Gestank im Haus durch Mieter

vom 21.06.2009, 11:34 Uhr

Hallo

Folgendes Problem. In einem Mehrfamilienhaus, insgesamt 6 Parteien, wohnen ganz unten Mieter A. Diese haben keine direkten Nachbarn, dort ist nur die Eingangstür, also keiner der direkt betroffen ist und den der Geruch immer stören könnte. Mieter A sind beide starke Raucher, was an sich nicht das Problem ist, das muss jeder für sich wissen.

Wenn A oder A´s Frau die Wohnung verlassen, zieht der Qualm ein bisschen raus, weil sie eben auch in der Wohnung rauchen. Neulich ging Mieter B durchs Hausflur und roch schon lange vor der untersten Etage, das es sehr nach Qualm stank. Unten angekommen, viel dann auf, dass die Wohnungstür von A aufstand aber niemand in Sicht war.

Der Qualmgeruch kam nun aus der Wohnung und zog durchs Hausflur. Das fand B dann schon sehr eklig, weil der Geruch nach oben zog. Mieter A war nur kurz im Keller, man grüßte sich freundlich aber sagte nichts.

Nun kommt es immer öfter vor, dass es im Hausflur regelrecht nach Kneipe, so eben nach kaltem abgestandenem Qualm. Da Mieter B aber keinen Ärger will und es auch nicht bis in seine Wohnung zieht, hat Mieter B noch nichts gesagt. Es ist eben nur sehr unangenehm.

Wie sollte Mieter B eurer Meinung nach vorgehen, das Rauchen in der Wohnung kann man ja niemandem verbieten, das will Mieter B auch nicht aber der Gestank im Hausflur, vor allem wenn es etwas wärmer ist, wird schon als unangenehm und störend empfunden. Es kann ja auch nicht immer die Haustüre zum Lüften aufbleiben.

Mieter B macht nun schon immer die Fenster auf aber es bringt nicht wirklich viel. Wahrscheinlich kann Mieter B gar nichts machen außer damit zu leben, oder? Wie gesagt, es soll wenn es nach Mieter B geht nicht zu Ärger oder Streit deswegen kommen, die Frage ist nur sagt man was oder im wahrsten Sinne des Wortes „Augen zu und durch“ ?

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» stance » Beiträge: 1775 » Talkpoints: -0,31 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Das Rauchen in der eigenen Wohnung kann man nun einmal keinen Mieter direkt verbieten. Allerdings darf durch das Rauchen oder in diesem Fall durch das wohl übermäßige Rauchen auch niemand anders belästigt werden. Ich gehe mal einfach davon aus, dass der betreffende Mieter in der gesamten Wohnung raucht und daher der Geruch bis auf den Flur und dann ins Treppenhaus zieht.

Ein klärendes Gespräch mit dem betreffenden Mieter wäre hier sehr nützlich und würde vielleicht auch eine Besserung der Situation in Aussicht stellen. Wenn er beispielsweise auf den Balkon oder nur noch im Wohnzimmer rauchen würde, wäre es schon ein kleiner Schritt in die richtige Richtung. Nach dem Rauchen müsste dann auch für eine ausreichende Belüftung gesorgt werden. Mit diesen Maßnahmen müsste sich der Geruch nach Qualm im Hausflur beseitigen lassen.

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» karlchen66 » Beiträge: 3563 » Talkpoints: 51,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich würde den Nachbarn offen ansprechen und ihm sagen, dass es für die anderen Mieter unangenehm ist, wenn die Türe offen steht und der Qualm in den Flur zieht. Wichtig ist dabei natürlich, dass man ihm nichts vorwirft und er sich angegriffen fühlt. Vielleicht einfach erwähnen, dass man Verständnis dafür hat, dass Raucher selber es nicht so wahrnehmen - ihr als Nichtraucher den Qualm aber umso mehr und eher riecht und natürlich unangenehm findet. Er wird euch vielleicht für kleinlich halten, weil es für ihn eben nicht so schlimm ist aber nur wenn man etwas sagt kann sich etwas ändern.

Ich habe selber lange geraucht und kann dir daher versichern, dass man als Raucher einiges nicht mitbekommt. Wenn es früher immer hieß der Geruchssinn würde sich verbessern, habe ich immer gedacht die spinnen denn ich rieche doch alles. Und auch wenn man es nicht glauben will - es stimmt. Für ihn stinkt es nicht so wie für euch. Er merkt wahrscheinlich nicht mal, dass der abgestandene Qualm in den Flur zieht. Meine Wohnung, Kleidung und ich - alles hat für mich damals neutral gerochen. Seit ich nicht mehr rauche kann ich von Weitem sagen wer Raucher ist und wer nicht. Genauso riecht es für mich nun unangenehm, wenn auch nur eine Zigarette in geschlossenen Räumen geraucht wurde. Das habe ich früher gar nicht wahrgenommen.

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» Sonty » Beiträge: 1997 » Talkpoints: 20,24 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich würde zunächst auch erst mal (wenn nicht schon geschehen, obwohl es sich nicht so anhört) das Gespräch mit den Nachbarn suchen. Es ist nämlich durchaus möglich, dass denen gar nicht so bewusst ist, dass sie die Mitbewohner durch ihre offene Tür schon nerven. Vernünftig und ohne Vorwürfe angesprochen kann es gut sein dass A sein Verhalten schon ändert.

Ansonsten kann es gut sein, dass das Rauchen durch den Vermieter in gemeinschaftlich genutzten Räumen (und dazu gehört auch das Treppenhaus) verboten ist. Damit könnte man unter Umständen etwas erreichen. Allerdings ist es ja auch erlaubt, dass Mieter aus dem Küchenfenster rauchen dürfen, selbst wenn der Qualm in die Wohnung des darüber liegenden Mieters steigt.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich kann verstehen, dass B sich sehr geekelt hat und ich finde es auch respektlos, andere Menschen mit den Auswirkungen seiner eigenen Sucht zu belästigen. Jeder muss für sich selbst entscheiden, ob er rauchen und sich damit hohen gesundheitlichen Risiken aussetzen möchte. Leider finden diese Auswirkungen immer noch viel zu wenig Beachtung und leider muss die Allgemeinheit auch die Kosten für die Sucht der einzelnen tragen, aber das ist ein anderes Thema. Wenn nun jemand raucht, dann sollte das wenigstens so geschehen, dass niemand damit belästigt wird.

Leider gibt es viele Leute, die in der Wohnung rauchen. Das allein muss auch jeder selbst wissen, wenn aber in einem Mehrfamilienhaus andere Bewohner mit dem Gestank konfrontiert werden, ist das sicher nicht in Ordnung und ich würde an Stelle von B auch mal etwas sagen. Wenn B dann nur freundlich grüßt, dann aber weitergeht, kann er oder sie auch nicht erwarten, dass in dieser Sache etwas passiert. Man muss schon den Mund aufmachen, wenn einen etwas stört.

Ich finde es generell befremdlich und irgendwie auch asig, wenn jemand die Wohnungstür zum Lüften öffnet. Das sieht richtig schlimm aus, wenn man ins Haus kommt und man schaut direkt auf eine offene Tür. Wenn dann noch Gestank aus der entsprechenden Wohnung kommt, ist das Paket komplett. Ich wäre nicht begeistert, wenn ich dort wohnen würde und würde den entsprechenden Bewohner mal auf seine seltsamen Gewohnheiten ansprechen. Ich habe auch schon mal in anderen Häusern erlebt, dass Leute sich sogar im Treppenhaus eine Zigarette anstecken. Auch so etwas finde ich nicht in Ordnung, da es sich um gemeinsam genutzte Bereiche handelt, in denen man eben nicht machen kann was man möchte.

Am besten wäre es wohl, wenn Mieter B sich erst einmal an Mieter A wenden würde und ihn darauf hinweisen würde, dass dieses Verhalten sehr störend ist. Vielleicht hat A das selbst noch gar nicht realisiert. Viele Raucher bekommen es selbst ja gar nicht mehr mit, wenn sie ihre ganze Umgebung einräuchern - eben weil dieser Gestank für sie schon normal geworden ist. Wenn diese Leute so starke Raucher sind, kann ich mir gut vorstellen, dass es bei ihnen ebenso ist. Falls es absolut nichts bringt und Mieter B auf taube Ohren stößt, würde ich mich vielleicht mal an den Vermieter wenden. Vielleicht kann er mit den Leuten sprechen und ihnen mitteilen, dass es nicht erwünscht ist, dass sie das halbe Treppenhaus einräuchern.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Das was Mieter A macht, ist auf keinen Fall in Ordnung. Gerade der Rauchergestank, der aus der Wohnung ins Treppenhaus zieht ist unzumutbar. Aber das ist natürlich genauso schlimm, wenn die Tür offensteht und es wird in der Küche ein stark riechendes Mittagsessen gemacht, wie zum Beispiel Fisch. Unsere ehemalige Nachbarin hatte einen Bekannten, der starker Raucher ist. Auch sie hatte die Angewohnheit, die Etagentür offen zu lassen, wenn sie in den Keller oder die Waschküche ging. Der Qualm zog ins Treppenhaus und es stank schlimm. Vor allem für uns als Nichtraucher war das schlimm, da sie neben uns wohnte.

Ich habe sie damals angesprochen und gebeten, die Tür zuzumachen, wenn sie die Wohnung verlässt. Wie sie mir dann sagte, sei sie selbst auch genervt, weil sie Nichtraucherin war. Ab sofort rauchte der Mann nur noch in der Küche und das Fenster blieb offen. Wenn er dann aus der Wohnung ging, steckte er sich im Treppenhaus erst einmal eine Zigarette an. Da der Rauchergestank dann wieder im Treppenhaus war, wurde er persönlich von einem unter uns wohnenden Mieter angesprochen und gebeten das zu lassen. Für Raucher ist so etwas schlimm, das verstehe ich. Aber die Nichtraucher können ja auch nicht unter der Sucht eines Rauchers leiden, das geht nicht.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


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