Lieber Hügellandschaft oder plattes Land?
Ich bin in einer waldigen Hügellandschaft aufgewachsen. Vom Haus aus hatte man in keine Richtung einen weiten Blick, man sah entweder direkt auf einen Wald oder auf den nächsten Hügel. Als Kind habe ich mich immer geärgert, dass es auf dem Heimweg von der Schule immer 10 Minuten den Berg hinauf ging. Umgekehrt wäre mir lieber gewesen, weil man ja morgens noch mehr Energie hat. Meine Schwester und ich haben uns oft vorgestellt, wie schön es wäre, wenn es eine Seilbahn gäbe, die den Hügel hinauf führe. Vor allen Dingen im Sommer war es mit den schweren Schulranzen sehr mühsam. In dieser Gegen war Fahrradfahren nicht möglich, niemand fuhr mit dem Fahrrad in die Schule. Ich habe als Erwachsene erst Fahrradfahren gelernt
Meine Mutter ist täglich ins Dorf hinuntergegangen und hat die schweren Einkaufstüten wieder hoch geschleppt. Ihr hat es aber nach ihren eigenen Angaben nichts ausgemacht. Sie sagte immer, dass sie so bei Kondition bleibe. Am Wochenende haben wir immer unsere Sonntagswanderung auf eine Anhöhe gemacht, wo wir als Belohnung eine Limonade bekommen haben.
Damals habe ich mir immer gewünscht, im Norden Deutschlands zu wohnen, wo alles flach ist. Aber nachdem ich mittlerweile schon in fast allen Gegenden Deutschlands war, finde ich das platte Land gar nicht mehr so erstrebenswert. Mittlerweile bin ich gerne in meinem Heimatort und finde die waldige Landschaft wunderschön. Ich mache sogar mit meinen Kindern freiwillig stundenlange Wanderungen. Meinen Kindern gefällt es dort auch, sie haben ja nicht täglich ihren schweren Schulranzen den Hügel hinauf zu schleppen.
Wo seid ihr groß geworden? Auf dem platten Land oder auch in einer Hügellandschaft? Oder vielleicht ganz woanders, zum Beispiel auf einer Insel?
Ich bin auch in einer sehr hügeligen Gegend aufgewachsen und wohne auch immer noch hier, da ich gerade erst mit meinem Abitur fertig geworden bin. Gerade da, wo unser Haus steht, gibt es jetzt keine unbedingt extremen Berge, deswegen ist der Weg zur Schule hin recht flach, nimmt man zumindest den Bürgersteig. Über Schleichwege geht es kontinuierlich 6 Minuten lang steil nach oben, diesen Weg kann man im Winter überhaupt nicht begehen. Wenn man sich jetzt auch den Weg in die Stadt macht, fällt einem schon eher auf, wie hügelig es hier eigentlich ist und je nach dem von welcher Seite wir nach Hause fahren, hat man auch noch mit dem einen oder anderen Berg zu kämpfen.
Dennoch kann man unsere Straßenecke noch als in Ordnung bezeichnen, fährt man einige Straßen weiter, wird es noch deutlich hügeliger man kommt immer wieder an ''Aussichtspunkte'', wo man einfach auf Straßen fährt, die so hoch liegen, dass man nur staunt und um sich herum noch fünf oder mehr andere bewaldete Hügel sehen kann. Auf einem davon steht übrigens eine alte Burgruine, diesen Anblick finde ich persönlich ja auch sehr hübsch.
Mit flachen Landschaften habe ich auch schon zu tun gehabt, meine Großeltern wohnen in einer solchen Landschaft. Für sie und andere Landwirte mag dies vielleicht zu Vorteil sein, aber ich persönlich finde das nicht so prickelnd. Es liegt schlicht und einfach an der Aussicht, die nun so gar nicht vorhanden ist. Auch ist die Natur selbst langweiliger, wohingegen es bei uns viele unterschiedliche und teilweise auch sehr alte Wälder gibt, in denen einige Flüsse und Bäche verlaufen, wir haben auch zwei größere Seen in der Gegend, einer davon in direkter Nachbarschaft.
Die Landschaft bei uns eignet sich nicht nur zum Wandern, sondern auch zum Joggen oder einfach nur zum Spazieren, wo man den Ausblick genießen kann, was ich eigentlich sehr häufig mache. Muss ich in die Stadt und gehe zu Fuß, kann ich außerdem auch Wege durch den Wald einschlagen, was ich sehr entspannend finde, zumal die Luft hier viel besser ist. Ich selbst sehe in dieser Landschaft viele Vorteile, auch im Winter bietet sie natürlich für das Schlittenfahren oder Skifahrer deutlich mehr Möglichkeiten, als eher flache Landschaften. Dabei ist es bei uns jetzt nicht so, dass die Fußwege die man gehen muss, wenn man in die Stadt will, sonderlich extrem wären, man kann sich auch flache Strecken aussuchen und im Wald dann steilere zum Wandern.
Die Landschaft in der ich wohne, ist alles andere als flach und eben. Natürlich haben wir auch Wiesen und Felder. Aber die Gegend ist geprägt von kleineren Bergen und Hügeln und sehr viel Wald. Ich wohne am Rande der Stadt, wo es auch etwas hügelig ist. Die herrlichen Wälder sind auch zu Fuß schnell erreichbar. Mehrere Flüsse fließen unmittelbar durch das Stadtgebiet und in Außenbezirken und auch Seen sind vorhanden.
Von meiner Wohnung blicke ich auf bewaldete Berge. Ist man gut zu Fuß, gibt es schöne Wanderungen über Berge durch Wälder zur Talsperre. Auf einem Berg leuchtet malerisch ein schönes Schloss. Ein anderes ist flach am See gelegen. Natürlich kenne ich auch das flache Land im Norden. Wenn ich zu wählen hätte, würde ich immer wieder das bergige Land vorziehen. Es ist abwechslungsreicher.
Also ich bin in Hamburg geboren und bin mit meiner Frau vor drei Jahren nach Norditalien (Bozen) ausgewandert. Das war natürlich eine Umstellung wie von Tag auf Nacht. Das höchste bei uns war immer der Aussendeich mit rund 6,50 Metern und jetzt haben wir den Bergwand vorm Balkon!
Es war wirklich gewöhnungsbedürftig und man fühlte sich von den Bergmassen erdrückt. Aber mittlerweile haben wir die Schönheit der Alpen zu schätzen gelernt! Naja, so eine Steife Nordseebrise hin und wieder fehlt einem aber dann doch manchmal, ach Heimat.
Ich bin in einer sehr hügeligen Stadt aufgewachsen und lebe dort noch immer. Mir gefällt es auch ganz gut hier, auch wenn es in dieser Stadt nur vier oder fünf Straßen gibt, die gerade sind. Für meinen Schulweg zur Grundschule musste ich auch einen steilen Berg bewältigen. Allerdings war der Weg richtig herum. Morgens musste ich den Berg hinauf gehen und mittags wieder herunter. Bei Radtouren im Wald ist es allerdings umgekehrt. Da wird es auf dem Rückweg auch schon sehr anstrengend.
Meine meisten Verwandten leben in einer recht flachen Region und wundern sich jedes Mal, wenn sie uns besuchen kommen. Sicher ist es dort angenehmer, spazieren zu gehen und Wanderungen zu unternehmen, aber ich finde es hier auch ganz schön. Es ist aber nicht so, dass ich hier auf keinen Fall weg möchte. Ich denke, ich kann mich auch in einer flachen Region wohlfühlen.
Bei uns sind auch viele Hügel ringsherum, allerdings eben wirklich nur Hügel. An den Hügeln vorbei, bzw. im Tal fließt dann noch die Mosel und einige kleine Zuflüsse liegen direkt am Wohnort. Ich muss sagen, dass ich die Hügel nicht sonderlich mag. Es ist irgendwie nicht Ganzes und nichts Halbes. Wenn wir im Sommer in den Bergen sind, dann fühle ich mich deutlich wohler und ich finde es einfach toll, so hohe Berge zu haben. Die Aktivitäten sind viel höher und im Winter die Schneefallgarantie ist auch einfach toll. Bei uns ist das Wetter meist so lala und die kleinen Hügel sind auch nicht schön anzusehen.
Wenn wir dann im Sommer am Meer sind hat es auch seinen Reiz. Man sieht wahnsinnig weit und alles ist flach, sodass man toll spazieren gehen kann und auch das hat für mich deutlich mehr schöne Reize als der Ort an dem ich aufgewachsen bin und lebe.
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