irgendetwas nicht geht oder defekt ist, müssen wir sie anrufen. Einmal ging die Heizung nicht, aber die Vermieterin war in Urlaub. Das war natürlich schlecht. Außerdem war die Heizkostenabrechnung falsch und es hat mehrere Monate gedauert, bis sie richtig gestellt war.
Die Wohnungsbaugesellschaften arbeiten professioneller. Bei sonst gleicher Wohnung würde ich sie auf jeden Fall bevorzugen. Private Vermieter haben eine persönlichere Beziehung zu ihrer Wohnung und mischen sich mehr ein. Für Wohnungsbaugesellschaften ist die Wohnung nur eine Kapitalanlage, ich sehe eine solche Wohnung eher als MEIN Zuhause an und nicht als das Zuhause meines Vermieters.
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