IT-Branche - Doch kein zukunftsicherer Arbeitsplatz?
Bisher habe ich eigentlich immer gedacht, dass es in der Informationstechnik immer freie Arbeitsplätze geben würde. Es gibt viele verschiedene Technikbereiche, ob Smartphones, Tablets, Notebooks, Software oder sogar Roboter. Überall wird entwickelt und dadurch entstehen natürlich auch Arbeitsplätze.
Nun hört man allerdings in der letzten Zeit immer wieder davon, dass IT Firmen Konkurs anmelden oder Arbeitsplätze abbauen. Neben Hewlett Packard (HP) werden nun auch bei RIM Arbeitsplätze abgebaut werden. Ich lese momentan auf Golem.de fast täglich, dass so etwas passiert.
Ich mache momentan eine Ausbildung zum Fachinformatiker mit der Fachrichtung Anwendungsentwicklung. Eigentlich dachte ich, dass man damit sehr viele Chancen hätte. Leider zweifle ich momentan daran, da es scheinbar vielen solcher Firmen momentan nicht besonders gut geht.
Was meint ihr denn dazu? Denkt ihr vielleicht ebenfalls, dass die IT-Branche doch nicht so ein guter zukunftssicherer Arbeitsmarkt ist und das deren Zeitalter vielleicht schon in den nächsten Jahren vorbei sein wird? Oder macht ihr euch wegen diesen Entlassungswellen eher keine Sorgen?
Nun hört man allerdings in der letzten Zeit immer wieder davon, dass IT Firmen Konkurs anmelden oder Arbeitsplätze abbauen. Neben Hewlett Packard (HP) werden nun auch bei RIM Arbeitsplätze abgebaut werden. Ich lese momentan auf Golem.de fast täglich, dass so etwas passiert.
Allerdings sind das riesige Konzerne, die nur sehr schwer auf aktuelle Marktveränderungen reagieren können. Außerdem wird es immer in allen Bereiche auch mal Entlassungen geben, sicherlich ist mal ein Konkurrent stärker und es drohen Entlassungen. Man darf nicht erwarten, dass Firmen ständig nur wachsen. Jedes Unternehmen kann auch den Fehler machen, sich zu sehr in einem Bereich zu expandieren, der sich dann als nicht genug gewinnbringend herausstellt oder wo andere besser sind.
Als Fachinformatiker hat Du aber die Chance, in ganz verschiedenen Bereichen zu arbeiten. Jede etwas größere Firma hat auch eine EDV-Abteilung, sodass Du dann später nicht nur bei IT-Firmen, sondern recht vielen Unternehmen aus anderen Bereichen arbeiten könntest. Sicherlich kann es Dir trotzdem mal passieren, dass Du – warum auch immer – gekündigt wirst, aber bestimmt findest Du dann immer schnell etwas Neues.
Die IT-Branche wird für Fachinformatiker immer sichere Arbeitsplätze bieten, zumindest im anspruchsvolleren Bereich. Im IT-Bereich gibt es viele Berufsfelder vom Computerverkäufer, Mediendesigner, Systemadminstrator, Programmierer, IT-Projekt-Koordinator, Anwendungssoftwareentwickler, Betriebssoftwareentwickler, Datenbankspezialist und viele mehr. Alle Berufe, die sich irgendwie auch nur im entferntesten mit Computern beschäftigen, werden unter "IT-Branche" zusammengefasst. Das ist genau so, als würde man Schauspieler, Regisseure, Fersehtechniker, Fernsehverkäufer, Kameramänner, Cutter, Nachrichtensprecher usw. alle unter der "Fernseh-Branche" zusammenfassen.
Als Fachinformatiker hast du sehr gute Berufschancen, alleine schon deswegen, weil dies nicht viele Leute können. Es ist eine anspruchsvolle Ausbildung. Der Markt wird nie mit Informatikern überschwemmt sein. Du musst programmieren können, viele Leute können das nicht lernen. Bei uns in der Firma werden dringend Informatiker und Fachinformatiker gesucht. Jede Bank, jede Versicherung hat eine IT-Abteilung, man kann diese auch nicht einfach outsourcen, weil viel zu viele eigene, spezielle Entwicklungen darin stecken. Bei uns gibt es immer noch sehr viele Assemblerprogramme, denen man schon vor Jahrzehnten das Aussterben prophezeit hat. Alleine, um diese umzustellen, braucht man viele Fachinformatiker. Für jeden Betrieb und sei er auch noch so klein, braucht man Systemadministratoren, wobei Fachinformatiker ja ein bisschen anspruchsvoller ist als Systemadministrator. Um sich Systemadministrator zu nennen, braucht man nur den MCSE von Microsoft zu machen, das dauert maximal ein Jahr. Fachinformatiker dauert, so weit ich weiß, drei Jahre.
Wenn man sogar den Bachelor oder Master in Informatik macht, wird man schon als Student von den Firmen umworben und kann sich die Stellen heraussuchen.
Nein definitiv nicht, die IT Branche ist und bleibt eine Boom-Branche, in welcher ein Fachkräftemangel herrscht. Das was du dort nennst sind Einzelfälle, welche die Trends falsch abgeschätzt haben, und somit ab Markt vorbei produziert haben. Damit haben sie sich hingegen der Nachfrage falsch angesiedelt, wodurch sie schlussendlich Bankrott gegangen sind. Das kannst du ebenfalls in anderen Branchen sehen, wie zum Beispiel in der Handy-Branche.
Das Paradebeispiel hierbei wäre Nokia, denn die sind nicht auf den Smartphone-Zug aufgesprungen, und haben jetzt massive Probleme im Markt Fuß zu fassen. Da in der Handy-Branche Smartphones angesagt sind. Nokia ist aber erst letztens mit einem Smartphone an den Markt getreten. Wie sollen sie also den Rückstand den sie haben aufholen?
Genau so ist es in der IT Branche, und allen anderen Branchen auch. Das sind nur Einzelfälle von Unternehmen und sie können überall auftreten. Jedoch meinte mein Schulleiter, dass er bei uns in der Region, hingegen der allgemeinen Meinung, trotzdem Schwierigkeiten hat seine IT-Azubis an Unternehmen zu vermitteln. Denn die Nachfrage sei im Bereich ohne Studium doch nicht so hoch.
Wobei bei IT-Studenten, die rosigsten Aussichten haben, denn das sind Fachkräfte an denen es immens mangelt. Jedes Unternehmen reißt sich nach denen. Doch es gibt zu wenig IT.Studenten, da das Studium sehr schwer sein soll, und jeder zweite es nicht schafft.
Zunächst ganz grundsätzlich zur "IT Industrie" und den Arbeiten wie z.B. der Anwendungsentwicklung: es ist zweifelsfrei so, dass ohne die IT gar nichts mehr geht und die IT Brachenübergreifend der Motor aller aktuellen und zukünftigen Entwicklungen sein wird. Das sind keine "seichten Prognosen", sondern gelebte Wirklichkeit. Aber es ist nun mal so, dass die "Götter der IT", wie es einst mal die Administratoren vielleicht waren oder aber die Entwickler, heute eher zu den Berufszweigen gehören, die man ausgelagert haben will. Zum einen der Kosten wegen, zum anderen, weil es dabei praktisch nur noch um die Infrastruktur geht. Niemand will heute auf Straßen verzichten. Der Straßenbau ist aber beruflich gesehen heute sicher keine attraktive Stelle mehr. Ebenso bei den "IT Experten". Die sind natürlich immer gefragt. Aber es ist eben nicht der gefragt, der mit Java, C# oder Ruby vertraut ist (das wird als Basis schon vorausgesetzt). Denn diese Leute sieht man heute in China, Indien oder Russland. Gefragt sind die "Berater", die die Anwendungen anwenden und konfigurieren können. SAP Spezialisten haben keine Ahnung, in welcher Programmiersprache oder mit welcher Entwicklungsumgebung das SAP System gebaut wurde - aber sie stellen ganze Unternehmen auf SAP um und arbeiten an den Unternehmenseigenen Prozessen so mit, dass diese in der SAP Welt abgebildet werden können. Das ist die Aufgabe von "IT Experten" (mal am Beispiel von SAP). Es geht eben immer mehr um die Anwendung im konkreten Fall eines jeweiligen Nutzers/Unternehmens.
Alles, was du z.Z. an "Massenentlassungen" in der IT Branche vernimmst, geht eben nicht in Richtung Service oder Vertrieb. Entlassen werden "Fertiger" oder auch "Entwickler" in den Bereichen, in denen die gleiche Arbeit leicht ins Ausland verschifft werden kann, um dort viel billiger geleistet werden zu können. Wenn man das verinnerlicht hat, dann wieder stimmt die Sicht, dass es in der "IT Branche" immer genug zu tun gibt. Und das wird auch in Zukunft (jedenfalls die Zukunft, die wir erleben und gestalten können) so sein.
Was aber auch nicht mehr der Fall sein wird, sind die astronomischen Gehälter in der Breite. Es gab ja Zeiten, zu denen jeder "IT Experte" wirklich - auch regional verglichen - überdurchschnittliche Einstiegsgehälter bekommen hat. Heute "normalisiert" sich das Ganze. Weil aber die Nachwehen noch so sind, dass bestimmte Gehaltsvorstellungen auch für Programmierer noch nicht wegbekommen wurden, klagt die Industrie über "Fachkräftemangel". Es mangelt aber nicht an "Fachkräften", sondern am Willen, hier die Gehaltsvorstellungen zu erfüllen. Es werden mehr Beschäftigte gesucht, die im Preis einfach deutlich weniger verlangen. Das hier "einfache Angestellte" ohne Führungsaufgaben oder Team- bzw. Budgetverantwortung nach höchstens zehn Berufsjahren schon bei 70, 80 oder 90'000 Euro Jahresgehalt liegen, wird heute einfach nicht mehr hingenommen. Das war einst (gerade zu der Zeit 99/00) ganz anders!
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