Private Begründung bei einer verspäteten Rückmeldung
Ich habe soeben eine Absage von einer Bewerbung erhalten, die ich jedoch bereits vor drei Monaten in etwa geschrieben habe und per Mail eingereicht habe. Die Absage ist an sich kein Thema. Jedoch bin ich verwundert, dass die Absage eben jetzt erst kam und die "Verspätung" mit einer privaten Begründung erfolgte. Man nannte mir also den Grund, weshalb man sich nicht eher hat melden können und ich denke, das gehört eigentlich nicht in eine Absage hinein.
Die Bewerbung ging an eine Kinderbetreuungsstätte, die mit von Eltern initiiert wurde und noch heute ist die sehr enge Zusammenarbeit zwischen Eltern und Einrichtung ein Thema, was ich persönlich ja auch gut heiße. Aber ich frage mich aufgrund dieser Absage, ob ich jetzt noch einmal auf die Begründung der doch recht späten Rückmeldung reagieren soll, weil ich eben dafür Verständnis habe und auch hoffe, dass alles gut ausgeht oder ob ich eben die Absage gar nicht weiter beachten sollte. Wie würdet Ihr es in dem Fall lösen?
hm schwierig, ich denke in dem Fall würde ich darauf reagieren.Wenn es schon in die Begründung an eine wildfremde Person mit hineingeschrieben wurde, sollte man es nicht komplett ignorieren. Ich würde halt keine Antwort schreiben, die wiederum einer Antwort bedarf. Sondern eine abschließende Bemerkung, die dann auch für alle ok ist.
So wie das klingt, handelt es sich um eine Elterninitiative. Das ist dann so eine "Firma", welche in erster Linie ehrenamtlich geführt wird. Was natürlich nicht bedeutet, dass das angestellte Personal die Arbeit ehrenamtlich macht! Aber die ganze Verwaltung (Personal, Einkauf, Abrechnungen usw.) wird von Eltern (in der Regel gewählte Vertreter) übernommen, die das parallel zu ihren anderen Verpflichtungen machen. Da ist dann die fehlende Professionalität zu verstehen, da nicht immer Fachkräfte aus dem Personalwesen hier die Hände im Spiel haben.
Ich würde an deiner Stelle - auch wenn es nett klingt - hier nicht weiter darauf reagieren. Denn im schlimmsten Fall löst du auf der anderen Seite das Gefühl aus, dass verantwortliche der Kinderbetreuungsstätte jetzt ihrerseits wieder antworten müssen. So wie es gelaufen ist, ist es eigentlich genug an Brief- und Schriftwechsel gewesen. Es sind keine Fragen mehr offen und du kannst dich auf das Konzentrieren, was dir wichtig ist. Da ist eine Verständniskarte an den potentiellen Arbeitgeber nicht unbedingt etwas, dass in der Priorität oben stehen dürfte.
Ich würde da nicht weiter reagieren, für mich hört sich das eher nach unqualifizierten Personal an. Da es sich bei der Firma um eine Kindertagesstätte handelt, bei der Eltern und Erzieher eng miteinander arbeiten, wurde die Absage mit Sicherheit von einem Elternteil oder ähnlichem geschrieben. Ignoriere einfach die persönliche Begründung, denn die gehört einfach nicht in eine Absage. Anstatt Dir den Kopf darüber zu zerbrechen, solltest Du Dich lieber auf andere Bewerbungen konzentrieren.
Jenna87w hat geschrieben:Anstatt Dir den Kopf darüber zu zerbrechen, solltest Du Dich lieber auf andere Bewerbungen konzentrieren.
Das finde ich nun ziemlich dreist - die Absage habe ich bekommen, dann daraufhin mir diese Frage gestellt und seitdem auch nicht mehr daran gedacht. Hätte es sich nun um eine Kindertagesstätte oder dergleichen gehandelt, die einen öffentlichen, also kommunalen oder kirchlichen, Träger hätte, sähe ich es jedoch ebenfalls als unprofessionelles Verhalten an. Bei dieser Einrichtung, wo aber eben auch ein Elternverein die Einrichtung gegründet hat und sich bei allen relevanten Entscheidungen beteiligt beziehungsweise dann eben die Betreuungspersonen aussucht, sieht es wiederum anders aus. Ich war eben auch überrascht, dass eine solche Begründung mit benannt wurde, in meinen Augen hätte eine "aus privaten Gründen erfolgt leider erst jetzt die Absage"-Stellungsnahme oder dergleichen durchaus ausgereicht. Wobei ich ja sowieso, da ich nichts weiter nach Bewerbungseingang von ihnen gehört habe, damit gerechnet habe, nicht weiter kontaktiert zu werden.
Ehrlich gesagt würde ich da gar nicht unterscheiden, ob Elterninitiative oder anderer Träger. Ich bin der Typ Mensch, der gern Kontakte schließt und pflegt. Dazu nutze ich auch eher ungewöhnliche Methoden. Wenn mich diese Einrichtung und deren Verantwortliche also sehr interessieren, dann würde ich die Chance der privaten Begründung als Aufhänger nutzen um den Kontakt zu halten.
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