Was mit übermüdeten Kindern machen, damit sie schlafen?

Mein kleiner, einjähriger Sohn macht morgens immer noch ein kleines Nickerchen. Meistens schläft er so gegen 10Uhr für eine Stunde ein. Heute war es wieder einmal eine Katastrophe, ihn zum Schlafen zu bewegen. Ich habe schon gemerkt, dass er müde wird, weil er sich ständig die Augen gerieben hat und lautstark gequängelt hat, was auch immer ein Zeichen von Müdigkeit bei ihm ist, wenn er bereits zuvor genug gegessen und getrunken hat.

Ich habe dann versucht ihn ein wenig zu tragen, was er sehr lustig fand, aber den Sinn nicht verstanden hat und dementsprechend auch nicht eingeschlafen ist. Danach habe ich ihn in seinen Laufstall gelegt, wo er wieder angefangen hat zu quängeln und sich auf den Laufstallboden gelegt hat. Aber ans Einschlafen war nicht zu denken.

Als letzte Möglichkeit ihn zum Schlafen zu bewegen, habe ich ihn dann in den Kinderwagen gelegt, was er zwar nicht wollte, aber es hat dann letztendlich geholfen, dass er in den Schlaf fand. Ich wollte zwar in diesem Moment nicht außer Haus, aber ein nörgeliges Kleinkind ist um einiges schlimmer als kurz noch einmal eine kleine Runde durch das Wohngebiet zu drehen.

Was macht ihr alles mit euren übermüdeten Kindern, wenn ihr merkt, dass sie zwar schlafen wollen es aber von alleine nicht können? Geht ihr auch mit ihnen spazieren oder fahrt ihr sie gar mit dem Auto so wie es eine meiner Kolleginnen immer gemacht hat, damit ihre Tochter eingeschlafen ist? Oder versucht ihr gar nicht, dass sie schlafen und überlasst es ihnen selber in den Schlaf zu finden? Hierbei soll es mir übrigens nicht um den nächtlichen Schlaf gehen, sondern um das Schläfchen zwischendurch.

Ich versuche immer, dass es gar nicht erst zu einer Übermüdung kommt. Aber manchmal kann so etwas einfach nicht verhindert werden. Bei meiner Tochter ist es dann wirklich schlimm. Wenn sie richtig übermüdet ist, dann schreit sie wie am Spieß, beginnt zu zucken und läuft rot-blau an. Normalerweise schläft meine Kleine tagsüber im Tragetuch. Sie ist 16 Monate aber für uns ist das einfach optimal. Sie schläft morgens und mittags und gerade bei dem morgendlichen Schlaf kommt es mal vor, dass sie doch übermüdet.

Ganz egal was ich dann mache, es bringt alles nichts. Kinderwagen findet sie eh doof und im Tragetuch möchte sie dann auch nicht sein. Ich setzte mich dann meistens mit ihr hin und lese noch ein Buch mit ihr, oder gebe ihr was zuckerhaltiges zu essen. Damit meine ich nun keine Süßigkeiten, sondern eine Banane oder einen Apfel. Das beruhigt sie oft schon. Was bei uns auch super geholfen hat ist der Fön. Das erste Jahr hat unsere Fön uns das Leben doch sehr erleichtert und das könntest du auch mal versuchen. (Alternativ geht auch ein Radio mit rauschendem Sender, da das weniger Strom kostet). Der Fön oder das Radiogeräusch erinnert wohl an die Geräusche im Bauch der Mutter und viele Kinder finden dann einfach besser in den Schlaf. Auch heute braucht meine Tochter dieses Geräusch noch ab und an und kann dann deutlich besser einschlafen.

Ich bin auch der Meinung,dass man da schon viel im Vorfeld machen kann, damit es gar nicht erst zu einer Übermüdung kommt. Man kann das Kind ja schon schön am Tag auspowern. Hat man den richtigen Kindergarten, dann sollte der das am Tag übernehmen und man selbst natürlich dann am Wochenende. Vom Spazierengehen und Spielen wird eigentlich jedes Kind müde.

Ich kann mich nicht daran erinnern, dass meine Eltern da jemals Probleme mit meiner Schwester hatten, eben weil sie am Tag immer genügend ausgepowert wurde. Allerdings habe ich auch schon von Eltern gehört, dass sie dann extra später am Abend noch einmal spazieren gehen. Ich finde allerdings, dass man mit einem kleinen Kind von ca. einem Jahr schon einen gewissen Tag-Nacht-Rhythmus haben sollte und da muss man meiner Meinung nach nicht unbedingt spät am Abend noch raus - das sollte man eher erledigt haben. Manche fahren auch noch eine Runde mit dem Auto- weil die Kinder dann gut einschlafen. Aber wenn man ihnen das einmal angewöhnt, dann muss man damit rechnen, dass man es ihnen nicht so schnell wieder abgewöhnen kann.