Welches Essen bei einer Kindergartenübernachtung anbieten?

vom 03.06.2012, 13:10 Uhr

Meine Nichte arbeitet ja als Praktikantin in einem Kindergarten. Gelegentlich übernachten die Kinder auch mal dort. So als Highlight einmal im Jahr. Meine Nichte ist nun ein wenig geschockt, dass man den Kindern wohl aufgewärmtes Dosengemüse, Brot und Fleisch anbieten mag. Klar das geht schnell und macht wenig Aufwand. Aber kann man nicht auch zusammen mit den Kindern was zubereiten? Deshalb sucht meine Nichte gut umsetzbare, nicht zu aufwendige Ideen. Habt ihr welche?

» Fugasi » Beiträge: 1877 » Talkpoints: 1,33 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich würde einfach den Klassiker, Spaghetti mit Tomatensauce, nehmen. Das geht einfach, schnell, schmeckt den meisten Kindern und lässt sich notfalls auch noch abwandeln. Dazu kann man die Kinder mit einbinden, was ich ebenfalls auch recht wichtig finde. Zudem ist es vegetarisch und daher auch für alle Kinder geeignet, die aus irgendwelchen Gründen kein Fleisch essen (dürfen).

Alternativ ginge auch eine selbstzubereitete Pizza, bei der die Kinder ebenfalls mithelfen können, zum Beispiel Teige kneten und ausrollen, Beläge kleinschneiden und solche Sachen. So könnte man bereits am Vormittag oder am Nachmittag den Teig ansetzen, ihn solange gehen lassen, bis es losgeht und dann ab damit, wenn es zum Abend hin losgehen soll.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Am besten wird eine Liste aufgehängt, wo die Eltern selber eintragen können, was sie mitbringen können. Das kann Brot sein, Aufschnitt, Kekse und Getränke. Vielleicht kann sich jemand bereit erklären und backt Pizza, die auch kalt schmeckt. Diese kann variabel belegt werden.

Sonst kann auch mit den Kindern gekocht werden und wenn es ein Eintopf ist. Bunt sollte es auf jeden Fall sein, sodass jemand auch eine Gemüse- oder Obstschale herrichten kann. Fingerfood kommt immer gut an, so können auch kleine Teigtaschen oder gebackene Brötchen sehr lecker sein.

» davinca » Beiträge: 2246 » Talkpoints: 1,09 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich finde das schon ein bisschen unmöglich, dass man den Kindern so etwas zu Essen macht.Ich hätte es wesentlich besser gefunden, wenn die Kinder im Kindergarten lernen, dass es frisch zubereitet gut schmeckt und das zubereiten auch noch Spaß macht. Oder man verbindet es wirklich mit einem Kochabend und macht Spagetti. Wenn man das zu einem Highlight werden lassen will, dann kann man auch die Kinder die Nudeln mit den Fingern essen lassen. Ausnahmsweise. Schon um zu zeigen, wieso man das sonst nicht macht.

Oder man macht Wiener Würstchen - das kommt eigentlich auch immer gut an und geht schnell. Und es gibt kaum ein Kind, was das nicht isst. Dazu Brot und frisches Obst und Gemüse.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



An sich würde ich nicht unbedingt einen Vorwurf daraus erwachsen lassen, dass nicht frisch gekocht wird, die Verweigerung des Kindergartens kann von verschiedenen Faktoren abhängen und möglicherweise sinnvoll sein. Eventuell ist gerade bei dieser Übernachtung der Betreuungsschlüssel nicht passend, vielleicht ist auch nachmittags oder abends eine ausschweifende Aktivität geplant, für die zeitlicher Rahmen vorhanden sein sollte, sodass für das gemeinsame Kochen nicht wirklich Zeit bleiben würde. möglicherweise könnte man ja mal nach fragen, warum das gemeinsame Kochen ausbleiben muss, aber direkt gegen die Einrichtung spricht das wirklich noch nicht.

Ich erinnere mich noch ganz dunkel an meine einzige Übernachtung im Kindergarten, weil das ein absolutes High-Light war. Der Vater eines Kindergartenkindes hatte eine eigene Pizzeria und dort konnten wir essen. Die Eltern mussten dafür einen Pauschalbetrag zahlen und entsprechend dieses Betrages mussten wir uns auch eine Pizza aussuchen, aber alleine das Essen in einem richtigen Restaurant und die Nachtwanderung durch den Wald zurück in den Kindergarten waren toll. Vielleicht könnte man ja dergleichen auch anbieten, das wäre für die Kinder ganz bestimmt ein tolles Erlebnis.

Spaghetti mit Tomatensoße wurden ja schon genannt, die kann man immer machen und schmecken wohl wirklich fast jedem Kind. Ansonsten würden mir auch noch Würstchen im Blätterteigmantel einfallen, die sind leicht zu essen und als Kinder haben wir uns immer darauf gestürzt, auch wenn ich sie jetzt nicht mehr besonders schmackhaft finde. Vielleicht könnte man auch einfach Toast Hawai oder ein Buffet mit Wurst und Käse sowie aufgeschnittenem Gemüse anbieten, an dem sich die Kinder ihre Brote selbst belegen könnten. Von Eintöpfen und dergleichen würde ich eher absehen, man kennt die Vorlieben jedes einzelnen Kindes ja nicht und ich befürchte, dann geht das Stochern nach einzelnen Zutaten los. Ich weiß auch, dass meine Ernährungsvorschläge nicht unbedingt gesund sind, aber sie sind schnell umzusetzen und so selten, wie eine Kindergartenübernachtung stattfindet, kann man das schon machen.

» Anemone » Beiträge: 1740 » Talkpoints: 764,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Mit so einer Aussicht wäre ich auch eher geschockt und würde wetten wollen, dass interessierte Eltern so einem Plan mit Sicherheit eine Abfuhr geben würden und die Kinder davor "beschützen" wollen würden. Mir fallen hier zig Punkte ein, die offenbar nicht berücksichtigt wurden.

So ist Fleisch sicher eine Sünde, bei der man sich fragt, ob die Kinder hier wirklich in der Gruppe darauf getrimmt werden müssen. Zumal noch nicht mal klar umrissen ist, um welches Fleisch es sich handeln soll und welche Zubereitung angedacht wäre. Wobei, wie geschrieben, Fleisch allein zu recht schon ein Grund wäre, dass manchen Kinder nicht kommen.

Dann das Gemüse aus der Dose: das ist sicher auch eine Zumutung für Erwachsene. Wieso man dies hier den Kindern zumuten möchte, bleibt ein Geheimnis. Insbesondere wo der Vorteil gegenüber frischem Gemüse wäre. Hier zählt ja noch nicht mal das Zeitargument. Da fehlt ganz offensichtlich sowohl die Kreativität als auch der Wille zu Gutem.

Und auch beim Thema Brot ist keine Eintracht gewährleistet. So stelle ich mir gerade die Frage, was für ein Brot hierunter verstanden wird. Wenn nämlich schnödes Weißbrot gewählt wird, ist auch das ein Grund für mache Eltern, die Kinder lieber zu Hause zu lassen. Letztlich möchte ja niemand, der zu Hause auf wirklich ausgewogene und gesunde Ernährung achtet, dass der Kindergarten während eines Abends alle eigenen Grundsätze missachtet.

Sicher gäbe es viele Möglichkeiten und Ideen, allerdings kann man nur dann Tipps dazu geben, wenn klar ist, welche Möglichkeiten zur Verfügung stehen. Wenn nämlich der Kindergarten über eine Küche verfügt, ist das anders, als wenn lediglich eine Mikrowelle im Raum steht. Außerdem müsste man auch wissen, ob die Kinder aktiv zu beteiligen sind. Da könnte man sich dann nämlich wirklich viele Dinge einfallen lassen. Vom schnöden Schneiden für die Älteren bis hin zum Teig kneten für die Kleineren.

An Essen wären diverse Gemüse- und Nudelaufläufe denkbar. Kinder können zum Nachtisch einen Obstsalat anrichten oder mit einer mechanischen Saftpresse arbeiten. Selbstverständlich erleichtert es hier die Arbeit der Betreuer und Betreuerinnen, wenn die zugehörigen Werkzeuge von Eltern gestellt/gebracht werden. Aber ich denke das jeder, der sich für sein Kind interessiert, auch ein wenig Zeit für den Kindergarten opfern kann.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


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