Ärztepfusch = Menschenquälerei
Mein Mann ist seit etwa fünf Jahren immer wieder und jetzt endgültig krank. Erst nur Rückenschmerzen, die mit Spritzen behandelt wurden, dann Kribbeln in den Beinen, was ihm nach und nach das Laufen vergällte - wie gerne sind wir oft "meilenweit" gewandert - aber die Ärzte haben immer nur den Kopf geschüttelt, wäre alles halb so schlimm, Schmerzmittel und Spritzen verabreicht, wenn er sich gar nicht mehr rühren konnte.
Krankengymnastik wurde verschrieben, aber die Therapeuten weigerten sich, weil seine Knochen bei jeder Bewegung knackten und krachten und machten Massage statt Muskelaufbau. Jetzt wurde er zu einem Gutachter geschickt; der befragte ihn und man staune: er hörte ihm zu! Er ging bei seinen Untersuchungen jeder ihm beschriebenen Einzelheit nach und fand dadurch Ursachen und Lösungsmöglichkeiten.
Da wird ein Mensch von Ärzten jahrelang gequält, weil die keine Zeit (oder Lust?) hatten, auf den Patienten einzugehen und ihm wirklich zuzuhören.
Aber dieser Gutachter will dafür sorgen, dass es Konsequenzen für den einen oder anderen haben wird, denn die haben ja von der Krankenkasse jahrelang eingesteckt, ohne zu helfen. Armes "Gesundheitssystem"..
Naja, so was ist natürlich nicht immer ganz so einfach wie man es gerne hätte. Es gibt sehr sehr viele Ärzte , die wirklich versuchen ihren Patienten zu helfen, aber oftmals sind auch einfach die Krankheiten sehr selten, oder der Krankheitverlauf nicht so einfach ist. Ich hab so den Eindruck, es wird immer erwartet, Ärzte wären die Retter der Nation, die jedem helfen können, die immer alles wissen und immer alles können. Auch Ärzten können Fehler passieren, auch die wissen nicht immer alles und stehen mal vor einem Rätsel und wissen nicht wie ein bestimmter Patient am besten behandelt wird, weil sie halt eben auch nicht hellsehen können. Vielleicht sollte man sich dessen mal bewusst werden.
Pfuschen kann man ja nur, wenn was gemacht wird. Mich regt auf, dass da so gut wie nichts kam: ein paar Tage krank geschrieben, ein paar Spritzen, dann ist er wieder fit für die Wirtschaft. Traurig aber wahr - so kam es uns vor.
Hat er denn, wenn er so unzufrieden war auch mal einen anderen Arzt aufgesucht? Denn wenn ich mir schlecht behandelt vorkomme, dann hat mich der Arzt eben zu dem Zeitpunkt das letzte Mal gesehen und ich suche mir einen, mit dem ich besser zurecht komme. Ist zwar traurig aber leider oft unumgänglich.
Und auch wenn es gerne so hingestellt wird, Ärzte sind keine Halbgötter in weiß und sie wissen in vielen Fällen leider auch nicht weiter oder stehen vor einem Rätsel. Teilweise studieren aber auch ziemliche Idioten Medizin. Für mich ist eine ganz wichtige Fähigkeit beim Arzt, gut diagnostizieren zu können. Denn eine richtige Diagnose ist nun mal Gold wert. Darum sollte man immer, wenn man sich nicht wirklich sicher ist oder sich nicht gut behandelt fühlt noch mal eine zweite Meinung einholen.
Was wurde denn nun bei deinem Mann diagnostiziert? Und wurden mal weitreichender Untersuchungen gemacht? (MRT, CT...?)
Ich stelle mir hier die gleichen Fragen wie Grooovegirl - denn wenn man mit einem Arzt unzufrieden ist dann geht man halt zum nächsten. Zwar scheint ihr bei verschiedenen Ärzten gewesen zu sein, aber wenn diese nichts bringen, dann nur der Wechsel oder ein Drängen, dass die Maßnahmen nicht wirklich etwas bringen. Irgendwie kommt mir hier, kann natürlich auch falsch sein, etwas Fatalismus rüber.
Und ob das ernsthafte Folgen haben wird, ist die Frage, denn rein theoretisch könnten die Ärzte sich darauf berufen, dass sie deshalb eine unsichere oder falsche Diagnose stellten da der Patient nicht ausreichend Mitarbeit bei der Erstellung dieser zeigte - selber schon erlebt.
klar hat er das, insgesamt war er bei 5 verschiedenen Orthopäden und hat sich schon fast für einen Hypochonder gehalten. Auch CTs wurden verschiedene gemacht und eins davon lag dem Gutachter vor, das hat ihn zu weiteren Untersuchungen angeregt und so ist er auf die Ursache gestoßen. Tiefgang - dazu haben "normale" Ärzte mit Praxis wohl keine Zeit mehr. Aber Schluss mit Lamento, jetzt geht es wieder bergauf!
Nicht jeder Arzt macht sich die Mühe und erforscht ein bestimmtes Krankheitsbild. Bei Deinem Mann ist es schon übel, dass man eben nicht weiter gesucht hat, trotz verschiedener Ärzte. Dass Du Dich darüber grämst, mery, kann ich sehr gut nachvollziehen. Aber nun habt Ihr ja scheinbar einen kompetenten Ansprechpartner gefunden.
Ich habe manchmal wirklich den Eindruck, dass ein Arzt manchmal seinen Patienten wie ein Störfaktor sieht. Noch "schöner" ist es, wenn man bei einer Terminabsprache gefragt wird, ob man gesetzlich oder privat versichert ist. und dementsprechend wird man schon in eine Stufe gesteckt.
Nun ja, ich will auch nicht lamentieren . Ich wünsche Deinem Mann alles Gute.
Ich wäre noch immer an der Ursache (also der eigentlichen Krankheit) interessiert.
Denn wenn 5 verschiedene Orthopäden das ganze nicht herausbekommen haben, scheint es sich wirklich um einen "Kolibri" in der Medizin zu handeln. Also sehr sehr selten und schwer zu diagnostizieren. Sowas kommt leider immer mal wieder vor aber nun 5 Ärzten jegliche Kompetenzen absprechen zu wollen, halte ich für ziemlich gewagt.
Es freut mich natürlich umso mehr, zu hören, dass es jetzt wieder bergauf geht, auch wenn das mit sicherheit kein Trost ist für die vielen schmerzgeplagten Jahre.
Das hört sich ja richtig schlimm an. Fünf Jahre hat den Mann gelitten, weil die Ärzte sich keine Mühe um ihn gegeben haben. Manche Ärzte haben einfach nach einigen Jahren keine Lust mehr. Sie machen ihre Arbeit gezwungen, da sie das Geld brauchen. Aber bei manchen kann ich das verstehen. Ein Arzt verdient halt in Deutschland nicht so viel, obwohl Deutschland eine der besten ÄRZTENATIONEN IST:
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