Kann man heute noch mit Ebay erfolgreich werden?

vom 28.05.2012, 14:03 Uhr

Eine Freundin von mir verkauft schon seit einigen Monaten erfolgreich Handyzubehör bei Ebay. Wenn sie eine gute Woche hat, macht sie sogar manchmal Umsätze von über 1.000,- € pro Woche. Natürlich muss sie auch Ware einkaufen/bestellen und ihre Umsatzsteuer abführen, aber sie und ihr Mann leben nicht schlecht, nachdem, was ich bisher mitbekommen habe. Vor allem finde ich es auch toll, dass sie schön von zu Hause aus arbeitet und sich ihre Zeit frei einteilen kann. So eine Tätigkeit wäre auch mein Traum.

Die Frage ist eben nur, ob man das zum jetzigen Zeitpunkt noch schafft, denn es ist sicher nicht leicht, so ein Geschäft auf die Beine zu stellen. Zum einen muss man das richtige Produkt haben, zum anderen muss man auch ziemlich weit oben stehen, dass einen die potentiellen Käufer auch finden. Ich habe mir das ja mal bei ihr angesehen.

Was denkt Ihr, ist so ein Geschäft heute noch erfolgversprechend oder gibt es schon zu viele, die das machen? Oder kennt Ihr vielleicht jemanden, der auch erfolgreich bei Ebay verkauft und davon gut leben kann?

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» Jacqui_77 » Beiträge: 2718 » Talkpoints: 19,87 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Man kann es leider nie vorhersehen, ob man wirklich Erfolg haben wird. Aber wichtig ist aus meiner Sicht, dass man sich erst mal als privater Verkäufer ein entsprechendes Profil aufbaut. Also 100 Prozent positive Bewertungen und eben auch recht viele Bewertungen sammeln. Das allein spricht schon mal für dich als Verkäufer und erleichtert den Start.

Später, wenn man den Sprung wagen will, kann man ja sein Verkäuferkonto auf gewerblich umstellen und dann kann man nur hoffen. Allerdings wird man es leichter haben, wenn man Dinge anbietet, welche nicht so viel angeboten werden. Denn da wird man es einfacher haben sich einen Kundenkreis zu schaffen. Zudem ist es eben wichtig, dass man alle gesetzlichen Vorschriften einhält. Das geht nämlich schon dabei los, dass du als Verkäufer dann eine Rechnung ausstellen und mitschicken musst.

Dazu müssen die Verpackungsmaterialien auch irgendwo angemeldet werden und das kostet je nach Menge auch noch Gebühren. Auch in Sachen Kalkulation muss man Einiges bedenken. Man hat ja nicht nur Kosten beim Einkauf, sondern auch Gebühren und will dazu noch einen Gewinn machen.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Ich wäre doch immer etwas misstrauisch wenn mir jemand davon erzählt wie leicht sich im Internet gutes Geld verdienen lässt, da wird immer gerne und viel geprotzt und übertrieben. Grundsätzlich stimmt das natürlich, aber so dass man auch sehr gut davon Leben kann wird es nicht so häufig geben. Ganze Heerscharen von Leuten verdienen sich ein Zubrot mit dem An- und Verkauf, ich mache das auch manchmal. Es ist leicht verdientes Geld, aber davon Leben könnte ich nicht. Ich finanziere mir davon andere Sachen, einen schönen Urlaub zum Beispiel.

Klappen könnte es natürlich wenn man das professionell betreibt und nicht so das Risiko auslebt. Ich bin sogar überzeugt davon dass es sich mehr lohnt als wenn man richtiges 0815-Gewerbe wie ein Nagelstudio oder einen Hausmeisterservice gründet. Ich kenne nicht die Einkaufs- und Verkaufspreise und auch nicht die steuerlichen Abgaben, aber wenn ich mir vorstelle dass ich in China zehntausend Handytaschen für je einen Euro ordere und sie für fünf Euro hier im Netz verticker dann mache ich schon einen guten Schnitt. Die Lagerkosten sind gering, Angestellte müssen auch nicht bezahlt werden und so weiter.

Wie lange so etwas dauert bis alles verkauft wird, keine Ahnung? Wenn es nicht läuft dann wird halt ein anderes Produkt gesucht. Wer einmal Blut geleckt hat der wird auch erfinderisch. Ich weiß zum Beispiel ganz genau dass Stecker und Kabel im Einkauf nur ein paar Cent kosten, verkauft werden sie aber grundsätzlich zu hohen Preisen. Batterien und Akkus gehen auch immer gut, egal wie groß die Konkurrenz ist. Ein Bekannter von mir verkauft Gerümpel aller Art. Die Einstandskosten liegen fast bei Null weil er alles geschenkt bekommt, einzeln als gesuchte Antiquitäten eingestellt finden sie sogar recht häufig ihre Käufer. Er hatte vorher einen Laden, jetzt spart er die Miete und was sonst noch alles daran hängt.

Probleme mit einem Start bei Null sehe ich auch nicht, die Leute sind doch oft blind vor Geiz. Wenn ich für kurze Zeit der Preisbrecher bin dann habe ich auch bald einen Namen und auch etliche begeisterte Bewertungen. Problematisch wird es nur wenn es sich um das einzige Standbein handelt. Gibt es Ärger mit dem Finanzamt oder dubiosen Anwaltsbüros dann ist man wieder weg vom Fenster und hat noch Schulden an der Backe.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



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