Sind Sympathiewerte ein subjektives Empfinden?

vom 01.06.2012, 13:19 Uhr

Jeder Mensch hat einen anderen Geschmack. Aber wenn jemand völlig unsympathisch ist, dann sind wir uns in unserer Clique eigentlich immer einig. Deswegen sehe ich es schon fast so, dass Sympathiewerte nicht subjektiv sind. Denn wenn jeder diesen einen Menschen als unsympathisch empfindet, muss ja was dran sein.

Wie sehr ihr es? Denkt ihr, dass Sympathiewerte wirklich ein subjektives Empfinden ist? In unserer Clique denken wir alle so wie ich. Aber es muss ja auch Menschen geben, die es doch anders sehen. Denn auch völlig unsympathische Menschen haben ja auch Freunde. Das hat uns bei unserer Diskussion darüber schon stutzig gemacht.

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» MissMarple » Beiträge: 6786 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Natürlich handelt es sich bei Sympathie um ein subjektives Empfinden. Ich kenne mehrere Menschen, die ich völlig unsympathisch finde, meine Freunde, Bekannten oder Kollegen aber sehr gerne mögen. Und genauso gibt es auch andere Menschen, die mir aus irgendeinem Grund sympathisch sind, worüber viele andere nur den Kopf schütteln. Das ist auch total normal. Dass ihr euch im Freundeskreis immer einig seid, ist entweder Zufall oder ihr seid euch eben so ähnlich, dass ihr die gleichen Leute mögt. Oder aber es sagen nicht immer alle die Wahrheit, denn wenn zwei oder drei von euch sagen, dass sie jemanden unsympathisch finden, denken die anderen vielleicht, dass sie die Person dann auch nicht sympathisch finden (dürfen).

» SuperGrobi » Beiträge: 3876 » Talkpoints: 3,22 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


MissMarple hat geschrieben:Aber wenn jemand völlig unsympathisch ist, dann sind wir uns in unserer Clique eigentlich immer einig.

Das kann Zufall sein. Ebenso kann es sein, dass die Clique zu klein ist, um wirklich ein breites Meinungsbild abzugeben. Und es kann natürlich sein, dass hier der Gruppenzwang zuschlägt und es innerhalb der Clique eben ein- oder zwei Meinungsmacher gibt, gegen die sich keiner auflehnen möchte. Um eben "zur Clique" zu gehören, wie es auch "SuperGrobi" beschrieben hat. Ob jemand einem also sympathisch ist oder nicht ist ein höchst subjektives Empfinden. Insbesondere, wenn diese Person noch gar nichts dazu beigetragen hat, dass man sich eine Meinung bilden kann.

Sobald man dem Alter entwachsen ist, sich um jeden Preis der Welt seinen gewählten Freunden anpassen zu müssen und man eben zu einem emanzipierten Individuum geworden ist (bei manchen passiert das aber leider nie), sieht man solche Fragen sicher differenzierter. Dann kommt man darauf, dass man u.U. selbst der Freund desjenigen sein könnte, den der Rest der Clique als "unsympathisch" empfunden haben will.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Natürlich ist Sympathie ein subjektives Empfinden. Ohne dir jetzt zu nahe kommen zu wollen, aber ich habe schon häufiger beobachtet, dass letztendlich der einzige Grund, weswegen in einer Clique alle so ähnlich denken der ist, dass alle die gleichen Interessen haben und wenn einer raussticht, ist es nicht selten der Gruppenzwang, der ihn schließlich dazu bewegt doch nicht zu widersprechen. In einer Gruppe von Menschen, stechen die meisten nicht gerne hervor und stimmen lieber zu, um selbst ein Gefühl der Zugehörigkeit zu erhalten.

Wenn ich mich mit meinen Freundinnen unterhalte, dann wird in der Regel sehr schnell klar, dass alle sehr unterschiedliche Meinungen haben, auch was Sympathie angeht. Was für den einen unsympathisch ist, ist für den anderen erträglich und für wieder einen absolut sympathisch. Wir vertreten gerne unseren eigenen Standpunkt und stehen auch dazu, wenn wir jemanden mögen, denn die anderen nicht mögen und so weiter. In einer größeren Gruppe, die sich schon selbst ''Clique'' nennt, kann ich mir gut vorstellen, dass das eben nicht der Fall ist.

Abgesehen davon heißt es nicht, dass ein paar Leute die Meinungen aller repräsentieren. Nur weil ihr zufällig alle eine bestimme Meinung habt, ist es doch nicht ausgeschlossen, andere andere Leute anders darüber denken und eben ein anderes Empfinden haben, was die Sympathie angeht. Das mag vielleicht auch vom eigenen Umfeld und der jeweiligen Generation abhängen.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



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