Wohin mit restlichen Tapetenkleister?

Wir haben nun einen viertel Eimer voll mit eingerührten Tapetenkleister und wissen nicht so recht, wie wir diesen Inhalt entsorgen sollen. Meine Idee war es diesen vielleicht in die Toilette zu kippen, allerdings habe ich Angst das dadurch vielleicht was verstopft. Wo habt ihr euren restlichen Leim entsorgt?

Tapetenkleister ist wasserlöslich. Einfach mit noch mehr Wasser verdünnen und dann in die Toilette kippen. so machen es auch die Maler und Anstreicher, wenn sie tapezieren und Kleister übrig haben. Du kannst den Kleister auch mit viel Wasser verdünnen und in der Badewanne oder dem Waschbecken entsorgen. Nur allzudick würde ich ihn nicht durch den Ausguss kippen, weil er sich dann an den Rohren festsetzen könnte. Aber wenn er reichlich verdünnt ist, kann nichts passieren.

Wenn Du aber den Kleister noch aufbewahren willst, um vielleicht Schönheitsreparaturen durchführen zu können, nimm ein verschraubbares Glas. Darin hält sich Kleister über mehrere Monate, sodass Du den dann noch verwenden kannst. Wäre nur eine Idee, bevor Du den Kleister komplett entsorgst.

Wenn man Tapetenkleister länger als ein paar Wochen in einem fest verschlossenen Behälter aufbewahrt, dann setzt der relativ schnell Schimmel an. Es rentiert sich also wirklich nicht, diese aufzubewahren.

Wenn man Chemikalien, wie auch Kleister ins Abwasser gibt, hat das örtliche Klärwerk dann das Vergnügen, das wieder aus dem Wasser zu reinigen, was meiner Ansicht nach unnötiger Ressourcenverschwendung ist. Wenn man wie ich Tapetenkleister nicht über die Toilette entsorgen will, kann man in in altes Gefäß geben, zum Beispiel in eine alte Eiscremepackung und den Kleister darin an frischer Luft einfach eintrocknen lassen. Nach einiger Zeit bleibt davon einfach nur ein fester Brocken übrig. Diesen kann man dann über den Hausmüll entsorgen. Zumindest geht das mit dem ganz simplen Tapetenkleister für Papiertapeten. Ob das für Kleister für Glasfasertapeten oder Vliestapeten auch gilt, weiß ich nicht. Es kann gut sein, dass man solche Kleistersorten nur über den Sondermüll entsorgen kann.

Verlässliche Informationen kann dir aber dein örtlicher Müll-Entsorger sagen. Außerdem sollte auf jeder Kleisterpackung auch ein Hinweis stehen, wenn es sich um Sondermüll handelt.

Ich finde auch, dass es sich nicht lohnt, Tapetenkleister aufzubewahren, weil diese, wie mein Vorgänger bereits sagte, relativ schnell anfängt zu schimmeln. Aus diesem Grund, bleibt nur die Möglichkeit der Entsorgung. Da stellt sich natürlich die Frage, wie man es tut. Man sollte gar nicht auf die Idee kommen, den Kleister im Klo abzuspülen, da man ansonsten ein riesiges Vergnügen am Ende hat. Wenn nicht man selbst, dann das spätere Klärwerk, wo diese einzigen Chemikalien entfernt werden müssen. Und ich finde, es muss nicht unnötig sein, dass man die Umwelt so belastet. Da kann man es doch anders verwenden.

Erst einmal, kann man natürlich bei den Nachbarn fragen, ob jemand vielleicht gerade renoviert und eventuell Tapetenkleister benötigt. Ist dies nicht der Fall, dann sollte man, wie ebenfalls mein Vorredner bereits erwähnte, eine Eiscremeverpackung nehmen, den Kleister dort hinein gießen und einfach trocknen lassen. Danach ist er so hart, dass man ihn wie ein Steinbrocken einfach im Sondermüll entsorgen kann und schon ist dieses Problem gelöst. Natürlich kann man den Kleister sofort in eine Tüte gießen, aber dies gibt am Ende nur Schweinereien, die nicht nötig gewesen wären. Deshalb einfach in Ruhe trocknen lassen und dann entsorgen. Wenn man dann etwas für de Umwelt tun möchte, sollte man auch unbedingt diesen Kleister im Sondermüll entsorgen, aber da stellt sich die Frage, wer dies wieder alles tut.

Hier ist es einfach nur ratsam, den Kleister mit Wasser zu verdünnen und ihn dann weg zu schütten. Kleister ist ja meist Lösemittel frei und deswegen sehr verträglich für die Umwelt. Angerührten Kleister würde ich niemals aufheben, da er mit Wasser verdünnt wird und deswegen nach einiger Zeit anfängt zu schimmeln. Also einfach ab in die Toilette, denn Umwelt schädlich ist er ja nicht.

Was mir gerade noch einfällt: Wenn man Kinder hat oder gerne kreativ bastelt, kann man damit Pappmaché machen. Anleitungen dazu findet man viele im Internet oder in Bastelbüchern. Das Grundvorgehen ist, dass man reichlich zerschnipseltes Papier und Pappestückchen in dem Kleister einweicht und verrührt. Wie die richtige Konsistenz und die richtige Zusammensetzung aussieht, sollte man unbedingt nachlesen.

Dies ergibt eine formbare Masse, mit der man zum Beispiel Köpfe für Figuren fürs Kasperletheater modellieren kann. Oder man streicht die Masse auf Kopf groß aufgeblasene Luftballons, formt darauf einen Aufbau, zum Beispiel Ohren oder Hörner und hat dann eine simple Verkleidung für Kinder. Die so entstandenen Kinderhelme kann mit Wasserfarben oder anderen Bastelfarben wie zum Beispiel Acrylfarben bemalen.

Je nachdem, wie viel Kleister man üblich hat, kann man sogar Skulpturen modellieren. Dafür fertigt man erst ein Grundgerüst aus Hasendraht an und bestreicht diesen nach und nach mit Pappmaché. Getrocknet wird die Skulptur bemalt und mit farblosem Lack gegen die Witterung geschützt. So hat man für etwa ein bis zwei Jahre ein kleines Kunstwerk, das man ins Freie stellen kann.