Rentenversicherung oder Lebensversicherung?

Ich bin jetzt zwar erst 24 Jahre, aber dennoch möchte ich damit anfangen, etwas für meine Altersvorsorge zu tun.
Da ich von Fondssparplänen, gerade auch wegen der letzten Einbrüche an den Aktienmärkten, nichts halte und auch nicht Bausparen möchte, stellt sich für mich eigentlich nur noch die Frage, ob ich monatlich in eine private Rentenversicherung oder in eine Kapitallebensversicherung einzahlen soll.

Allerdings habe ich bisher noch nicht ganz verstanden, worin sich diese beiden Produkte eigentlich unterscheiden? Beide Versicherungen werden bei der Provinzial, wo ich auch meine anderen Versicherungen habe angeboten, doch wann ist denn die eine und wann die andere Versicherung die bessere Alternative? Kann mir diesbezüglich Jemand weiterhelfen und mir sagen, ob ich eine Rentenversicherung oder Lebensversicherung abschließen soll?

Je nach Rentenversicherungsvertrag kannst du dabei auch noch staatliche Förderungen in Anspruch nehmen. Damit hast du den Vorteil, das du eben am Ende mehr bekommst als ohne diese Förderungen. Nachteil daran ist aber, das eine Rentenversicherung eben nur im Rentenfall eintritt.

Bei einer Kapitalbildenden Lebensversicherung gibt es ja eine Sofortleistung und eine Ablaufleistung. Verstirbst du also während der Laufzeit, dann bekommen deine Erben das Geld. Was sicherlich nicht ganz unwichtig ist, wenn man Kinder hat. Damit eventuelle Sparpläne für die Ausbildung eben von diesem Geld weiterhin bedient werden können. Erlebst du das Ende der Laufzeit, bekommst du das Geld eben selbst.

Ich selbst habe einen Vertrag für eine Kapitalbildende Lebensversicherung, welche die Option hat, das ich sie kurz vor erreichen des Rentenalters in eine Rentenversicherung umwandeln kann. Ich schlage damit also zwei Fliegen mit einer Klappe. Passiert mir etwas während der Laufzeit, sind meine Kinder abgesichert und erlebe ich das Laufzeitende, so habe ich dann eine monatliche Rente davon.

Die beiden Produkte private Rentenversicherung und Lebensversicherung, genauer gesagt die sogenannte Kapitallebensversicherung, haben tatsächlich einige Gemeinsamkeiten. Es gibt aber auch einige wesentliche Unterschiede, die Dir letztendlich auch die Entscheidung leicht machen sollten, für welche Form der Altersvorsorge Du wählen wirst und welche besser zu Deinen Vorstellungen passen wird.

Die entscheidende Frage ist, ob Du zusätzlich zum Ansparen andere Personen, eventuell Frau oder Kinder, finanziell absichern möchtest. Ist das der Fall, ist die Kapitallebensversicherung besser geeignet. Solltest Du hingegen alleinstehend sein und wirklich nur sparen wollen, ist die private Rentenversicherung die wesentlich bessere, weil rentablere Alternative.

Ich würde als Kapitallebensversicherung nur eine Risikolebensversicherung abschließen. Diese kostet nicht viel Geld und sichert die Familie im Todesfall ab, du bekommst aber keine Leistung im Erlebensfall, d. h. es wird nichts angespart. Die Überschüsse der Versicherung werden normalerweise mit den Beiträgen verrechnet so dass die Beitragszahlungen im Lauf der Zeit geringer werden. Dazu würde ich noch eine Rentenversicherung abschließen, um für die Rente zu sparen. Bei Rentenversicherungen gibt es auch solche mit Kapitalabfindung, d. h. man kann am Ende der Laufzeit wählen, ob man das Kapital ausgezahlt haben will oder eine monatliche Rente bekommen will.

Man kann auch eine fondsgebundene Rentenversicherung abschließen, wo ein Teil der Beiträge in Fonds angelegt werden, um einen Schuss Risiko hineinzubringen. Aber Versicherungen legen ihr Geld sehr konservativ an, es sind nur bestimmte Fonds dafür zugelassen. Eine private Rentenversicherung bringt auf jeden Fall mehr Ertrag als die staatliche Rentenversicherungen, die man sonst zahlt, da das Geld angelegt wird und nicht wie bei einem Generationenvertrag an die jetzigen Rentner ausgezahlt wird.