Verärgert über Preis im Baumarkt

Das kannst du aber in allen Branchen beobachten, welche so verkaufen, wo nur für eine bestimmte Länge oder ein Gewicht der Preis angegeben ist. Selbst im Supermarkt kannst du bei den Getränken nur den Preis der einzelnen Flasche groß lesen. Was der ganze Pack mit sechs Flaschen kostet, steht dann wesentlich kleiner da.

Und dort kommt auch kaum jemand auf die Idee, dass die größer ausgezeichneten 59 Cent für alle sechs Flaschen gelten. Es ist ein legitimes Marketingkonzept, dass man erst mal über eine Zahl den Kunden auf ein Produkt aufmerksam macht. Genauso wie man bei Kleidung öfter an einem Ständer das Schild findet, dass alle Stücke ab 2,99 Euro sind. Da kann es auch passieren, dass man dann ein Teil an der Kasse hat, wo 50 Euro verlangt werden.

Das ist das gemeine an den Preisschildern im Baumarkt. Ganz gutes Beispiel ist meiner Meinung nach auch die Preise vom Laminat. Man findet den günstigen Meterpreis ganz groß aufgedruckt und rechts unten den Packungspreis. Eigentlich eine Sauerei. Mein Mann ist damit auch schon durcheinander gekommen, seit ich aber so eine Erfahrung wie du gemacht habe, schaue ich immernoch mal, ob nicht noch ein kleiner Preis in der Ecke versteckt ist.

Gerade, wenn man gebaut hat, dann sollte man doch mit den gängigen Berechnungsgrößen vertraut sein. Bretter, Arbeitsplatten etc. werden immer in laufenden Metern ausgepreist, Bodenbeläge fast immer in Quadratmetern. Die erste Zeit als Hausbesitzer war das ziemlich eine der wichtigsten Lektionen.

Davon abgesehen ist es für mich aber schon in Fleisch und Blut übergegangen, dass ich bei verdächtig günstig erscheinenden Preisen noch einmal genau nachsehe oder nachfrage. Das gilt nicht nur im Baumarkt sondern immer beim Einkaufen.

Bellikowski hat geschrieben:Ich weiß jetzt gar nicht was das soll, das Holz wird halt als Meterware verkauft. Ich bin ja nicht oft im Baumarkt, aber das war mir letztens beim Drahtkauf eigentlich sehr schnell deutlich. Was erwartest du denn von einer Auszeichnung? Dass die jedes beliebige Längenmaß auflisten und daneben dann den umgerechneten Preis hinter schreiben?

Ich denke auch, es ist gängig, dass im Baumarkt bei zuschneidenbaren Sachen eben der Meter oder auch Quadratmeterpreis angegeben ist. Zumindest halte ich es generell für sinnvoll, auf die Berechnungseinheit zu schauen. Egal was man kauft. Beim Metzger kommt ja auch keiner auf die Idee, wenn an den Wiener Würstchen 49 Cent steht, dass ein Wiener Würstchen 49 Cent kostet. Denn dort wird in der Regel nach Kilogramm oder 100 Gramm ausgezeichnet.

Wenn ich dich richtig verstanden habe, hast du dein Brett aus einem Regal mit mehreren Brettern genommen. Der Preis war nicht auf deinem Brett aufgedruckt und dein Brett war nicht genau so groß wie die anderen. Da müsste an sich klar sein, dass sich der Preis nicht auf ein Stück bezieht, es sei denn es stand Sonderpreis dabei. Dann steht aber auch dabei, jedes Brett 5 Euro.

Prinzipiell sagt die deutsche Gesetzgebung, dass die gängige größte Maßeinheit deklariert sein muss oder man es leicht umrechnen kann. So müssen beim Metzger eben 10 Gramm oder 1 Kilogramm ausgezeichnet sein. Ähnlich sieht es mit anderen Dingen aus, wie zum Beispiel auch bei Käse und auch bei Getränken steht in der Regel dabei, wie viel ein Liter kostet. Das nennt man Grundpreisangabe.

Ich finde die Meterpreise im Baumarkt absolut o.k. Im Supermarkt hat man ja auch an allen Produkten einen Grundpreis stehen. Warum sollte man sich die Mühe machen, jedes Brett einzeln zu bepreisen? Das stand so sicher auch am Regal, nur dürfte es dir nicht aufgefallen sein. Angegeben sein muss das glaube ich, dass es ein Meterpreis ist. Man müsste sonst ja jedes Brett auf eine Länge bringen, das will doch dann auch keiner.

Es könnte offensichtlicher dranstehen, aber wenn man etwas kauft, muss man es sich meiner Meinung nach eh richtig ansehen und so muss man ja zwangsläufig auch den Preis sehen.