Urlaubsvertretung? Wie sehr hängt man sich rein?

Ich habe mal wieder zwei Urlaubsvertretungen gleichzeitig an der Backe, da kam einfach der Interesse halber diese Frage bei mir auf, denn wenn ich mich im Kollegenkreis so umschaue, wird das verschieden gehandhabt.

Da gibt es die einen, die wirklich nur das notwendigste machen und alles was nicht irgendwie brennt oder mit fixen Terminen verbunden ist, lassen sie liegen bis der Kollege wieder aus dem Urlaub erscheint. Die machen ihre Arbeit und gucken halt in die Sachen des Urlaubers kurz rein, was wichtig ist.

Dann gibt es aber auch jene, die lassen ihre eigene Arbeit fast ruhen, um die des Kollegen zu erledigen. Vielleicht weil das auch schlicht und einfach ein- oder zweimal im Jahr eine nette Abwechslung ist?! Man weiß es nicht.

Wenn ich Urlaubsvertretung mache, dann besteht das letztendlich allein drin einige Wochen an der Tankstelle als Aushilfe zu jobben. Grundsätzlich mag die dortige Chefin es nämlich nicht besonders, den Aushilfen Urlaub zu geben und wer sich da dann nicht selbst um eine Vertretung kümmert, der fliegt nach seinem Urlaub schon mal gerne.

Ich für meinen Teil muss aber sagen, dass ich mich dafür auch nicht großartig anstrenge, es ist aber auch nicht so, dass ich faul wäre und nur das nötigste tun würde. Ich mache eben so viel, dass meine Bekannte normal weiterarbeiten kann, wenn sie vom Urlaub zurück kommt, so dass sie nicht gleich zig noch verpackte und unkontrollierte Lieferungen im Lager stehen hat und ihr alles um die Ohren fliegt, weil es so viel zu tun gibt. Ich bin vielleicht nicht so eifrig, wie sie selbst bei der Arbeit, aber ich lasse sie auch nicht hängen.

Wenn ich Urlaubsvertretung machen muss, muss ich meinen eigenen Job genauso weiter machen wie bisher, der des Kollegen muss aber auch erledigt werden. Natürlich gab es auch Zeiten, in denen ich nur das nötigste und wirklich wichtige gemacht habe, weil ich einfach nicht für alles Zeit hatte, aber zumeist wird einfach versucht alles zu erledigen. Denn ich möchte ja auch nicht, dass mein Kollege aus dem Urlaub kommt und gleich in Stress gerät, weil ich mich nicht um seine Aufgaben gekümmert habe. Und wenn ich in Urlaub bin, möchte ich ja auch, dass jemand meine Vertretung vernünftig übernimmt und nicht nur das nötigste macht.

Wenn ich von meiner Firma als Urlaubsvertretung geholt werde muss ich sagen dass ich hier schon eher gemütlich arbeite. Den Arsch reiß ich mir für mein Geschäft auf, hier hab ich auch grundsätzlich was davon. Ich würde jetzt als Urlaubsvertretung zB nicht das Geschäft putzen (es sei denn ich habe den Schmutz verursacht oder es ist so schmutzig dass ich mich dafür schämen würde). Aber grundsätzlich bin ich der Meinung, dass man als Urlaubsvertretung sich nicht unbedingt einen Fuß ausreißen muss.