Welche Sendung hat euch als Kind am meisten gelangweilt?
Wir hatten früher nur einen einzigen Fernseher, aber sieben Familienmitglieder mit unterschiedlichen Interessen. Es gab zwar nur zwei Programme, nämlich ZDF und ARD. Meistens konnten wir uns auch einigen. Allerdings gab es jeden Sonntag am späten Nachmittag Streit, weil mein Bruder die Sportschau sehen wollte und wir Mädchen Bonanza. Meine Eltern haben dann so entschieden, dass wir uns jeden Sonntag abwechseln. Im Nachhinein empfinde ich das als sehr ungerecht meinem Bruder gegenüber, weil er nur wenige Sendungen hatte, die er gerne sah. Wir Mädchen schauten sehr viel mehr Fernsehen. Die Sportschau hätten wir ihm ruhig gönnen können. Aber unter Geschwistern gönnt man dem anderen ja nichts.
Obwohl mich die Sportschau nicht interessierte, habe ich davor gesessen. Es war für mich die aller langweiligste Sendung, die ich mir vorstellen konnte. Selbst in meinen Augen so langweilige Sendungen wie der Internationale Frühschoppen, bei dem man vor lauter Zigarettenqualm die Teilnehmer nicht mehr sah, Nachrichten oder Der blaue Bock waren noch interessanter als die Sportschau. Meistens kam Fußball und ich konnte gar nicht verstehen, was man da so interessant fand. Länderspiele gingen ja noch einigermaßen, da konnte man für eine Mannschaft sein und hatte ein Erfolgserlebnis, wenn sie gewann. Aber bei der Bundesliga war mir egal, wer da gewann.
Was war für euch als Kind die langweiligste Sendung, die aber ein Familienmitglied von euch unbedingt immer sehen wollte?
Da gib es viele, die mir einfallen. Da ich im Osten von Deutschland aufgewachsen bin, war ja damals noch tiefste DDR-Zeit, wie man so schön sagt, zumindest, als ich klein war. Glücklicherweise haben meine Eltern aber kaum bis gar nicht Ost-Fernsehsender geschaut, wir hatten das Glück, ARD und ZDF empfangen zu können. Und da musste mein Vater immer "Die Abendschau" gucken. Ich fand das ganz furchtbar, blieb aber trotzdem sitzen, weil ich ja danach meine Sendung sehen wollte.
Ganz schlimm auch "Das Sandmännchen". Ich fand es als Kind schon langweilig, aber als meine Schwester in dem Alter war, hat sie es auch gesehen und ich habe es nur noch gehasst. Genauso verhielt es sich dann auch mit der "Sesamstrasse". Für mich war das alles total albern und langweilig, auch, als ich im Kindesalter war. Denn ich kann mich noch zurück erinnern, ich war noch im Kindergarten, da habe ich schon lieber "Ein Colt für alle Fälle", als irgend so eine Kindersendung gesehen.
Bei uns war es früher ein Fixpunkt, dass meine Eltern am Abend im Fernsehen die Hauptnachrichten sehen wollten. Das hat mich als Kind natürlich furchtbar gelangweilt. Ebenso haben sich meine Eltern regelmäßig Formel 1 verfolgt, was mich mindestens genauso gelangweilt und genervt hat. Ich bin nur erstaunt, dass ihr beim Fernseher sitzen geblieben seid. Wenn mich im Fernsehen eine Sendung gelangweilt hat, dann bin ich etwas spielen gegangen und bin nicht vor dem Fernseher sitzen geblieben.
Warum bleibt man denn dann vor dem Fernseher sitzen? Ich meine, auch wenn danach eine interessantere Sendung kommt, muss man sich den langweiligen Teil ja nicht ansehen und kann dann wenn die eigene Sendung kommen. Zumindest habe ich das schon in meiner Kindheit so gemacht und bei meinen Geschwistern war es genauso.
Ich kann mich daran erinnern, dass es nach dem Abendessen immer ins gemeinsame Wohnzimmer ging und auf ARD diese Vorabendserien liefen. Jeden Wochentag kam eine andere Serie, so etwas wie "Die glückliche Familie" und so weiter. Auch das "A-Team" war darunter. Diese Serien haben wir schon allesamt sehr gern geschaut, aber absolut langweilig und uninteressant für mich war "Auf Achse". Ich hätte da auch nicht unbedingt etwas anderes schauen wollen, sondern lieber etwas gelesen oder gespielt oder so, aber da war der Fernseher für meine Familienmitglieder doch das wichtigere Programm.
An andere Fernsehsendungen, die ich gern hätte schauen wollen beziehungsweise, die andere Familienmitglieder hätten sehen wollen, kann ich mich nun gar nicht mehr erinnern. Ich weiß jedoch noch, dass während meiner späten Jugend die erste Staffel von "Big Brother" lief und ich keinen eigenen Fernseher hatte. Also hatte ich doch gefragt, ob ich die Sendung eben schauen dürfte. Das wurde zwar zunächst mit einem Augenrollen quittiert, aber letztendlich wurde meinem Wunsch doch stattgegeben. Allerdings habe ich daran recht schnell das Interesse daran verloren.
Ansonsten ist es schon eher so, dass mich die meisten Fernsehsendungen überzeugt hatten beziehungsweise die mich selbst interessiert hatten. Streit oder Diskussionen gab es selten, nur, wenn meine Mutter beispielsweise arbeiten war, und mein Vater wieder vor dem Fernseher eingeschlafen ist, dann das Fernsehprogramm umgeschaltet wurde, gab es Ärger. Er wollte das ja doch sehen. Da blieb mir doch oft die Spucke weg
Ich kenne das aus meiner Familie überhaupt nicht, dass man sich vor die Glotze setzt und sich irgendwas anschaut, was man total langweilig findet. Wenn meine Eltern Nachrichten geschaut haben oder wenn Sport lief, was mich als Kind auch nicht interessiert hat, haben sie nie darauf bestanden, dass ich im Raum bleiben muss. Ich bin dann in mein Zimmer gegangen und habe gespielt oder gelesen oder Hörspiele gehört. Bei uns stand auch nur im Wohnzimmer ein Fernseher und dieses Szenarium, dass man vor dem Fernseher sitzend zu Abend isst, gab es deshalb auch gar nicht.
Ich kann mich aber auch erinnern, dass ich das Sandmännchen relativ früh relativ doof fand. Die Sendung durften wir uns immer anschauen und irgendwann hatte ich darauf dann absolut keine Lust mehr. Da meine Schwester aber jünger ist und damals eben noch im Sandmännchen Alter war und da es für mich ja nun auch kein Alternativprogramm gab, habe ich mir das dann doch noch eine Zeit lang angeschaut. Vielleicht hatte ich auch einfach Angst, dass ich früher ins Bett gesteckt werde, wenn ich kein Sandmännchen schauen will.
Naja, ganz so lange ist es mit meiner Kindheit dann doch noch nicht gewesen, als das es zu meiner Zeit nur die zwei Sender ARD und ZDF gegeben hätte, aber auch ich kenne das, was du dort in deinem Ausgangs-Thread beschrieben hast nur zu gut. Früher hatten wir auch nur einen einzigen Fernseher zuhause und dieser stand natürlich im Wohnzimmer. Der Fernseher lief bei uns eigentlich immer nur sehr selten, da ich meist draußen mit meinen Freunden oder Geschwistern gespielt habe oder eben auch manchmal bis zum späten Nachmittag im Kindergarten/(später) in der Betreuungsgruppe war.
Am Wochenende musste dann natürlich auch mein Vater nicht mehr arbeiten und hier lief der Fernseher dann schon mal öfter, da eben dann auch alle zuhause waren, hockten wir schon öfter mal ein bisschen aufeinander, was besonders im Winter immer sehr auf Kosten des Fernsehers ging. Hier war es für mich als Kind dann auch so, wie bei dir. Ich hatte für Fußball wirklich gar nichts übrig und hätte am liebsten den ganzen Tag Zeichentrickfilme gesehen. Für mein Vater gab es aber am Wochenende nichts, das ihm so heilig war wie die Sportschau und diese musste dann eben auch immer konsequent geguckt werden, ob ich dabei anwesend war oder nicht, war natürlich egal, aber meist war es mir dann allein meinem Zimmer eben auch zu langweilig und ich war mehr oder weniger gezwungen, auch die Sportschau zu gucken.
Ich fand jede Art von Sportsendung unerträglich, am schlimmsten war nicht mal Fußball, ganz furchtbar fand ich vor allem Tennis, denn da wusste man auch nie, wann der Mist ein Ende haben würde. Die konnten sich ja den lieben langen Tag die Bälle über die Netze zu prügeln und alle anderen Sendungen wurden schon damals immer zu Gunsten von Sportübertragungen zurück gestellt.
Also ich muss auch sagen, dass es in meiner Kindheit eine Menge von Sendungen gab, die mich wirklich gelangweilt haben. Ich konnte sie mir gar nicht angucken und darunter zählten vor allem Sportsendungen. Ich konnte dem nie was abgewinnen. Ich habe es nie verstanden, wie es Menschen so ein Spaß machen kann, einen Ball hinterher zu gucken, der entweder geschlagen (Tennis, Tischtennis, etc.) oder geschossen (Fußball) oder geworfen wird (Basketball, Handball, etc.). Ich fand es immer grausam dann vor dem Fernseher zu gucken und wäre am liebsten schlafen gegangen. Wenn meine ganze Familie wieder Fußball geguckt hat, bin ich lieber in mein Zimmer gegangen und habe mit Playmobil oder Lego gespielt.
An Kindersendungen fallen mir spontan die Sendungen ein, die natürlich nicht für die Jungs gemacht wurden. Es gab zahlreiche Kindersendungen, die nur auf die Mädchen fixiert waren. Wie oft lief "Barbie" im Fernseher und ich konnte dieser Sendung nie was abgewinnen. Doch auch bestimmte Internate nur mit Mädchen oder ähnliche Sendungen, wo sich einfach auf die weibliche Gruppe fixiert wurde, konnte ich keinen Spaß abgewinnen.
Ich hielt auch immer von Sendungen sehr wenig, die mir schon extrem viel wenig Intelligenz zeigten. Dabei spreche ich von den Teletubbies oder wie auch immer, diese ganzen lustigen Figuren hießen. Ich habe mich zu tote gelangweilt und dachte mir immer nur, wie dumm diese Menschen sein können. Zum Glück hatte ich diese Einstellung, schließlich gab es eine Menge, die diese Sendung gern geguckt haben und daran ihren Spaß hatten.
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