Zusteller- branchenüblicher Lohn?

vom 03.06.2012, 03:29 Uhr

Mein Enkel möchte gerne als Nebenjob als Zusteller tätig werden und hat sich nun auf der Webseite: zusteller-online.de umgesehen. Als Teenager ist ihm natürlich wichtig, wie viel er verdienen würde. Dort steht als Verdienst nur der Hinweis, dass sich der Verdienst nach der Größe des Zustellgebietes richten wird und das ein branchenüblicher Lohn bezahlt wird. Aber was ist in der Branche ein branchenüblicher Lohn? Hat da jemand auch genaue Zahlen? Da die Firma ja bundesweit Zusteller sucht, müsste der Verdienst ja Bundeseinheitlich derselbe sein.

» Fugasi » Beiträge: 1877 » Talkpoints: 1,33 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Wenn ein Nebenjob als Zeitungszusteller gemeint ist, dann sind es rund sechs bis sieben Euro, die pro Stunde verdient werden. Dabei werden ungefähr zwei bis drei Stunden in Anspruch genommen. Im Monat kann das auch um die 120 Euro werden, kommt darauf an, wie viel ausgetragen wird. Je größer der Zustellbereich ist, umso mehr kann dabei dann auch verdient werden.

» davinca » Beiträge: 2246 » Talkpoints: 1,09 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Scheinbar handelt es sich bei dieser Seite um einen Vertrieb eines bestimmten Zeitungsverlag. Und jede Vertriebsgesellschaft mit dem Verlag hat eigene Konditionen. Was genau hier mit branchenüblich gemeint sein soll, ist mir unbekannt, ich persönlich bin ja auch als Zeitungszustellerin unterwegs und habe sowohl eine Tageszeitung als auch ein kostenloses Wochenblatt. Das kostenlose Wochenblatt wird je nach Bezirk und Stückzahl bezahlt, bei der Tageszeitung gibt es einen Grundpreis, der sich aus den Bezirken und der Weitläufigkeit zusammensetzt. Beides ist im Grunde vom Lohn her unterbezahlt, wobei die Wochenzeitung schon in Ordnung ist.

Wie lange man nun braucht, ist ja letztendlich eine individuelle Sache, von daher lässt sich da auch schlecht ein Stundenlohn festmachen. Ich brauche mal länger, mal kürzer, weil es eben auch darauf ankommt, wie gut/ schlecht man durchkommt und auch, wie schnell man selbst in der Lage ist, die Zeitungen auszuteilen. Manche Verlage zahlen auch wirklich rein nach Stückzahl, so ist ein Kollege mit 27 Cent pro bestellter Tageszeitung und Tag wirklich ganz gut dran. Der Nachteil ist hier eben, dass man dann bei einer Abbestellung eben auch diese vom Lohn abgezogen bekommt, während es bei uns eben gleich bleibt, wenn jemand sich gegen ein fortlaufendes Abonnement entschließt. Dafür bekommt besagter Kollege dann eben auch mehr Geld, wenn jemand ein neues Abonnement abschließt, während ich da keine Vorteile hätte.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Mein Sohn hat als Vierzehn-jähriger einmal den lokalen Werbespiegel und ein paar Reklamezettel dazu ausgetragen. Je nach Umfang eines Pakets ist er so auf fünf Euro die Stunde gekommen. Dazu muss ich aber sagen, dass ich ihm beim Briefkasten gerechten Falten geholfen habe, das habe ich jetzt nicht mitberechnet, sonst wäre er nur auf ungefähr vier Euro die Stunde gekommen, weil er sehr langsam war. Es kam da ganz auf die Routine und Geschwindigkeit an, weil nicht nach Zeit, sondern nach Menge bezahlt wurde und mein Sohn ist nicht gerade der geschickteste und schnellste.

Er hat das ein halbes Jahr gemacht und sich einen Teil seines Computers damit finanziert. Insofern war es eine tolle Erfahrung und ein gutes Gefühl, sich mit selbst verdientem Geld etwas zu kaufen. Es war sein erstes selbst verdientes Geld. Das Unangenehme war, dass er von manchen Leute schlecht behandelt worden ist. Sie haben geschimpft, wenn er geklingelt hat, um um ins Treppenhaus an die Briefkästen zu kommen. Einerseits verstehe ich das, andererseits hätten sie bei einem Jungen in seinem Alter, der Zeitungen austrägt vielleicht auch ein bisschen Verständnis haben können. Viele wollen ja diesen Werbespiegel haben, weil da auch lokale Nachrichten drinstehen.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



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