Black Ops 2 soll schockieren und provozieren - Schon wieder?

Heute machte Black Ops 2 der neueste Ableger der Call of Duty-Serie Mal wieder Schlagzeilen. Activision ließ verlauten, dass Call of Duty Black Ops 2 sowohl schockieren und provozieren soll. Dabei kommt einem dies doch äußerst bekannt vor. Schon seit Modern Warfare 2 versucht Activision so seine Call of Duty-Spiele immer wieder in die Nachrichten zu bringen um so noch mehr Käufer zu generieren. Doch das kann es doch langsam nicht mehr sein so eine billige Masche immer und immer wieder zu nutzen um seine eigenen Spiele in den Himmel zu hypen und dafür zu sorgen, dass Leute blauäugig zugreifen nur um diesen Moment in einem Spiel zu sehen.

Beispiele sind schon die Flughafenmission aus Modern Warfare 2, die Folterszene aus Black Ops und der Giftgasanschlag in London aus Modern Warfare 3. Immer wieder wurde das schockierendste Ereigniss in einem Videospiel angekündigt und am Ende war es nicht mehr als heiße Luft nur um ins Fernsehen zu kommen damit. Was erwartet uns wohl dieses Mal? Das man jemand Exekutieren soll von versammelter Manschaft inklusive Familien und Kindern oder vielleicht einfach Mal einen ganzen Kindergarten niedermähen. Warum nicht, was tut man nicht alles um die Geldgier zu befriedigen und dafür zu sorgen, dass sein Spiel in aller Munde ist. Angeblich dient es ja lediglich dazu noch mehr Emotionen im Spieler auszulösen, doch ich kann mir das herzlich wenig vorstellen das es auf diese Art und Weise klappen soll.

Es gibt genug Spiele die es schaffen auch ohne solche abstoßenden Szenen Emotionen im Spieler auszulösen, auch Shooter. Einzig und allein weil dort eine spannende Szene zu sehen ist oder ein trauriger Moment. Beispielsweise fand ich bei Battlefield 3 die Szene in der ein russischer Terrorist auf tragische Weise stirbt und der Spieler nicht von ihm ablassen möchte, jedoch weiter muss und von seinem Komplizen geradezu weggezerrt werden muss äußerst emotional, nicht weil ein Terrorist stirbt, sondern man merkt, dass es doch auch Mal menschlich in einer "Kriegssituation" zugehen kann und nicht immer ein Knall, Bumm, Peng sein muss um in jemanden Emotionen zu wecken. Wenn die Macher von Call of Duty es zur Abwechslung Mal schaffen würden wirklich ein gutes Spiel auf die Beine zu stellen und nicht so eine "Michael Bay"-artige Inszenierung mit tausenden Explosionen und Helikopterabstürzen kann man genauso gut in die Schlagzeilen kommen.

Was haltet ihr von diesen "Schockern" und "Provokationen"?

Es ist wie du schon sagtest, die Entwickler solcher Spiele legen großen Wert darauf, mit bestimmten Momenten die sie ins Spiel einbauen, anzustoßen, anzuecken, zu provozieren und vielleicht auch zu schockieren. Gerade durch solche Meldungen schaffen es Spiele wie Call of Duty, Battlefield und Co. aber immer wieder, in den Medien zu landen, was sich wiederum sehr stark auf die Verkaufszahlen auswirkt. Allein schon durch deinen jetzigen Beitrag, in denen wieder dieses Thema thematisiert wird, wird der ganzen Debatte wieder Aufmerksamkeit geschenkt - Also ist das Konzept mindestens einmal schon wieder aufgegangen und in etlichen anderen Foren, Blogs, etc. wird auch schon wieder heiß diskutiert.

Ich selbst habe die Spiele auch alle gespielt und kenne die Szenen auch und habe mich beim ersten Spielen in manchen Szenen auch gefragt, ob dies nun wirklich notwendig gewesen ist, um das Spiel an sich interessant zu machen. Meiner Meinung nach macht das Spiel auch ohne solche Szenen den gleichen Sinn, mit Emotionen hat die Flughafenszene aus Modern Warfare 2 meines Erachtens nach nämlich auch nicht das meiste zu tun. Dies sind eben einfach typische Szenen die ins Spiel eingebaut werden, damit im Vorfeld schon heiß darüber diskutiert werden kann, damit geurteilt werden kann, ohne sich eins gemacht zu haben, damit Kritik entsteht und so noch mehr Aufmerksamkeit entsteht. Auf die Verkaufszahlen wirkt es sich ja nicht negativ aus, wieso sollte man dann mit diesem Konzept auch auf langer Sicht gesehen aufhören, wenn es doch erfolgreich ist?