Was haltet ihr von meinem Krippenspiel?
Ich weiß ja nicht, ob hier einer von euch in der Kirche arbeitet, aber ich habe mal ein Krippenspiel geschrieben. Kommt leider ein bischen spät Aber ich habe lange dran gefeilt. Bloß habe ich keine Überschrift. Die müsst ihr euch ausdenken!
Hier ist es:
[Hier würde die Überschrift stehen]
(Es ist kalt und es schneit leicht. Ein kleines Mädchen und ein kleiner Junge kehren den Schnee vom Gehweg. Ihnen ist sehr kalt, denn sie sind nicht sehr warm angezogen.)
Erzähler1: Es ist ein Tag vor Heiligabend, alle Familien sitzen gemütlich beisammen und vertreiben sich die Zeit. Aber wirklich alle? Leider nein, diese Kinder hier und noch 6 weitere haben keine Familie mehr, sie leben bei einer alten Frau zur Pflege, die die Kinder sehr schlecht behandelt.
Kind1: Brrr... Mir ist so kalt und die Alte lässt uns nicht rein.
Kind2: Erst wenn wir den Schnee weggekehrt haben, sagt sie.
Kind1: Weißt du was morgen ist?
Kind2: Ja, ein weiterer schrecklicher Tag mit dieser grausamen Alten.
Kind1: Nein, das meine ich nicht! Mensch, morgen ist Heiligabend.
Kind2: Dieses Fest, bei dem die Leute immer vorm Kamin sitzen und Geschenke auspacken?
Kind1: Ja, genau das!
(Auf einmal taucht ein Mann auf, er schlendert den Weg entlang und hält bei den Kindern an)
Mann : Hallo ihr zwei, warum seid ihr denn hier draußen und schippt Schnee?
Geht lieber schnell rein, sonst erkältet ihr euch noch.
Kind1: Wir würden ja gerne reingehen, aber wir dürfen nicht.
Mann : Ihr dürft nicht?
Kind2: Nein, die Alte sagt, dass wir erst alles wegkehren sollen
Mann : Wer ist denn diese „Alte“?
Kind1: Die Frau, bei der wir wohnen.
(Man sieht –durch Spot- ins Innere des Hauses. Kind3 in der Küche, mopst sich schnell ein Stück von der Torte der Alten, als keiner hinguckt.
Kurze Zeit später kommt die alte Frau wieder in die Küche, sie will sich eins von den Tortenstücken nehmen und zählt sie)
Frau : eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben, a.... Das achte Stück ist weg.
(schreiend): Alle herkommen sofort in die Küche !!!
Kind1: Oh nein, schnell in die Küche bevor sie noch saurer wird
Kind2:Weißt du was passiert ist?
Mann : Hey, wartet mal... (Kinder hören nicht auf ihn und laufen ins Haus, der Mann geht betrübt weiter und schaut sich noch ein paar mal um)
(In der Küche. Die 8 Kinder stehen alle in einer Reihe und die alte Frau vor ihnen)
Frau : Einer von euch hat von meiner Torte genascht! Wer war an meiner Torte?
(keine Antwort)
Frau : Keiner? Wenn es keiner sagen will, dann muss ich euch wohl alle bestrafen.
Ihr geht jetzt erst einmal alle nach draußen, verstanden? Vielleicht bringt euch die kalte Luft zur Besinnung.
(Nach einiger Zeit, die Kinder stehen draußen und zittern.)
Kind3: Oh, Mann, mir ist so kalt, man könnte meinen, mir fallen die Zehen ab.
Kind4: Minus 3°C zeigt meine Uhr an.
Kind5: Plappert nicht so viel, sondern hebt euch eure Energie auf, sonst erfriert ihr noch.
(Später kommt der nette Mann wieder vorbei und sieht die Kinder sitzend schlafen. Er fühlt bei allen die Temperatur und stellt fest, dass hier ein Arzt benötigt wird.
Mann : Oh nein, die armen Kinder! Besser ich ruf den Notarzt und auch gleich die Polizei..
(Mann nimmt sein Handy und ruft den Notarzt und die Polizei an. Angerufene erscheinen. Polizei geht ins Haus und kommt mit der Frau wieder raus.
Polizist: Sie kommen jetzt mal mit aufs Revier!
Frau: Aber wirklich, ich wollte den Kindern doch nur Manieren beibringen!
Polizist: Von Fürsorge und Nächstenliebe haben sie wohl noch nichts gehört, was? Gerade zu dieser Jahreszeit reden doch alle davon...
(Sie gehen ab)
Notarzt (hockt neben den Kindern): Wir kommen gerade noch rechtzeitig. Hier diese zwei sind noch recht fit, aber die anderen müssen zur Beobachtung mit ins Krankenhaus.
Mann: Die zwei Racker hier bleiben heute erst einmal bei mir!
(Später bei dem Mann zu Hause. Kind7 und Kind8 sitzen eingemümmelt vorm Kamin)
Erzähler1: 6 kleine Kinder halb erfroren im Krankenhaus. Dort geht es ihnen jedoch bestimmt besser als bei dieser schrecklichen alten Frau. Die Krankenschwestern und Ärzte werden sie bestimmt verwöhnen... Aber die Geschichte ist ja noch nicht zu ende...
Mann : Na, wie geht es euch jetzt? Könnt ihr eure Zehen schon wieder spüren?
Kind7: Danke, ja! Wo sind die anderen? Ich habe eben gar nicht so richtig alles mit bekommen.
Mann: Ihnen geht es leider nicht ganz so gut wie euch. Sie bleiben erst einmal im Krankenhaus. Morgen sind sie aber bestimmt wieder auf dem Damm.
Kind7: Und was soll jetzt aus uns werden?
Mann : Heute könnt ihr im Gästezimmer übernachten. Morgen kommt jemand vom Jugendamt und wird sich um alles weitere kümmern.
Kind8: Sie haben einen Kamin! Aber warum haben sie denn kein Tannenbaum und keine Geschenke? Morgen ist doch Heiligabend!
Mann : Ich feiere Heiligabend ganz still und allein, dazu brauch ich keinen Tannenbaum mit Geschenken. Ich habe schon lange keine Familie mehr, mit der ich feiern kann.
Kind7: Oh das tut uns Leid, und was machen sie jetzt immer Heiligabend?
Mann : Ich sitze am Feuer und lese mir jedes Jahr die Weihnachtsgeschichte durch.
Kind8: Weihnachtsgeschichte?
Mann : Ja, die mit Josef und Maria.
Kind8: Noch nie was von gehört!
Mann : Soll ich sie euch vorlesen?
Kinder: Oh, ja bitte!!!
Mann : Also dann will ich mal....( er schlägt die Bibelseite auf und Erzähler2 fängt an, während Josef und Maria umherziehen und an Häusern klopfen, aber niemand aufmacht. Josef sieht einen Stall und beide gehen dorthin, )
Erzähler2: Zu jener Zeit ordnete Kaiser Augustus an, dass alle Bewohner des römischen Reiches in Steuerlisten erfasst werden sollten. Es war das erste mal , dass so etwas geschah. Damals war Quirinius Gouverneur der Provinz Syrien. So zog jeder ind die Heimat seiner Vorfahren, um sich dort eintragen zu lassen. Auch Josef machte sich auf den Weg. Von Nazaret in Galiläa ging er nach Bethlehem, das in Judäa liegt. Das ist der Ort aus dem König David stammte. Er musste dorthin, weil er ein direkter Nachkomme Davids war. Maria, seine Verlobte, begleitete ihn. Sie erwartete ein Kind. Während des Aufenthalts in Bethlehem kam für sie die Zeit der Entbindung. Sie brachte einen Sohn zur Welt, ihren Erstgebornen, wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Futterkrippe im Stall. Eine andere Unterkunft hatten sie nicht gefunden.
Kind7: Maria hat ihren Sohn in einem Stall zur Welt gebracht?
Mann : Ja, aber die Geschichte ist ja noch nicht zu Ende, hört zu was noch passiert!
Erzähler2: In der Gegend dort hielten sich Hirten auf. Sie waren in der Nacht auf dem Feld und bewachten ihre Herden. Ein Engel Gottes kam zu ihnen, und Gottes heller Glanz leuchtete rings um sie. Sie fürchteten sich sehr, aber der Engel sagte: „Habt keine Angst! Ich bringe gute Nachricht für euch, über die sich alle Menschen freuen werden. Heute wurde in der Stadt Davids euer Retter geboren- Christus, der Herr! Überzeugt euch selbst: Ihr werdet ein Kind finden, in Windeln gewickelt, es liegt in einer Futterkrippe. Das ist der versprochene Retter.“
Als der Engel in den Himmel zurückgekehrt war, sagten die Hirten zueinander: „Kommt, wir gehen nach Bethlehem und sehen uns an, was Gott uns bekannt gemacht hat!“ Sie brachen sofort auf, gingen hin und fanden Josef und Maria und das Kind in der Krippe. Als sie es sahen, berichteten sie, was ihnen der Engel von dem Kindgesagt hatte. Alle, die dabei waren, staunten über das, was ihnen die Hirten erzählten. Maria aber merkte sich genau und dachte immer wieder darüber nach. Die Hirten gingen zu ihren Herden zurück, und lobten Gott und dankten ihm für das, was sie gesehen und gehört hatten. Es war alles so gewesen, wie der Engel es ihnen gesagt hatte.
Mann : Ja, das war die Weihnachtsgeschichte.
Kind8: Oh, war die schön, aber was ist denn dann aus ihnen geworden?
Mann : Das ist eine lange Geschichte. Morgen werde ich euch mehr erzählen. Bevor ihr abgeholt werdet.
Kind7: Kommen wir in ein Heim?
Mann: Ich denke ja, aber in eins, wo die Leute nett mit euch umgehen, nicht so wie die alte Frau, wo ihr vorher ward!
Kind8: Jetzt bin ich aber richtig müde, gute Nacht!
Kind7: Ja, gute Nacht!
Erzähler1: Da ist ja noch mal alles gut ausgegangen. Die alte Frau wurde bestraft und die Kinder leben jetzt in einem schönen Heim. Sie dürfen den alten Mann jedes Wochenende besuchen. Und sie kennen mittlerweile viele Geschichten aus der Bibel.
(Alle kommen nach vorne und verbeugen sich. Der Pastor übernimmt das Wort)
Hi,
zu allererst, möchte ich echt sagen, das du dir verdammt viel mühe gegeben hast. Ich habe zwar auch schon mal mit solchen Geschichten angefangen, aber konnte sie nie zuende bringen, die Motivation ließ einfach nach einer Zeit nach.
Dann würde ich gerne so ein paar punkte anschneiden, die du vielleicht noch ändern könntest:
1. Die Kinder sagen immer zu der Frau "die Alte" das fand ich immer irgendwie Anstößig. Aber ich kann verstehen, das du der Frau ein böses Gesicht geben wolltest. Deswegen würde ich einen Namen nehmen der streng klingt. Irgendwie Madame ... oder Mrs. ... oder irgendwie so was. Aber "die Alte" find ich nicht unbedingt gut.
2. Ich dachte die Frau ist den Kindern sehr abgeneigt, wieso kauft sie einem Kind dann eine Uhr, und zudem noch eine Uhr die die Außentemperatur anzeigt?
Du könntest vielleicht sagen, das am Termometer am Kirchturm so und so viel Grad angezeigt werden, sei Kreativ^^
3. Den Schluss fand ich sehr berührend, der arme Mann der Heiligabends immer alleine vorm Kamin sitzt. Aber ich persönlich fand dann den Schluss wieder komisch. Die ganze schöne Stimmung wird mit entschluss das die Kinder ins Heim kommen zunichte gemacht. Lass den Mann doch ein wenig jünger werden sodass die Kinder zu ihm einziehen, und er Weinachten nie mehr alleine ist oder so.
4. 8 Kinder? Ich meine... das ist doch ein bischen viel oder? Wenn du weniger Kinder nimmst, ist es noch Logischer das der Mann die Kinder aufnimmt. Weiterhin kann man dann auch das Leid der einzelnen besser beobachten, als wenn 8 Kinder auf der Bühne rumhantieren. Außer natürlich du musstest so und so viele Schauspieler verwenden. Dann könntest du doch noch mal ein paar Kinder an den halb erfrohrenen vorbeilaufen lassen, die dann irgendwie schnell vorbeigehen. (Anspielung an den Samarieter).
Ansonsten wie gesagt, ich fand die Geschichte sehr schön, vorallem das Ende hat mich ziemlich berührt.
Als überschrifft würde ich vielleicht "Der moderne Samarieter" oder so was, ich weiß nicht genau wie der geschrieben wird. In der Geschichte geht es auf jeden fall darum, das an einen Verletzten die Leute die Augen verschließen und dran vorbei laufen. Nur er zeigt mitgefühl und hilft dem Mann.
Ich hoffe ich konnte dir mit meiner Kritik weiterhelfen.
mfg
thumper
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