Vorteile und Nachteile bei einer Hausgeburt - Erfahrungen?

vom 11.04.2012, 09:52 Uhr

Wie ich mit bekommen habe, ist es durchaus möglich, ein Kind bei sich zu Hause zu gebären. Ich gehe hier davon aus, dass man dann durchaus die eigene Hebamme informieren kann und dass diese dann eben bei der Hausgeburt dabei ist, oder wird dann doch eine andere Hebamme, die zufällig zum Zeitpunkt der Geburt Dienst hat, informiert? Jedenfalls ist es zumindest durchaus möglich und inzwischen wohl auch beliebter, eine Hausgeburt durchzuführen.

Einen Nachteil sehe ich in der medizinischen Versorgung. Es kann ja immer wieder mal zu Komplikationen bei einer Geburt kommen und wenn nun die Geburt zu Hause eingeleitet wird, das nächste Krankenhaus mit einer Entbindungsstation viele Kilometer entfernt liegt, hat man vermutlich mehr negative Gedanken, als es bei einer direkten Krankenhausgeburt der Fall ist, oder?

Habt Ihr vielleicht schon einmal daran gedacht, eine Hausgeburt zu machen oder habt Ihr diese vorgenommen? Worin seht Ihr Vor- und Nachteile? Welche Erfahrungen sind bei Hausgeburten vorhanden? Wie sieht es dann mit der medizinischen Versorgung aus? Wird man trotz einer eventuellen Hausgeburt ins Krankenhaus gebracht, auch wenn keine Notwendigkeit dafür besteht?

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Wenn man beabsichtigt, sein Kind zu Hause zu gebären, dann muss man zwingend zuvor eine Hebamme haben, die dann auch kommt. Eine Bekannte von uns ist Hebamme und hat ihr Kind auch zu Hause bekommen. Sie hatte eine andere Hebamme, die zu einer Hausgeburt bereit war und dann die ganze Zeit auch da war.

Für mich wäre das gar nichts. Ich bin ein Mensch, der ein großes Sicherheitsbedürfnis hat. Außerdem waren meine Schwangerschaften mit vielen Komplikationen verbunden, sodass eine Hebamme niemals zu einer Hausgeburt eingewilligt hätte. Ich glaube auch nicht, dass mich ein Geburtshaus angenommen hätte. Spätestens nach dem Durchblättern meines Mutterpasses hätte jeder dankend abgelehnt.

Natürlich birgt eine Hausgeburt weniger Aufwand, weil man sich nicht in die Klinik begeben muss. Außerdem hat man die ganze Zeit seine gewohnte Umgebung. Man hat nachts sein Zimmer für sich und keine anderen Babys, die die Nacht zum Tag machen. Das habe ich im Krankenhaus immer nicht gemocht. Besonders bei meiner Kleinen kam ich direkt vom Kreissaal ins Zimmer. Es war 5.00 Uhr morgens, ich geschafft von der Entbindung und die Nacht war sowieso kurz. Die anderen beiden in meinem Zimmer haben sich dann die ganze Zeit unterhalten, weil ihre Kind eh nicht richtig geschlafen hatten. Meine Kleine war aber ganz lieb und schlief und ich habe die ganze Zeit versucht bei dem Geplapper einzuschlafen. So etwas hat man zu Hause nicht.

Natürlich hat man bei einer Hausgeburt ein höheres Risiko, dass man ein Zeitproblem bekommen könnte, wenn nicht alles glatt läuft. Deshalb würde ich beim ersten Kind mich nie für eine Hausgeburt entscheiden. Wenn beim ersten Kind alles glatt lief und es keine Probleme weiter gab, dann kann man sich bei der zweiten Entbindung auch für eine Hausgeburt entscheiden. Wenn man aber schon beim erstens Kind Probleme hatte, wie Geburtsstillstand, Kaiserschnitt oder ähnliches, dann ist eine Heimgeburt meiner Meinung nach zu riskant bzw. verantwortungslos. Letztlich muss es aber jeder selbst entscheiden. Der eine kann es sich grundsätzlich vorstellen, der andere nicht.

» floraikal » Beiträge: 1127 » Talkpoints: 2,05 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Einen Vorteil sehe ich dabei nur, dass man in seinem gewohnten Umfeld ist. Aber ansonsten ist eine Hausgeburt für mich nur mit Nachteilen verbunden. Erstens kann es immer Komplikationen geben, auch wenn vorher alles nach einer normalen und vor allem unproblematischen Geburt aussieht. Dann könnte auch die Hebamme nicht ihr Ziel erreichen. Da reicht schon eine Panne und man steht mit seinen Wehen allein da und muss klar kommen.

Außerdem fehlt einem danach doch nach der Geburt die Ruhe, welche man in einem Krankenhaus hat. Zumindest ich habe die Tage dort genossen, da ich wusste, dass dann zu Hause der Stress auf mich wartet. Daher würde ich immer wieder zu einer Geburt im Krankenhaus plädieren. Es sei denn, alles geht so schnell, dass man es nicht mehr schafft.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Generell hat man für eine Hausgeburt an sich eine feste Hebamme. Es ist nicht so, dass man da einfach irgendwo anruft und dann kommt irgendjemand. Die Hausgeburtshebamme muss man auch recht früh suche, da neben der eigentlichen Geburt, die in den seltensten Fällen am Stichtag ist, ja auch noch andere Dinge macht, wie Vorsorge und Nachsorge. Somit kennt man seine Hebamme in der Regel schon seit Monaten. Hatte auch schon mehrfach Kontakt mit ihr. Oftmals ist es auch so, dass die Hebamme die Vorsorgeuntersuchungen zum Großteil übernimmt oder diese im Wechsel mit dem Frauenarzt stattfinden.

Die Hebammen sind an sich ausgebildet. Risikoschwangerschaften werden selten als Hausgeburt von den Hebammen übernommen. Da geht es ja auch um so Sachen wie die Haftung und so weiter. Auch werden keine Frühgeburten betreut und je nach Hebamme, betreut diese auch keine Geburt die zu lange über dem ausgerechnetem Termin ist. Einleiten tut keine Hebamme. So Sachen wie einen Wehencocktail kann sie generell empfehlen, aber die Einleitung mit Medikamenten, kann sie nicht machen. Es sei denn sie ist studierte Ärztin.

Treten während der Hausgeburt Probleme auf, wird die Gebärende umgehend in das nächste Krankenhaus gebracht. Entweder auf dem üblichen Weg, wie andere Gebärende auch ins Krankenhaus kommen oder es wird ein Krankenwagen/ Notarzt gerufen. Wobei hier verschiedene Faktoren zu beachten sind. Zum Beispiel welche Probleme auftreten, wie weit die Geburt fort geschritten ist und so weiter, Danach entscheidet die Hebamme und natürlich auch die werdende Mutter. Wobei die Hebamme natürlich versuchen wird, jedes Risiko zu vermeiden und eventuell auch schon früher eingreift und es somit eventuell auch zu einer Verlegung in ein Krankenhaus kommen kann, auch wenn nachher alles glatt läuft.

Ich selbst habe immer von einer Hausgeburt geträumt. Ich sage bewusst geträumt, denn im Falle des Falles hätte es sicherlich einige Hürden gegeben. Für mich vor allem die eher ungeeignete Wohnung. Hebammen haben da durchaus Voraussetzungen. Ich die Überlegungen aber nur mit meiner jetzigen Wohnung gemacht hatte. Wie die Lebensumstände gewesen wäre oder wie sie sich verändert hätten, wenn ich schwanger gewesen wäre, steht auf einem anderen Blatt.

Vom Risiko her finde ich für mich eine Geburt daheim nicht unbedingt risikoreicher. Zumindest nicht, wenn ich der Hebamme voll vertrauen würde. Und das Vertrauen stünde an erster Stelle. Sprich wenn ich keine passende Hebamme finden würde, müsste ich eh einen anderen Geburtsort suchen.

Eine Hausgeburt würde mittlerweile eh ausscheiden, da ich als Risikoschwangere gelten würde. Vor allem aufgrund meines Alters. Da sind mögliche andere Komplikationen während der Schwangerschaft noch nicht mit dabei.

Ich kann die Gründe warum ich von einer Hausgeburt geträumt hatte, auch nicht wirklich erklären. Da mich die Thematik aber generell interessiert hat, habe ich noch keinen gravierenden Punkt gefunden, der für mich dagegen sprechen würde. Außer halt den wohnlichen Umständen. Mittlerweile spielen auch klar Selbstbestimmung mit. Alleine der Gedanke, ich liege da über Stunden in den Wehen und sehe die xte Hebamme, weil schon wieder Schichtwechsel ist. Sehe den xten Arzt, weil dort so viele Ärzte sind und so weiter. Das wären mittlerweile Gründe gegen eine Klinikgeburt.

So Punkte wie, man hat im Krankenhaus mehr Ruhe nach der Geburt- die kann man im häuslichen Umfeld ja im Vorfeld regeln. Daheim gebähren heißt ja nicht zwingend, dass man quasi das Kind auf die Welt bringt und sich danach wäscht und dann wieder wie vor der Schwangerschaft den Haushalt schmeißt.

Das die Hebamme nicht rechtzeitig kommt, halte ich für relativ unwahrscheinlich. Die Hausgeburtshebammen werden ja in der Rege lnicht erst benachrichtigt, wenn die Presswehen bereits eingesetzt haben und der Muttermund schon vollständig eröffnet ist. Die Geburt dauert in der Regel wesentlich länger. Da kommt es dann auch auf die Absprachen mit der Hebamme an. Wann soll sie benachrichtigt werden und so weiter. Die meisten Hausgeburtshebammen werden schon bei den ersten Wehen mindestens mal nachsehen kommen oder erscheinen bereits wenn der Muttermund noch nicht so weit eröffnet ist und die Geburt noch dauert. Sollte die Geburt wirklich so schnell voranschreiten, dass zwischen der ersten Wehe und der Presswehen nur kurze Zeit liegen, hat man das selbe Problem auch bei einer Klinikgeburt. Da dann mit dem Risiko das Kind im Auto, Taxi, Bus, Krankenwagen oder irgendwo zu bekommen.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge



Um ein Haar hätten wir auch eine Hausgeburt machen müssen, weil meine Frau schon ziemlich weit war und wir es bestimmt nicht mehr ins Krankenhaus geschafft hätten. Aber da es unserem Kind nicht so gut ging, wurde vorsichtshalber der Rettungswagen gerufen und wir fuhren so schnell es ging ins Krankenhaus. Das war auch das beste, was dem Kind passieren konnte, denn nur so war immer eine Hebamme und auch ein Notarzt dabei, wenn es doch zu Komplikationen gekommen wäre.

» kowalski6 » Beiträge: 3399 » Talkpoints: 154,43 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich hatte selber eine ungeplante Hausgeburt, weil mein Sohn einfach nicht warten konnte und innerhalb einer Stunde da war. Zu diesem Zeitpunkt war meine Hebamme zwar verständigt, dass ich Wehen habe, aber sie war weder auf eine Hausgeburt eingerichtet noch war sie dann auch rechtzeitig zur Geburt vor Ort. Das war schon einmal der erste Nachteil.

Wenn man eine Hausgeburt plant, braucht man daher auf jeden Fall eine Hebamme, die einen begleitet und zwar schon bereits ganz zu Anfang der Schwangerschaft, weil sie dann den ganzen Schwangerschaftsverlauf mitverfolgen kann und weiß wann was zu tun ist. Weiß sie nicht viel von einer Schwangerschaft, kann das böse Folgen haben und sie könnte bestimmte Situationen oder Komplikationen nicht beurteilen können. Zudem ist sie dann auch auf eine Hausgeburt vorbereitet und hat die Sachen dabei, die sie benötigt.

Vorteile bei einer Hausgeburt sind dann, dass die Hebamme dann eben über den gesamten Verlauf der Schwangerschaft Bescheid wusste und agieren kann. Weiter ist natürlich diese Hebamme zur Vertrauensperson geworden. Das Verhältnis ist viel persönlicher und sehr viel angenehmer wie wenn man im Krankenhaus den ständigen Hebammenwechsel hat und man zu keiner Hebamme wirklich Vertrauen fassen kann, weil man sie dafür zu kurz sieht. Man ist dadurch schon viel angespannter und vielleicht hat man da auch schon Hemmungen.

Weiter ist ein großer Vorteil für die Mutter, dass sie eben gleich zu hause ist, ihre eigenen Sachen verwenden kann, sich keine Gedanken machen muss, ob und mit wem sie zum Beispiel die Toilette oder Dusche teilen muss. Das war für mich wichtig, da ich bei unserem ersten Sohn mit weiteren 3 Frauen mir das Bad teilen musste und man immer etwas gehetzt auf der Toilette saß und das nicht gerade förderlich war für den Stuhlgang nach der Geburt, der zunächst sowieso nicht so richtig in Gang kommen will.

Für das Kind ist es ein großer Vorteil, dass es alleine ist und nicht das ständige Geschrei von anderen Babys hört. Es hat seine Ruhe, wo es dann auch besser trinken und essen kann, was einfach besser für das Kind ist, weil es dadurch zum Beispiel weniger oder gar nichts von seinem Geburtsgewicht einbüßt so wie es normalerweise alle Babys im Krankenhaus tun. Meine Hebamme sagte mir damals, dass sie noch nie ein Baby gehabt hat, was nach einer Hausgeburt sein Gewicht zunächst erst einmal reduziert hat. Alle Babys hätten von Anfang an gleich zugenommen.

Nachteile einer Hausgeburt gibt es natürlich auch. Zwar gibt es sie kaum für das Baby, außer direkt bei der Geburt, wenn es zu Komplikationen kommen sollte, die bei einer Geburt nie ganz auszuschließen sind, auch wenn es vielleicht eine Bilderbuchschwangerschaft gewesen ist. Wenn man dann schnelle ärztliche Hilfe benötigt, ist das natürlich mit arger Zeitnot verbunden, wenn man auch noch einen weiteren Weg ins Krankenhaus zurücklegen müsste. Für die Frau ist das Risiko vielleicht etwas geringer, aber wenn es auch hier Komplikationen gibt, muss auch hier meistens ein Arzt zu Hilfe kommen, was dann natürlich zu hause schwieriger ist als im Krankenhaus. Dort ist die Versorgung einfach doch besser gewährleistet.

Als störend empfand ich es auch, dass ich zu hause eigentlich nie meine Ruhe hatte, die ich eigentlich direkt nach der Geburt gebraucht hätte. Zum einen stand meine Familie, also mein Mann und mein großer Sohn, aber auch Oma und Opa ständig in meinem Schlafzimmer und wollten etwas von mir, so dass die Bettruhe zu kurz kam und meine Hebamme auch schon immer sagen musste, dass ich im Bett bleiben soll, jedenfalls in der ersten Woche, um mich zu erholen und um meinen Beckenboden noch nicht zu strapazieren.

Wenn die Hausgeburt regulär verläuft und keine Komplikationen während oder kurz nach der Geburt an Frau oder Kind auftreten, dann muss man auch nicht mehr ins Krankenhaus. Das Kind ist ja dann da und medizinisch ist auch nichts mehr nötig, warum man noch ins Krankenhaus gehen müsste. Die Hebamme vor Ort übernimmt alle nötigen Untersuchungen an Frau und Kind. Auch die erste U-Untersuchung wird dann von ihr übernommen.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Also grundsätzlich soll ja jeder machen, was er will. Aber ich kann ganz ehrlich überhaupt nicht nachvollziehen, warum Menschen auf die Idee kommen, sich einem völlig unnötigen Risiko auszusetzen, obwohl wir in Deutschland eine so gute medizinische Versorgung haben, für die man bei Inanspruchnahme nicht mal wirklich etwas bezahlen muss.

Natürlich kommen sowieso nur Schwangere mit komplikatonslosem Verlauf für eine Hausgeburt in Frage, aber auch das ist ja noch lange keine Garantie dafür, dass die Schwangerschaft auch komplikationslos endet. Und da kann die Hebamme noch so gut sein, sie ist und bleibt am Ende nur eine Hebamme in einer für sie mehr oder weniger völlig fremden Umgebung mit einer sehr begrenzter Ausstattung an medizinischem Material. Das ist nunmal einfach so und auch dem Umstand der Hausgeburt geschuldet.

Genau das bedeutet aber eben auch, dass nur die Hebamme allein darüber entscheidet, ob es sich um einen Notfall handelt und diesen auch allein erkennen muss, egal ob beim Kind oder bei der Mutter und das muss sie nicht erst, wenn die Kacke am Dampfen ist, sondern schon sobald dieser Notfall eintritt. Denn zum einen muss ein Arzt erst dazugerufen werden, wenn sie meint einen zu brauchen, was schon mal 10-15 Minuten dauern kann und selbst dann kommt je nach Stadt vlt. auch nur ein Internist als Notarzt, der von Geburten keine bis kaum Ahnung hat oder man fährt ins nächste Krankenhaus, was auch wieder viel Zeit kosten kann.

Unser kleiner zum Beispiel ist zwischen dem letzten Ultraschall in 31.SSW nochmal so gewachsen, dass eine normale Geburt zum Termin nicht mehr möglich gewesen wäre, dass aber war in dem Schall von der 31.SSW noch nicht zusehen und viel erst bei der Geburtsvorbereitung im Krankenhaus auf, weil die generell nochmal einen zusätzlichen 4.Schall machen vor jeder Geburt. Und auch sonst verlief die Schwangerschaft problemlos. Das wäre bei einer Hausgeburt im absolutem Desater geendet.

Kann ja zum Beispiel vorkommen, dass sich plötzlich die Nabelschnur um den Hals wickelt, da braucht man bei einer Hausgeburt den Notarzt schon gar nicht mehr rufen, weil dann eh alles zu spätz ist. Oder es kommt zu einer Nachblutung bei der Mutter, die nur intrauterin stattfindet und dann zu lange unbemerkt bleibt. Und da gibt es ja noch viel mehr Komplikationen, die man nicht ausschließen kann.

Also wenn ich schon die Möglichkeit habe in einem Krankenhaus ein Kind zur Welt zu bringen, wo wirklich für Mutter und Kind alle nötigen Überwachungsmöglichkeiten direkt vor Ort sind, dann kann ich nicht so recht verstehen, warum man freiwillig darauf verzichten will. Gut man fühlt sich vielleicht für die 3-5 Tage des Krankenhausaufenthaltes nicht so wohl wie zu Hause, aber das sind nur 3-5 Tage und damit allemal besser als vielleicht ein ganzes Leben lang mit den Komplikatonen zurecht kommen zu müssen, die nicht rechtzeitig behandelt werden konnte, weil man sich die paar Tage wohler fühlen wollte.

Außerdem sollte man auch immer daran denken, dass man diese Entscheidung nicht für sich alleine fällt, sondern auch für sein Kind und dann auch im Sinne des Kindes handeln sollte.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Klehmchen hat geschrieben:Unser kleiner zum Beispiel ist zwischen dem letzten Ultraschall in 31.SSW nochmal so gewachsen, dass eine normale Geburt zum Termin nicht mehr möglich gewesen wäre...

Das sollte eine gute Hebamme, die die Frau in der ganzen Schwangerschaft begleitet, erkennen können. Bei meinen beiden Söhnen hatte meine Hebamme auch immer getastet und lag mit ihren Vermutungen immer bei dem, was auch der Frauenarzt dann gesagt hat. Das bringt wohl die Erfahrung mit. Und in so einem Fall endet dann eben auch der mögliche Traum einer Hausgeburt, denn man sollte auf jeden Fall auch an das Wohl des Kindes denken, so wie du es ganz richtig geschrieben hast.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich persönlich bin der Meinung,dass bei einer Haugeburt definitiv die Nachteile überwiegen. Bei einer Hausgeburt ist es zwar so, dass man zu Hause bei sich ist und dass es eine entspanntere Atmosphäre ist als im Krankenhaus. Außerdem denke ich, dass es sehr vielen Leuten vielleicht leichter fällt sich bei sich zu Hause im eignen Heim zu entspannen.

Jedoch ist der größte Nachteil, dass die medizinische Versorgung nicht so gegeben ist wie im Krankenhaus. Wenn es doch Komplikationen bei der Geburt gibt und das Kind zum Beispiel falsch liegt, dann kann es durchaus zu spät sein, wenn man im Krankenhaus ankommt. Ich denke nicht, dass man das Leben des noch noch nicht geborenen Kindes gefährden möchte.

Des Weiteren hat man, soweit ich weiß, nicht die Möglichkeit bei der Geburt eine PDA zu bekommen. Ohne die PDA ist eine Geburt sehr viel schmerzvoller und ich denke mal, dass die meisten Mütter das nicht unbedingt durchstehen wollen.

Meine Mutter selbst hat ihre beiden Kinder, also mich und meinen Bruder, im Krankenhaus bekommen. Jedoch hat eine Bekannte von ihr alle drei Kinder zu Hause bekommen und hatte damit keine Probleme und es gab keine Komplikationen.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Nettie hat geschrieben:
Klehmchen hat geschrieben:Unser kleiner zum Beispiel ist zwischen dem letzten Ultraschall in 31.SSW nochmal so gewachsen, dass eine normale Geburt zum Termin nicht mehr möglich gewesen wäre...

Das sollte eine gute Hebamme, die die Frau in der ganzen Schwangerschaft begleitet, erkennen können.


Zum einen soll es Frauen geben, die nicht jede Woche zu ihrer Hebamme geben, zum anderen würde ich mich persönlich gerade was Größe und Gewicht angeht keinesfalls darauf verlassen, was eine Hebamme da tastet. Ich bezweifle auch stark, dass eine Hebamme das tatsächlich zuverlässig erkennen kann. Selbst beim letzten Ultraschall im Krankenhaus wurde nur noch eine Spanne angegeben die ca. 500g umfasst, weil man es nicht mehr sicher ausmessen konnte. Und das soll nun die Hebamme mit ihren Handgriffen schaffen? Also das kann ich beim besten Willen nicht glauben. Und die Größe des Kindes, was noch halbwegs geht, war völlig normal und hätte wohl keine Hindernisse gemacht bei der Geburt.

Und Hufeisen, selbstverständlich darf eine Hebamme gar keine PDA legen. Für sowas braucht es einen Anästhesisten.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


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