Neuwagen Probefahrt- wie großzügig sind die Händler?
Angeregt durch dieses Thema Wie wichtig ist euch eine Probefahrt beim Autokauf? fiel mir wieder ein wie viel Mühe es mich damals gekostet hat eine ausgiebige Probefahrt mit meinem Wunschmodell zu vereinbaren. Mein letzter Autokauf liegt schon sieben Jahre zurück so dass ich keinen aktuellen Beitrag dazu leisten kann, aber vielleicht hat sich da ja inzwischen auch etwas geändert.
Ich hatte mich damals bereits als potentiellen Kunden zu erkennen gegeben, war schon mehrfach in den Autohäusern, hatte ein Angebot in der Tasche und auch mit den Verkäufern ein paar Vorgespräche geführt. Als es dann darum ging eine Probefahrt zu arrangieren stellten sich fast alle stur. Der eine meinte dass er keine Vorführwagen hätte, der andere sagte das wäre zu umständlich weil er dann extra rote Nummernschilder anschrauben muss und dann die Kilometer auf dem Tachometer sind, einer gestattete mir nur einmal die Straße mit dem Verkäufer hoch und runter zu fahren was vielleicht gerade mal zwei Kilometer waren. Letztendlich konnte ich doch noch zwei Händler finden die mir einen Wagen zur Verfügung stellten. Ich durfte ohne Begleitung fahren, hatte aber vorher versichern müssen in einer beziehungsweise zwei Stunden wieder da zu sein und nicht mehr als 20 beziehungsweise 50 Kilometer zu fahren. Damit konnte ich leben und so habe ich es auch gemacht. Ich kann überhaupt nicht verstehen warum sich die Händler so schwer damit tun einen Probewagen zur Verfügung zu stellen. Ich bin immerhin bereit 20 000 Euro oder gar noch mehr in ein neues Fahrzeug zu investieren und dann muss ich die Katze im Sack kaufen? Das mit den Kilometern ist auch kein Argument, soweit ich weiß haben sie die technische Möglichkeit den Tachometer einmalig wieder auf Null zu stellen.
Wie sind denn eure Erfahrungen mit der Großzügigkeit der Händler? Kann so etwas auch von dem Inhaber abhängen oder von der Automarke? Eine Kollegin von mir hat sich einen gebrauchten Benz gekauft und da gab es überhaupt keine Probleme sich das Auto über das Wochenende auszuleihen und bei den erlaubten Kilometern gab es auch keine großartigen Reglementierungen. Mag sein dass sie ein bisschen mit dem Verkäufer geflirtet hat und damit ein Sonderfall war, aber möglich muss es doch sein.
Ich habe in einem VW-Autohaus gearbeitet. Dort war es zwar möglich, den Neu- oder Gebrauchtwagen zur Probe zu fahren, jedoch gab es da schon Einschränkungen. Mehr als einen halben Tag, gingen die Wagen nicht raus. Auch wurde den Kunden gesagt, dass sie nicht unzählige Kilometer mit dem Wagen fahren sollen.
Das finde ich auch verständlich, denn da könnte ja jeder kommen, und sich mal eben einen Wagen im Autohaus leihen, um damit dann eine schöne Wochenendfahrt mit zu machen, wo man vielleicht höchstens das Benzin nachfüllen muss. Wenn das jeder Kunde so bekommen würde, dann würden ja auch die Autos mehr unterwegs sein, als dass sie in der Ausstellung stehen. Und die Kilometer werden immer mehr, was natürlich den Verkaufspreis senkt.
Ich denke, dass es einfach nur Glück war, dass man den Wagen für ein ganzes Wochenende bekommen hat. Das ist nicht dir Regel. Fair finde ich es von Autohäusern, die den Wagen für einen halben Tag zur Verfügung stellen, mit einer Kilometerbegrenzung. Und klar, dass dann auch das verfahrene Benzin nach getankt werden muss. Immer wenn ein Wagen auf Probefahrt ging, wurde der Kilometerstand und auch die Tankanzeige notiert. Falls ein Kunde den Tank nicht nach gefüllt hat, wurde ihm das Benzin in Rechnung gestellt.
Meine letzte Probefahrt mit einem Neuwagen ist schon sehr lange her, aber diese Einschränkungen habe ich nicht erlebt. Auch habe ich keine Argumente gegen eine Probefahrt gehört. Gut, bei mir war es so, dass ich zum Einen einen neuen Wagen bekommen sollte und ich durfte an dem einen Tag gleich zwei Autos zur Probefahrt austesten. Das wusste ich aber erst hinterher, denn mit Wagen Nummer Eins war ich sehr lange unterwegs und war auch mehr als fünfzig Kilometer gefahren, sodass ich auf die zweite Probefahrt, die sich direkt danach anschloss, gar keine Lust mehr hatte und ich auch entsprechend kurz unterwegs war.
Die einzige Bedingung war, dass ich den Wagen nicht leer fahren sollte und wenn er eben zu wenig Sprit im Tank habe, sollte ich eben für eine kleine Summe tanken, die bekäme ich dann wieder und so war es dann auch gewesen. Der Händler hat mir also vertraut und ich denke, davon sollte man grundsätzlich ausgehen, wenn man eben einen Wagen kaufen möchte. Sicherlich gibt es auch Chaoten, die den Wagen dann den ganzen Tag über nutzen oder Leute, die wirklich viele Kilometer herunterreißen und da kann man sich selbst mit einem Pfand wie dem Personalausweis zum Beispiel nicht davor schützen.
Eine andere Probefahrt bei dem gleichen Händler durfte ich mit einem neuen Wagen machen, als mein Wagen dort in der Werkstatt war und da hatte ich eben gefragt, ob wir für die Dauer mal ein ganz bestimmtes Auto Probe fahren dürften. Das war dann auch der Fall und gemault hatte da auch niemand. Die waren vermutlich froh gewesen, dass ich mich in der Zeit da nicht mehr aufgehalten habe und so auch keinen nerven konnte.
Für mich ist eine Probefahrt auch etwas, wofür ich vielleicht eine halbe bis eine Stunde einplane, für ein ganzes Wochenende würde ich nun auch keinen Wagen Probe fahren wollen. Da hätte ich eher die Befürchtung, dass da etwas geschehen könnte. Mir reicht durchaus eine halbe bis eine Stunde und wenn es von der Verkehrsanbindung her möglich ist, dass man eben mal die Autobahn nutzt, was aber hier nun bei uns nicht ganz so möglich ist. Würde ich mich für einen Neuwagen interessieren und man würde mir keine Probefahrt erlauben beziehungsweise eben mit Ausreden kommen, so würde ich mich zumindest von diesem Autohaus verabschieden und ein anderes Autohaus aufsuchen. Die Marke würde ich nur dann wechseln, wenn mehrere Autohäuser, die diese Marke vertreiben, eine Probefahrt verweigern beziehungsweise eben sehr engmaschige Bedingungen aufstellen.
hooker hat geschrieben:soweit ich weiß haben sie die technische Möglichkeit den Tachometer einmalig wieder auf Null zu stellen.
Das ist aber wieder kein Argument, weil das zurückstellen des Kilometerstands selbst sicher nicht zu beanstanden wäre. Würde man den Wagen aber dann als unbenutzten Neuwagen verkaufen wollen (und das wäre wohl Zweck der Übung), dann wäre es schon eine Sache die mit Betrug zu tun hat! Insbesondere, wenn es sich um einen Vertragshändler handelt, besteht zusätzlich die Gefahr, seinen Vertrag zum Autohersteller zu verlieren, weil keine Automarke gerne mit dem Verdacht um Kunden kämpft, dass manche Händler zu "Tricks" greifen. Diese Methode bleibt doch eher den dubiosen Gebrauchtwagenhändlern überlassen.
Außerdem sind ja genau für den Zweck Vorführwagen gedacht, die dann später auch als solche verkauft werden. Was natürlich kein Händler machen wird, ist das bestellen eines Autos nach Kundenwunsch und den dann zur Probefahrt bereitstellen. Deshalb ist es tatsächlich u.U. schwer, genau den Wagen als Vorführwagen zu finden, für den man sich interessiert. Normalerweise wird es aber möglich sein, ein ähnliches Fahrzeug (bezogen auf Ausstattung und Motorleistung) vorzufinden.
Das jetzt aber ein Händler zwar einen Vorführwagen da hat, aber "zu faul" wäre, die roten Kennzeichen anzubringen, wäre mir neu. Das muss dann ein Verkäufer sein, der dem Autohaus bewusst schaden will. Denn immerhin, das hast du ja geschrieben, geht es hier um einen Abschluss über 20'000 Euro und mehr. Da sollte es dem Händler oder Verkäufer schon etwas an Mühe Wert sein, den König Kunden so zu bedienen, dass er sich eben für den Kauf entscheidet!
Wir hatten ja auch das Vergnügen erst vor einigen Monaten. Der hier ansässige Opelhändler war auch sehr sparsam mit seinem Auto. Erstens gab es nur das baugleiche Auto von Suzuki und zweitens sollten wir nach 30 Minuten wieder da sein. Da ist es hier schon mal nicht möglich mal auf eine Autobahn oder schnellere Landstraße zu kommen. Das fand ich schon extrem blöd. Aber na gut, das Auto ist eh durchgefallen. Der Honda Händler hat uns erst mal direkt nach einem ersten Gespräch den Schlüssel geben wollen. Wir haben ihn dann auch genommen und eine Probefahrt gemacht.
Als wir wieder kamen, meinte er erst mal, dass wir ja gar nicht weit gefahren wären und auch ruhig noch auf die Autobahn fahren können, wenn wir wollen. Wollten wir aber nicht. Wir hatten genug. Die Kaufentscheidung fiel dann später zu Gunsten des Honda aus. Ich kann mir schon vorstellen, dass jedes Autohaus das selbst bestimmt wie lange und wie weit man fahren darf. Letzten Endes sind es doch aber auch alles Vorführwagen und man fährt keine unzähligen Kilometer eines Neuwagen runter.
Da bei uns demnächst vielleicht ein neues Auto fällig wird, haben wir uns auch ein wenig nach neuen Modellen erkundigt. Bei einem Autohändler haben wir erfahren, dass Probefahrten, die weniger als zwei Stunden dauern, kaum eine Gewöhnung an das fremde Auto möglich ist. Und zwei Stunden sollte eine Probefahrt schon dauern, um überhaupt zu merken, ob das neue Auto etwas für einen ist.
Ich hatte vor meinem letzten Autokauf auch einige Autos probe gefahren und hatte damit eigentlich bei keinem der Händler ein Problem, diese Probefahrt zu arrangieren. Ein Händler hat die Probefahrt sogar von sich aus angeboten, obwohl ich an dem Tag eigentlich gar nicht vor hatte, eine Probefahrt zu machen. Natürlich war die Zeit begrenzt, die ich mit dem Auto fahren durfte, aber das ist ja klar.
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