Schwerere Bundesländer in der Schule - Grund
Man hört ja immer wieder, dass vorallem Bayern im Vergleich zu anderen Bundesländern höhere Anforderungen hat in Sachen Leistungen auf den unterschiedlichen Schulen. Was mich jetzt mal interessieren würde ist der Grund, warum das so ist. Ich habe im Umkreis viel darüber gehört, beispielsweise soll man mit einem Übertrittszeugnis aus Bayern in der Klasse 4 in Baden Würtemberg sogar aufs Gymnasium kommen, was in Bayern undenkbar wäre.
Kennt sich jemand genau damit aus? Gibt es dafür einen Grund? Ist Bayern wirklich das "schwerste" Bundesland?
Dass die Schule in einigen Bundesländern schwieriger ist als in anderen, hört man ja sehr oft, aber ob das wirklich so ist, kann ich nicht beurteilen, da ich nur in einem Bundesland zur Schule gegangen bin. Und die Leute, die zum Beispiel durch einen Umzug in mehreren Bundesländern zur Schule gegangen sind, können das auch immer nur sehr subjektiv beurteilen, da es sicherlich auch immer von der jeweiligen Schule abhängt. Denn auch in einem einzigen Bundesland unterscheiden sich die Schulen und die jeweiligen Anforderungen.
Ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass es zum Beispiel in Bayern schwieriger ist als in einigen anderen Bundesländern, aber es gibt sicherlich auch noch andere gute Bundesländer. Die Unterschiede kommen vermutlich daher, dass Bildung Ländersache ist und somit jedes Bundesland sein eigenes Süppchen kocht. Daher gibt es zum Beispiel unterschiedliche Lehrpläne. Aber nicht nur der Lehrplan unterscheidet sich ja, sondern auch noch einige andere Dinge. In einigen Bundesländern gibt es Gesamtschulen, in anderen nicht. In einigen Bundesländern macht man nach zwölf Jahren das Abitur, in anderen Bundesländern erst nach 13 Jahren.
Was ein "Übertrittszeugnis" ist, weiß ich leider nicht. Welche Schulform könnte man damit denn in Bayern besuchen?
SuperGrobi hat geschrieben:Was ein "Übertrittszeugnis" ist, weiß ich leider nicht. Welche Schulform könnte man damit denn in Bayern besuchen?
Mit diesem Zeugnis verlässt man die 4. Klasse. Und je nachdem wie gut man in der 4. Klasse war bzw. zu dem Zeitpunkt war als es das Zeugnis gab (Das gibt es mitten im Schuljahr) kann man eine Realschule, Hauptschule oder ein Gymnasium besuchen. Das Zeugnis entscheidet also quasi deinen weiteren Schulverlauf, auch wenn man dann durch andere Wege aufsteigen kann.
Deine Frage wurde teilweise ja schon bereits beantwortet und zwar hier. Nun zum Grund: Wie bereits erwähnt wurde erstellt das Kultusministerium jedes Bundeslandes einen eigenständigen Lehrplan. In Bayern wird von den Schülern viel mehr abverlangt, der Lehrplan ist schwerer, sie lernen manches schon viel früher als Schüler in anderen Bundesländern. Deswegen werden eben auch viele später bei der Berufswahl bevorzugt. Ich komme aus Bayern in der Nähe der hessischen Grenzen und ich habe auch schon von einer aus meinem Dorf gehört, dass sie sich mit ihrem Realschulabschluss in Hessen beworben hat und dort sofort die Stelle zugesagt bekam.
Mittlerweile haben die anderen Bundesländer in ihren Anforderungen angezogen. Meine Kinder gehen in Bayern zur Schule, meine Nichten und Neffen in Hessen. Ich sehe da keinen Unterschied mehr. Früher war es aber wohl anders. Auch die Thüringer und Baden-Würtemberger Schüler schneiden im Vergleich immer sehr gut ab.
Ich habe vor über 40 Jahren in Rheinland-Pfalz mein Abitur gemacht, erkannte aber vieles wieder, was meine Enkel hier in Bayern machen, obwohl doch Rheinland-Pfalz angeblich so leicht ist. Der Lateinunterricht vor dreißig Jahren in Rheinland-Pfalz war fast identisch mit dem Lateinunterricht in Bayern heute. Wir haben auch Caesar, Ovid, Sallust und Cicero gelesen. Altgriechisch habe ich zusätzlich gehabt. Der Deutschunterricht war auch ähnlich, mit dem Unterschied, dass unsere damalige moderne Literatur jetzt fast schon zu den Klassikern gehört. Nur in Mathematik haben wir ein bisschen weniger gemacht, aber das könnte auch daran liegen, dass ich auf einem humanistisch-neusprachlichen Gymnasium war und meine Enkel auf einem naturwissenschaftlichen. Trotzdem habe ich auf einer bayerischen Universität ein naturwissenschaftliches Studium zum Abschluss gebracht. Also ganz so groß kann der Unterschied auch früher schon nicht gewesen sein. Vielleicht war ich aber auch an einer besonders guten Schule.
Ich bin der Meinung, dass man den Föderalismus in der Bildung abschaffen sollte, auch damit man nicht mehr so viel mit den Kindern herumexperimentieren kann, dauernd werden neue Schulformen ausprobiert und neue Lehrpläne gemacht. Die Lehrer kommen da auch völlig durcheinander.
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