Plötzlich keine Lust mehr auf Kaffee? Komisch bei mir

Ich bin eigentlich seit Jahren ein leidenschaftlicher Kaffeetrinker. Es sind sicherlich um die 8 bis 10 Tassen am Tag, beginnend natürlich schon früh am Morgen. Nun habe ich vor ein paar Tagen festgestellt, dass ich derzeit gar kein Verlangen auf einen Kaffee habe. Wenn ich auf 2 am Tag komme, ist es schon viel. Sicherlich ist es nicht schlecht, von dem Kaffeetrip mal runter zu kommen. Ich kanns mir aber nicht wirklich erklären, warum ich auf einmal den Kaffee nicht mehr mag.

Habt ihr auch schon mal so eine Erfahrung gemacht? Ihr trinkt jahrelang eine Tasse auf die andere und habt plötzlich wollt ihr ihn nicht mehr. Woran kann es liegen?

So eine Phase hatte ich auch mal. Irgendwann habe ich dann gar keinen Kaffee mehr vertragen und bekam sofort Bauchgrummeln, wenn ich welchen getrunken habe. In der Zeit habe ich mir dann angewöhnt grünen Tee zu trinken. Den dann auch wiederum Kannenweise. Tja und irgendwann hat sich das dann wieder gewandelt. Ich glaube nach etwa zwei Jahren. Nun vertrage ich komischer Weise keinen grünen Tee mehr. Sobald ich nur ein paar Schlucke trinke wird mir total schlecht. Das geht tatsächlich bis zum übergeben. Dafür bin ich wieder beim Kaffee angekommen. Inzwischen nur mit viel Milch (meinem Magen zu liebe, denn ohne meckert der immer noch), aber dafür mindestens vier große Tassen am Tag. Ohne bin ich kein Mensch.

Ganz selten habe ich auch heute noch Probleme, den Kaffee zu vertragen. Das ist aber oft der Fall, wenn es Filterkaffee und einfach eine billige Sorte ist. Zu Hause verwende ich einenVollautomaten und immer hochwertigen Kaffee, den kann ich problemlos den ganzen Tag über trinken.

Wenn das erst seit zwei Tagen der Fall ist, kann es sein, dass du gerade eine Krankheit ausbrütest. Bei mir kündigen sich Krankheiten oft durch Appetitänderungen an, bevor die Krankheit ausbricht. Ich weiß nicht wie alt du bist, evtl. könnte man auch an eine Schwangerschaft denken? Mir ging es nur während der Schwangerschaft so, dass ich keinen Kaffee mehr wollte. Danach hat sich der normale Kaffeegenuss aber wieder eingestellt.

Oder hast du vielleicht die Sorte oder die Zubereitungsart gewechselt? Das könnte auch ein Grund sein. Oder das Wasser ist nach einem Umzug ein anderes, zum Beispiel kalkhaltiger. Es gibt ja Leute, die sich Kaffee nur mit einer bestimmten Sorte Mineralwasser zubereiten, so extrem bin ich aber nicht.. Bei mir spielt allerdings die Tasse eine Rolle, aus der ich meinen Morgenkaffee trinke, er schmeckt mir morgens nur aus einer ganz bestimmten dünnwandigen Tasse. Ich spüle sie auch extra, wenn sie morgens nicht sauber ist, hole sie sogar aus der Spülmaschine mit dem schmutzigen Geschirr. Das gilt aber nur für meinen Morgenkaffee. Tagsüber trinke ich auch ganz gerne einen Kaffee to go, der ja bekanntlich in so einer Art Pappbecher ist.

Ich selbst trinke zum Beispiel gar keinen Kaffee und habe auch noch nie so wie du, leidenschaftlich gerne Kaffee getrunken, aber dennoch kenne ich auch dieses Phänomen. Bei mir ist es zum Beispiel mal eine recht lange Zeit der Fall gewesen, dass ich einfach keine Äpfeln sehen konnte. Bei mir hat es sich zu meiner Schulzeit zum Beispiel irgendwie eingebürgert, dass ich jeden Tag einen Apfel mit in die Schule genommen habe, manchmal auch zwei oder drei, welche ich dann immer in der Pause gegessen habe.

Nach aber bestimmt ein Paar Jahren hatte ich irgendwann auch einfach gar keine Lust mehr auf Äpfel, was vielleicht auch daran lag, dass ich mit der Zeit einfach immer wieder mal was anderes, zusätzlich mitgenommen habe und so auf einen anderen Trip gekommen bin. Aber auch mit vielen anderen Dingen, die ich einfach in zu kurzer Zeit zu oft esse oder trinke geht es mir ähnlich. Bananenmilch trinke ich zum Beispiel auch sehr gerne, aber nachdem dies mal mehrere Tage lang das einzige Getränk war, welches ich zu mir genommen habe, konnte ich es auch einen guten Monat nicht mehr sehen.

Entweder hast du dich also komplett vom Kaffee befreit, oder du hattest auf die Dauer auch einfach zu viel und dein Körper hat einfach keine Lust und vor allem auch kein Verlangen mehr nach Kaffee. Aber grade bei Kaffee ist gesundheitlich gesehen weniger ja auch manchmal mehr.

Ich kenne diese Reaktion auch, allerdings trinke ich nicht so viel Kaffee wie du. Eigentlich reicht mir ein Kaffee pro Tag, um richtig wach zu werden. In Klausurenphasen können es dann auch mal zwei Kaffees pro Tag werden, mehr möchte ich allerdings nicht und bei mehr Kaffees würde ich mir auch Sorgen um meine Zähne machen. Ab und zu merke ich nach nur einem Kaffee an Tag dann aber, dass ich am nächsten Tag gar keinen Kaffee trinken möchte. Da bevorzuge ich dann lieber einen Tee am Morgen. Blöd ist natürlich nur, dass ich erst durch Kaffee richtig wach werde. Wenn ich aber keinen trinken will, dann nehme ich die Müdigkeit aber auch in Kauf.

Was ich auch noch bei mir beobachtet habe, ist, dass ich nach paar kaffeelosen Tagen den Kaffee richtig genieße und er mir noch viel besser schmeckt als sonst. Wenn ich beispielsweise mehrere Tage lang nur Tee trinke, mir dann aber wieder einen Kaffee gönne, schmeckt er mir noch besser. Ich denke, das ist alles Gewohnheitssache. Es ist ja bekanntlich oft so, dass man Dinge erst dann so richtig schätzt, wenn sie einem entzogen wurden. Deshalb finde ich es aufjedenfall sinnvoll, seinen Kaffeekonsum etwas zu reduzieren, vor allem der Gesundheit zuliebe.

Ich trinke auch recht gerne Kaffee, allerdings übertreibe ich es nicht so und bleibe bei gesunden maximal 3 Tassen am Tag. Nun gab es aber auch schon mal Momente, in denen ich weniger oder gar keinen Kaffee trinken wollte. Das war immer dann der Fall, wenn ich eine Erkältung bekam oder anderweitig eine Grippe oder dergleichen. Möglicherweise brütest du etwas aus und deshalb vergeht dir momentan die Lust auf den Kaffee. Falls es das aber nicht ist, freu dich trotzdem, denn zwei Tassen sind allemal gesünder als 8-10.