Welches Öl oder Fett für Fondue?

Dieses Silvester möchte ich mal nichts aufwendiges machen sondern einfach nur alles kleinschneiden damit es sich dann jeder selber auf dem heißen Stein oder auch im Fonduetopf garen kann. Den heißen Stein haben wir schon desöfteren benutzt. Das funktioniert alles wunderbar. Das Fondueset aber habe ich erst kürzlich extra für diesen Abend gekauft. Ich habe noch nie ein Fondue gemacht. Da ich eh zwei Fonduetöpfe benötige, werde ich den Ratschlag der Verkäuferin probieren und in einem eine Gemüsebrühe geben.

Der andere Topf wird so wie es hier weit verbreitet ist mit Öl gefüllt. Da es gestern Abend ein kleines Missgeschick in der Küche gegeben hat, bin ich auf ein kleines Problem gestoßen. Ich habe überhaupt keine Ahnung welches Öl/Fett ich in dem Fonduetöpfchen erhitzen soll/kann. Ich kaufe sonst verschiedene Öle in den Miniflaschen. Für ein Fondue, wo man locker 1l benötigt, natürlich völlig ungeeignet. Da der Fondueabend recht lange gehen wird, muss das Öl einiges aushalten ohne dass es qualmt und stinkt. Und natürlich soll es auch bei hoher Hitze keine gesundheitsschädlichen Stoffe bilden.

Mir wurde vor Jahren mal von den festen Fettblöcken abgeraten. Warum genau weiß ich gar nicht mehr. Was also benutzt ihr für so ein Fondue oder eure Fritteuse? Welches Öl/Fett ist von den Eigenschaften sowie Geschmack das Beste? Und da dies genauso wichtig ist: Mit welchem Öl war euer Fondue ein Reinfall.

Bei den dir beschriebenen Fettblöcken kommt es auf den Inhalt an. Insgesamt gesehen sollte man ein haltbares und geschmacksneutrales Fett nutzen, welche nach Möglichkeit wenig ungesättigte Fettsäuren beinhaltet, also genau das Gegenteil von dem was man zum Beispiel über seinen Salat geben sollte. Ich empfehle an dieser Stelle reines Kokosfett, im Supermarkt ist dies beispielsweise als Palmin zu finden.

Ich würde auch Palmin wählen, damit frittieren wir auch immer unsere Pommes, wenn wir eine größere Veranstaltung ausrichten in einem Verein. Das Fett hat keinen großartigen Eigengeschmack und verfälscht somit nicht den Geschmack der Lebensmittel, die man darin zubereitet. Ansonsten kannst du aber auch jedes andere gute Frittierfett benutzen. Ich würde nicht unbedingt zu Sonnenblumenöl oder Frittierfett auf Sonnenblumenbasis raten, denn ich habe einfach persönlich keine guten Erfahrungen damit gemacht. Es schmeckt schon etwas stark meiner Meinung nach und ist auch nicht unbedingt das hochwertigste Öl was es so gibt.

Für ein Fondue würde ich aber schon zu den Fettblöcken raten und nicht zu flüssigen Fetten wie Ölen. Alleine schon, weil flüssige Öle dickflüssiger sind als geschmolzene feste Öle. Das hat was mit dem chemischen Aufbau zu tun

Wir haben nie Fett für unser Fondue genommen, sondern eine Gemüsebrühe benutzt. Ich muss sagen, das es uns allen immer sehr gut geschmeckt hat. Für meine Fritteuse habe ich immer Fettblöcke genommen, das lag aber wohl auch daran, das es sich wieder festigt, wenn die Fritteuse abkühlt. So kann nichts passieren, falls einem mal die Fritteuse aus der Hand rutscht. Meiner Schwägerin ist mal eine mit Öl gefüllte Fritteuse umgekippt und jeder kann sich wohl vorstellen, wie lange da geputzt werden musste, es war eine riesen Schweinerei.

Für das starke Erhitzen von Öl oder Fett gilt: je minderwertiger desto besser. Wenn man das Öl kalt zu sich nimmt, wie beispielsweise im Salat sollte es möglichst viele einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren enthalten, da diese notwendig und gesund für den Körper sind. Der Nachteil der ungesättigten Fettsäuren ist, dass diese bei Hitze zu Transfettsäuren werden und diese sind gesundheitsschädlich. Sobald das Fett raucht, bilden sich solche Transfettsäuren.

Am besten eignet sich Kokosfett oder Palmkernfett fürs Frittieren oder Fondue, denn diese Fette haben einen sehr hohen Rauchpunkt, da sie sehr wenig ungesättigte Fettsäuren enthalten. Wie es geschmacklich mit den zwei Fetten aussieht, kann ich leider nicht sagen. Heißgepresstes Erdnussöl hat auch einen hohen Rauchpunkt und vorwiegend gesättigte Fettsäuren, allerdings gibt es das nicht überall zu kaufen und es ist vergleichsweise teuer.

Für das Fondue kaufe ich immer solche Fettblöcke, nicht nur weil es relativ günstig ist, sondern weil das Fett sobald es kalt ist wieder fest wird. Diesen festen Block aus dem Fett kann ich dann einfach besser und einfacher entsorgen, als flüssiges Öl. Da ich dies schon immer so mache, kann ich mittlerweile auch ganz gut abschätzen wie viele Fettblöcke ich brauche, was auch schone in großer Vorteil ist und ich so nicht mal einen Fettblock mehr zu hause habe als ich eigentlich brauche, da ich sonst keine Verwendung dafür habe.

Meist kaufe ich Palmin in diesen kleinen Blöcken, da man dieses Fett nochmal gut teilen und schneiden kann, so dass es gut in den den Fonduetopf passt, dann kleckert nichts. Wenn ich schon ein wenig spät dran bin im Jahr, dann gibt es Palmin meist nicht mehr und ich muss auf die etwas günstigeren Fettblöcke zurückgreifen wie beispielsweise von ja!, diese sind dann aber wesentlich größer und massiver, sodass mir das schneiden von diesen Blöcken wesentlich schwerer fällt. Einen Geschmacksunterschied konnte ich allerdings noch nie feststellen.

Wennie4 hat geschrieben:Wir haben nie Fett für unser Fondue genommen, sondern eine Gemüsebrühe benutzt. Ich muss sagen, das es uns allen immer sehr gut geschmeckt hat.

Wenn ich Fett nehmen würde, würde ich Kokosfett nehmen, das schmeckt am neutralsten .Ich habe allerdings bei heißem Fett viel zu viel Angst, dass etwas passiert, vor allen Dingen, wenn Kinder dabei sind. Es wird mir einfach zu heiß.

Wir machen unser Silvesterfondue immer mit Fleischbrühwürfel. Das ist nicht nur ungefährlicher, sondern schmeckt auch besser. Die Hitze des kochenden Wassers reicht durchaus, wenn man nur zartes Fleisch nimmt, wie Hühnerfleisch, Schweinefilet und Rinderfilet. Das Schöne ist, dass man aus der Brühe und den Fleischresten am nächsten Tag noch eine wundervolle Suppe zaubern kann.