Wie aussagefähig sind Analysetools bei Anlagegeschäften?

vom 13.06.2012, 12:25 Uhr

Ich beschäftige mich bereits schon seit einigen Jahren mit den verschiedenen Vergleichsmöglichkeiten im Bereich Anlagegeschäfte. Dabei finde ich es sehr interessant, die aktuellsten Angebote miteinander zu vergleichen und auf diese Weise bestmögliche Gewinne zu erhalten. Nun wurde mir dazu geraten, dass ich verstärkt Analysetools einsetzen sollte.

Diese würden nicht nur die Vergleiche vereinfachen, sondern auch dafür sorgen, dass das bestmögliche Ergebnis erreicht werden kann und mit weniger Verlusten zu rechnen ist. Bisher fehlte mir leider die Zeit, mich über diese Tools näher zu informieren und ich weiß deshalb noch nicht, ob diese für mich in Frage kommen. Was ich vor dem Einsatz auf jeden Fall sehr gern wissen würde ist, wie aussagekräftig Analysetools bei Anlagegeschäften eigentlich sind?

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» Lupenleser » Beiträge: 1132 » Talkpoints: 851,35 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Wenn du dich damit beschäftigst, dann kannst du doch zur Beantwortung der Frage eine kleine "Feldstudie" mit realen aber historischen Daten machen und die Ergebnisse hier veröffentlichen. Dazu gehst du einfach in der Zeit um ein halbes Jahr zurück und fütterst das Tool mit allen relevanten Daten, die zu dem Zeitpunkt zur Verfügung standen. Und anschließend lässt du dir die Prognosen geben und vergleichst diese mit dem die bekannten realen Ergebnis. Dann korrigierst du das Ergebnis und die Eingangsparameter und wiederholst die Schritte bis zum heutige Zeitpunkt. Spätestens jetzt solltest du dann ein Gefühl für die Zuverlässigkeit und Aussagefähigkeit des untersuchten Tools haben.

Nachdem du wirklich davon ausgehst, dass mit Hilfe eines Tools und statischen Methoden ein Verlauf berechnet werden kann, billigst du "den Märkten" zu, rational zu arbeiten. Wenn wirklich nur das statistische Zahlenmaterial der Vergangenheit berücksichtigt wird, dann würden ja alle Rahmenbedingungen in die die Wirtschaft eingebunden ist, völlig außer Acht gelassen werden. Leider funktioniert das aber nicht und schon die Meldungen das Steve Jobs krank wäre oder aber die Nachricht von seinem Tod hat ja - unabhängig von Bewegungen der Vergangenheit - massiv Einfluss auf die Ergebnisse der entsprechenden Aktienkurse gehabt. Auch reicht ein größeres Unglück dazu aus, Aktienkurse nach oben oder nach unten bewegen zu lassen.

Zusammengefasst würde ich meinen, dass die Tools in Händen von Laien im besten Fall bessere Würfel darstellen und man ähnlich gute Ergebnisse durch das Lesen vom Kaffeesatz erzielen könnte. Evtl. können "Profis" (in erster Linie dann Mathematiker/Statistiker und Volkswirte) bei der Wichtung von Ereignissen mit solchen Tools "bessere" Ergebnisse/Prognosen erstellen. Das aber ist nur eine Mutmaßung.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


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