Kontowechsel - Wem mitteilen?
Vor ein paar Wochen habe ich ein neues Konto bei einer anderen Bank eröffnet, da ich die Kontoführungsgebühren bei meiner alten Bank nicht mehr zahlen möchte. In den letzten Wochen habe ich meine Bankverbindung schon überall dort geändert, wo ich dran gedacht habe. Ich habe ja immer gesehen, wenn etwas abgebucht wurde und habe es dann geändert. Allerdings habe ich bestimmt einige Sachen vergessen. Geändert habe ich meine Bankverbindung bereits bei meinem Arbeitgeber, bei allen möglichen Versicherungen, bei der GEZ, bei diversen Online-Shops und natürlich habe ich meine Daueraufträge schon alle geändert (Miete, Strom und so weiter).
Da ich jetzt mein altes Konto komplett auflösen will, überlege ich nun, was ich vielleicht vergessen haben könnte. Ich denke da vor allem an Beiträge, die vielleicht nur alle paar Monate oder sogar nur jährlich fällig werden. An die Kfz-Versicherung, die Kfz-Steuer und die GEZ habe ich bereits gedacht, aber fällt euch noch was ein, was ich vergessen haben könnte? Und was passiert eigentlich, wenn ich nun irgendwo vergesse, meine Bankverbindung zu ändern, ich aber eine Einzugsermächtigung erteilt habe und das Geld nun nicht abgebucht werden kann, weil das Konto nicht mehr existiert. Ich nehme an, dass man sich dann zunächst an mich wenden würde mit der Bitte, die neue Bankverbindung mitzuteilen, oder?
Das ist reichlich schwer dir da zu helfen, weil wir ja nicht wissen, wo du so überall Abbuchungen hast. Ich denke den Großteil hast du aber schon geändert. Wenn du ein Konto bei ebay hast und da als Verkäufer aktiv bist, solltest du da auch deine Bankverbindung ändern, sonst können die zukünftigen Käufer auch nicht überweisen.
Was passieren kann, wenn du irgend etwas vergessen hast? Kommt drauf an. Ich habe keine Ahnung, ob man die Kontonummer dann löscht oder ob die irgendwann dann wieder neu vergeben wird. Bei Überweisungen spielt der Name ja eigentlich keine Rolle, die Kontonummer aber schon. Folglich würde das Geld später dann schon bei jemandem ankommen, wenn du es nicht änderst und jemand dahin Geld überweist. Wird die Nummer nicht neu vergeben, und davon gehe ich eigentlich aus, dann wird das Geld einfach wieder zurück gebucht werden. Das wird denjenigen dann schon verwundern und man wird dich anschreiben. So wirklich empfehlenswert ist das aber nicht.
Versucht man nämlich bei dir was abzubuchen und es geht nicht, kann man auch den Eindruck gewinnen, dass du nicht zahlen willst und dir das Geld zurück holst. Also ist es eigentlich schon von Nöten, dass du möglichst an alles denkst. Vielleicht teilst du auch deiner Familie die neue Bankverbindung mit, wenn die dir vielleicht mal etwas überweisen oder so. Für besonders wichtig halte ich eigentlich auch den Arbeitgeber und eben die Kosten, die immer anfallen. Aber die hast du ja schon. Ich hätte bei einer Kontoumstellung mal fast vergessen das Ordnungsamt wegen der Hundesteuer zu informieren.
Außer dem Arbeitgeber bekommst du ja vielleicht noch von anderswo Geld. Kindergeld oder Bafög zum Beispiel. Dann sollte man der Krankenversicherung noch sagen, wo abgebucht werden soll. Bei Ebay solltest du deine aktuelle Kontoverbindung auch haben, genauso bei Paypal. Wäre ja blöd, wenn ein Käufer auf dein altes Konto überweisen würde. Vielleicht bist du ja auch auf anderen Websites registriert, auf denen man Geld verdienen kann (Paidmails etc). Sportvereine und Fitnessstudios sind auch immer etwas, was man gerne mal vergisst.
Wenn man versucht von dir abzubuchen und das nicht mehr geht (also Konto leer oder gelöscht), dann musst du in der Regel eine Strafgebühr zahlen. Das steht zumindest in den meisten AGB der jeweiligen Anbieter drin. Daher wäre es schon sinnvoll, wenn du das nirgends vergisst. Man wird selbstverständlich dann noch mal einen Brief schicken mit der Bitte um aktuelle Kontodaten oder der Aufforderung, dass du selber überweist. Also würdest du eine Mahnung bekommen.
Genau aus dem Grund der Sorge, irgendein Unternehmen vergessen zu haben, das im Laufe eines Jahres einmal abbuchen könnte, hat mein Partner das alte Sparkassenkonto erst einmal bestehen lassen, tätigt aber mittlerweile die meisten Überweisungen über das neue Bankkonto, wohin er auch seine Überweisungen erhält. Es tauchen trotzdem immer wieder irgendwelche Abbuchungen auf, die man vergessen hat, denn es sind wirklich viele Unternehmen, mit denen man Geschäftsbeziehungen pflegt, an die man sich wiederum allerdings nicht immer erinnern kann.
Wichtig ist insofern auch, dem Finanzamt die neue Bankverbindung mitzuteilen, denn die Kfz-Steuer wird von dem beim Finanzamt hinterlegten Bankkonto abgebucht. Das ist eine der Zahlungen, die nur einmal im Jahr fällig wird, ähnlich ist das mit Beiträgen zu Automobilclubs und gegebenenfalls auch der von diesen Clubs angebotenen Versicherungen. Wir haben eine Kfz-Rechtsschutzversicherung, die über einen Automobilclub läuft, aber nicht zum selben Zeitpunkt abgebucht wird wie der Jahresbeitrag dieses Clubs. Die Rechtsschutzversicherung hatten wir tatsächlich vergessen umzumelden.
Genauso sah es bei uns mit der Unfallversicherung aus, das sind alles solche Posten, die relativ kleine Beiträge haben, die nur einmal jährlich abgebucht werden. Ich kann Dir empfehlen, Deine Kontoauszüge des letzten Jahres wirklich komplett durchzusehen, denn das ist zwar aufwendig, aber nur so fällt Dir auf, wen Du vergessen hast.
Wenn Du einem Geschäftspartner Deine neue Bankverbindung nicht mitteilst und die Lastschrift daher zurückgegeben wird, wird nämlich tatsächlich eine Strafgebühr fällig, wie von pepsi-light bereits erwähnt. Um ganz auf Nummer sicher zu gehen, empfehle ich Dir daher, Dir zusätzlich zum Durchschauen Deiner Kontoauszüge zu überlegen, das alte Konto noch ein Jahr lang parallel bestehen zu lassen und trotzdem alle Vorgänge über das neue Konto abzuwickeln. Wenn Du eine Abbuchung in Deinen Kontoauszügen übersehen hast, bekommst Du so wenigstens keine Schwierigkeiten.
Das ist eine gute Idee, die alten Kontoauszüge noch mal durchzusehen und auf Abbuchungen zu überprüfen. Ihr werdet lachen, aber daran habe ich tatsächlich nicht gedacht.
Wie hoch ist denn eine solche Strafgebühr, wenn man wirklich jemanden vergisst und eine Buchung nicht getätigt werden kann? Ist das eine feste Gebühr oder ein bestimmter Prozentsatz? Oder handelt es sich um die reinen Mahngebühren, die anfallen, wenn man einen Betrag nicht rechtzeitig überweist?
Schön wäre ja so etwas wie ein Nachsendeauftrag bei der Post, aber für das Konto gibt es sowas wohl eher nicht. Das wäre ja auch zu einfach.
Ich glaube, es macht keinen Unterschied, ob Du nun eine Überweisung oder Buchung vergessen hast, Dein Konto nicht gedeckt war oder ob Du Deine Bankverbindung gewechselt hast, die Verzugsgebühr ist meines Wissens nach immer die reguläre Höhe der Mahngebühr. Nur kommt, falls das Konto nicht gedeckt war und ein Lastschriftauftrag nicht ausgeführt werden konnte, die Bankgebühr dazu, aber diese Möglichkeit besteht bei Dir ja nun nicht mehr.
Es ist schon mal ganz gut, wenn die regelmäßigen Abbucher angeschrieben wurden und du ihnen deine neue Bankverbindung mitgeteilt hast. Ob es nun auch bei jedem Online Shop, bei dem du dich mal angemeldet hast, auch notwendig war, bezweifle ich. Hier hättest du ja immer die Möglichkeit, bei einer Bestellung deine Kontodaten zu prüfen und gegebenenfalls zu korrigieren. Es wird wohl nun auch Shops geben, bei denen zwar deine Daten aktualisiert wurden, wo du aber nicht einkaufen wirst.
Ansonsten hast du immer die Option, dass sich diejenigen die Geld von dir wollen, schon bei dir melden. Denn ein Versuch einer Abbuchung wird fehlschlagen und dies bekommen diese dann auch mitgeteilt. Anschließend wird man dich schon kontaktieren und dich auffordern, die neue Bankverbindung mitzuteilen.
Wenn du aber die wichtigsten Personen und Geschäfte bzw. Dienstleister informiert hast (also die, die in jedem Fall regelmäßig abbuchen) brauchst du dir zunächst keine weiteren Gedanken zu machen. Wer dein Geld haben will, der wird sich schon rühren. Und es sollten auch keine weiteren Kosten entstehen (für niemanden), weil der Versuch einer Abbuchung schon auf Grund des fehlenden Kontos nicht geht. Es muss also kein Geld zurück gebucht werden oder ähnliches.
@ SuperGrobi: Es ist wohl aufgrund verschiedener Urteile des BGH unzulässig, so genannte Rücklastschriftgebühren zu erheben, allerdings dürfen Banken eine Gebühr für das Einreichen der Lastschrift erheben, wenn diese zurückgebucht wurde. Die Auslagen und Aufwendungen, die der Bank durch das Einreichen entstanden ist, kann diese als Schadenersatz in Rechnung stellen, allerdings werden diese Entgelte aber sicherlich unter den Banken ganz unterschiedlich berechnet, ich kenne hier allerdings Werte zwischen 10 und 12 Euro pro zurückgegebener Lastschrift. Berechnet werden dürfen solche Entgelte auch nur dann, wenn zum Zeitpunkt der Lastschrifteinreichung eine Einzugsvereinbarung vorlag.
Am besten siehst Du deshalb mal die Preisliste Deiner Bank auf diese Entgelte durch, denn da müssten sie wohl aufgelistet sein. Sollte das nicht der Fall sein, so würde ich bei der Hausbank wohl mal nachfragen, ob sich dieser Schadenersatz prozentual errechnet oder ob es ein Entgelt in fixer Höhe gibt, das von Deiner Bank in Rechnung gestellt wird, wenn eine Lastschrift zurückgegeben wird.
SuperGrobi hat geschrieben:Wie hoch ist denn eine solche Strafgebühr, wenn man wirklich jemanden vergisst und eine Buchung nicht getätigt werden kann?
Das ist sehr unterschiedlich und abhängig vom Anbieter. Zwischen 2,50 Euro und 18 Euro habe ich schon alles erlebt. In solchen Fällen bekommst du dann eine Mahnung, bzw. Zahlungserinnerung. Manchmal ist darin direkt ein neuer Abbuchungstermin vermerkt, aber wenn der Anbieter die Info bekommen hat, dass das Konto nicht mehr existiert, dann fragen fast alle von selbst nach.
Meine Idee wären auch alte Kontoauszüge gewesen. Wobei man eigentlich seltenst so viele verschiedene Einzugsermächtigungen verteilt hat bei denen automatisch abgebucht wird. Und wenn zum Beispiel Vereine, Clubs, Versicherungen usw. jährlich abbuchen dann erinnert man sich in der Regel auch an diese und denkt automatisch beim Kontowechsel daran.
Bei zukünftigen Bestellungen würde ich auch immer nochmal die Bankverbindung kontrollieren. Ebenso bei Auszahlungen, die man irgendwo anfordert. Dabei habe ich es nämlich auch schon mal geschafft auf "Auszahlung beantragen" zu klicken und ging davon aus, meine Daten nochmal prüfen zu müssen. Leider war dies nicht der Fall und der Anbieter sah sich auch nicht in der Lage die Auszahlung herauszunehmen, so dass ich Wochen warten musste bis überwiesen wurde und die Überweisung fehl schlug.
Nachsendeaufträge taugen bei den vielen verschiedenen Anbietern auch nur noch bedingt. Letztendlich sollte man sich immer selbst darum kümmern.
Wenn du dir unsicher bist, mache dir doch mal einen Plan, worin steht, was du im Jahr alles für Ausgaben hast. Meistens fällt dir dann auch ein, welche Zahlungen wie Finanzamt du nur einmal im Jahr hast. Ansonsten wenn du wirklich mal was vergessen hast, wirst du sicherlich vom betreffenden Unternehmen informiert. Meistens ist es dann eine Info, das sie nicht abbuchen konnten und nicht gleich eine kostenpflichtige Mahnung.
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/topic-167323.html
Ähnliche Themen
Weitere interessante Themen
- Palmen Pflanzen - brauche Tipp / Empfehlung 1082mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Triops · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Palmen Pflanzen - brauche Tipp / Empfehlung
- Gartenbambus im Treppenhaus überwintern? 1135mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: ZappHamZ · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Gartenbambus im Treppenhaus überwintern?
- Intimrasur - Bekomme immer Pickel! 1516mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Wifey · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Fingernägel, Haut & Haare
- Intimrasur - Bekomme immer Pickel!
- Anleitung für Star Frisur 1146mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Osterhasi · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Fingernägel, Haut & Haare
- Anleitung für Star Frisur
- Ist Sprühwachs für die Haare schädlich? 2333mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: winny2311 · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Fingernägel, Haut & Haare
- Ist Sprühwachs für die Haare schädlich?