Perpetuum Mobile in der Kernphysik?

vom 05.06.2012, 19:56 Uhr

Es ist doch so, dass sowohl bei der Kernspaltung, als auch bei der Kernfusion wegen des Massendefekts Energie freigesetzt wird. Könnte man demzufolge eine Maschine entwickeln, welche den Stoff erst spaltet und dann wieder fusioniert? Einige werden jetzt wahrscheinlich sagen, so einfach ist es jetzt nicht, einen Stoff wieder zurück zu wandeln, da ist viel Energie vonnöten. Mir geht es aber eher um das Prinzip. Wenn beide Reaktionen energetisch gesehen positiv verlaufen, müsste es doch ein Perpetuum Mobile sein, oder?

» Jan6u4 » Beiträge: 6 » Talkpoints: 3,69 »



Es entsteht nicht immer bei Kernspaltung Energie, und bei Kernfusion auch nicht immer. Um es dir besser zu erklären, betrachte doch mal dieses Bild. Energie entsteht nur, wenn aus einem Kern mit niedriger mittlerer Bindungsenergie pro Nukleon (also ein Kern, der im Diagramm weit unten ist), in einen Kern mit hoher mittlerer Bindungsenergie pro Nukleon (also ein Kern, der im Diagramm weit oben ist,) umgewandelt wird. Dies ist z.B. bei Uran (U 235) der Fall, wenn es zu Eisen (Fe 56) gespalten wird. Oder bei Tritium (H 3), welches zu Helium (He 4) fusioniert wird. Und durch das Diagramm siehst du jetzt auch, dass die Umkehrung (also z.B. von Fe 56 zu U 235) Energie benötigt, anstatt Energie freizusetzen.

» S77S77 » Beiträge: 356 » Talkpoints: 1,79 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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